Glaubt ihr, dass soziale Medien einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben könnte?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Ja, soziale Medien können zu FOMO und Depressionen führen 100%
Nein, Soziale Medien fördern soziale Verbindungen 0%
Nutze es nicht & interessiert mich nicht 0%

7 Antworten

Ja, soziale Medien können zu FOMO und Depressionen führen

KÖNNEN!
MÜSSEN aber nicht!

Jedes Mal, wenn ich von den negativen Auswirkungen sozialer Medien höre, denke ich, der Grund sind NICHT die Medien, sondern der fehlerhafte Umgang mit ihnen, also meist ein Mangel in der Erziehung oder Medienkompetenz der Nutzer. Das meine ich gar nicht anklagend.

Tiktok: Da gibt es gefährliche Challenges. Sind die Challenges gefährlich oder die Tatsache, dass sich User verleiten lassen, diese mitzumachen? Könnte es nicht sein, dass die Challenges gar kein Problem wären, wenn jeder sich bewusst damit auseinandersetzen würde, was er warum mitmachen oder ablehnen würde und das dann auch durchziehen würde? Also: Nicht mitmachen? Oder, wenn es um junge Nutzer geht, wenn man gelernt hätte, so etwas erst mal mit Eltern oder anderen Erwachsenen zu besprechen, zu überlegen, was sinnvoll und was gefährlich ist, wo man die Grenze zieht? Auch, was man glauben darf und was manipuliert sein könnte?

Genauso Beautystandards etc.: Ich kann ganz viele schlanke, durchtrainierte, schöne Menschen sehen und mich weder schlecht noch unter Druck sehen, wenn ich mich selbst schön finde, auch wenn ich nicht dem gleichen Schönheitsideal entspreche. Ich kann mir ANREGUNGEN mitnehmen, ohne gleich alles übernehmen zu müssen. ich kann meine Ziele selbst definieren und muss sie nicht von Fremden definieren lassen. Ein Fitnessinfluencer könnte mich animieren, mal wieder ein paar Übungen zu machen, er muss mich nicht in eine Krise stürzen, weil mein Bauch nicht flach genug und mein Hintern zu klein ist. Hier geht es also gar nicht um den Fitnessinfluencer, sondern darum, wie und warum ICH mich beeinflussen lasse und was ich dagegen tun kann! Wie ich diesen Inhalt wahrnehme. Ich kann mich ja auch an Inhalten freuen, ohne für mich selbst entsprechende Ziele definieren zu müssen.

Jemand lernt täglich 6 Stunden? Tolle Idee! Vielleicht könnte ich selbst mehr schaffen, wenn ich mehr lernen würde! Aber das müssen dann ja keine 6 Stunden sein! Jemand zeigt interessante Sportübungen und nimmt 5 Nahrungsergänzungsmittel? Die Übungen kann ich ja mal probieren und ich könnte recherchieren, wo die Inhaltsstoffe der NEMs natürlicherweise vorkommen und ob ich von diesem LM mehr essen sollte. Oder ich könnte ein Blutbild beim Arzt machen lassen.

Ich habe mich damals auch von "Athletic Greens" beeinflussen lassen und lange darüber nachgedacht, das mal probeweise zu kaufen. Aber dann kam der Gedanke: Kannst du das nicht selbst mit frischen Smoothies oder einfach frischem Gemüse erreichen? Musst du täglich all diese Nährstoffe aufnehmen oder reicht das über die Woche verteilt? Möchtest du jeden Monat Geld für ein Pulver ausgeben? Kannst du nicht Zutaten von dem Pulver mal ausprobieren? Und dann habe ich Chorella/ Spirulinakapseln gekauft, die ich hin und wieder nehme und ansonsten reicht mir noch die gemüsebasierte Ernährung. Die Tatsache, dass das Pulver so intensiv beworben wird, muss ja nicht negativ sein, wenn man in der Lage ist, bewusst zu entscheiden, ob man es kaufen möchte oder nicht. Ich hätte auch sagen können, "ich habe das Geld, ich kaufe das jetzt mal aus purem Luxus und schaue, wie es mir damit geht, ob ich monatlich dieses Geld ausgeben möchte oder alle paar Monate". Das wäre auch eine bewusste Entscheidung gewesen, die nicht schädlich gewesen wäre. Schädlich wäre die Idee gewesen "ohne das Pulver werde ich nie alle Nährstoffe abdecken können und meine Leistung wird nie so hoch sein, wie sie sein könnte". Aber dieser Gedanke würde auch eine extreme Abhängigkeit von Werbebotschaften verdeutlichen und DA läge dann das Problem! Die Frage wäre dann nicht, kaufe ich das Pulver oder nicht, sondern: Verzichte ich auf Werbung, informiere ich mich über Werbemechanismen, warum bin ich so leicht durch gerade diese Werbung zu beeinflussen, wo liegt die Unsicherheit oder der Mangel in meinem Leben (nicht in der Nährstoffabdeckung, sondern z.B. in fehlender Bildung über Ernährung oder der Angst vor Mängeln oder der Angst, nicht genug leisten zu können oder bestimmten Symptomen wie Müdigkeit, die sich dann ein ARZT mal ansehen sollte).

Ja, soziale Medien können zu FOMO und Depressionen führen

Müssen sie aber nicht.

Ich habe/ nutze keine und bin trotzdem krank.

Sie können auf jeden Fall fördernd sein, durch den falschen Umgang damit.

Ja, soziale Medien können zu FOMO und Depressionen führen

Definitiv. Tiktok muss abgeschaltet werden ! Es wird Zeit.

L.g. Jan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Webclon 
Fragesteller
 13.04.2023, 20:01

Danke

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Kommt drauf an, was man in Social Media macht. Wenn man sich Back- oder Malvideos ansieht, dann ist das ja nicht schlimm. Aber es gibt halt schon viele sehr verblödende Videos.

Webclon 
Fragesteller
 13.04.2023, 19:55

Stichwort: TikTok

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Beides.

Wenn man die falschen Leute kennenlernt, dann können sie zu psychischen Erkrankungen führen.

Erstmal zu Fomo: Das ist unumstritten. Manche Leute müssen die ganze Zeit auf das Handy schauen, nur weil sie Angst haben etwas zu verpassen.

Zu Depressionen und anderen Erkrankungen: Gerade Magersucht wird auf Social Media gefördert, man bekommt falsche Bilder vorgelebt, wie man auszusehen hat.

Bei Depressionen gibt es gerade auf Twitter sehr viele Trigger für selbstverletzendes Verhalten (Videos, Bilder).

Dann noch die Leute, die man da kennenlernt. Ich war lange süchtig nach SVV und habe dort mehrere Leute kennengelernt, die mich dann irgendwann indirekt dazu gebracht haben, mich selbstzuverletzen. Man wird irgendwann abhängig von solchen Leuten und lässt sich manipulieren, wenn man im echten Leben keine Freunde hat.

Aber ohne Social Media und das Internet hätte ich mir wahrscheinlich schon das Leben genommen, wenn ich ehrlich bin. Ich habe dort auch gute Leute kennengelernt, die mich aufgebaut haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung