Geht ihr auf Anti-Rechts-Demos?

Das Ergebnis basiert auf 83 Abstimmungen

Nein 66%
Ja 30%
Andere Antwort 4%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ja, ich war letzten Samstag auf einer Demo in meiner Heimatstadt Aachen. Bei uns kamen 10.000 Menschen.

Hier ein paar Eindrücke:

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Schön, dass Du umd Deine Familie dabei sind. 👍

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
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annaelisa080 
Fragesteller
 23.01.2024, 09:42

Na Klar! Viele Parteien gerade machen Scheiße, Aber die AfD geht wirklich zu weit.

2
Andere Antwort

Die die gerade laufen? Nein.

Warum kannst hier lesen.

Halten sich alle an den Händchen, singen Kumbaya und glauben damit der Afd zu schaden, ohne dabei zu erkennen, dass sie damit die Wählerschaft der Afd erst recht zur Afd treibt. Nicht sehr clever!
Allgemein gehen mir diese ganzen Afd Debatten und das aufpauschen der Afd ohnehin gegen den Strich.
Das ganze muss sehr viel differenzierter betrachtet werden.
Natürlich gibt's den rechten Kern in dieser Partei. Höcke ist ein Faschist. Genauso wie z.b. die Afd in Sachsen zu großen Teilen verfassungswidrig ist.
Die Partei besteht aber nicht nur aus diesen Kräften, sondern wurde viel mehr zum politischen Sammelbecken für alle, die von der etablierten Politik und dem System die Schnauze voll haben. Viele davon sind keine Faschisten und stehen hinter der Afd weil sie sie des Protestes wegen unterstützen oder sie teils wirklich als Alternative fälschlicherweise wahrnehmen.
Ich erachte es für brandgefährlich hier alle unter die Kappe des Rechtsextremismus zu stecken. Die Afd ist mittlerweile bei über 20%. Bis zur Bundestagswahl kratzen sie an den 30%, da bin ich mir fast sicher. 30% der deutschen Bevölkerung in diesen Topf zu werfen, bedeutet 30% der deutschen Bevölkerung quasi aus der Gesellschaft auszustoßen sie zu Aussetzigen zu machen. Und sie ihrer Meinung dabei zu berauben.
Damit schafft man eine Subkultur und spaltet die Gesellschaft endgültig!
Das dass nicht gut ist und mit massiven Widerständen einher gehen wird brauch ich dir hoffentlich nicht zu sagen.
Abgesehen davon führt der Trubel der gerade gemacht wird nur dazu, dass diejenigen die schon hinter der Afd stehen in ihrer Meinung gefestigt werden. Durch die ganze Aufmerksamkeit die die Afd bekommt, wird sie unterm Strich sogar neue Wähler bekommen. Das ganze könnte man als Gratis Wahlwerbung für die Afd betrachten....
Desweiteren sollte man das gute Drittel der deutschen Bevölkerung vielleicht auch mal ernst nehmen und ihnen eine Legitimation zuteil werden lassen. Denn das ganze Sammelbecken derer die die Schnauze voll haben umfasst Mittlerweile ein gutes Drittel.
Dieses Drittel immer weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen ist unterdess undemokratisch und öffnet der Afd die Türe all diese Leute als Wähler abzugreifen.
Denn diese Leute haben auch ihr Recht auf Meinung.
Die alle der Afd zu überlassen finde ich auch nicht gut weil die Afd in großen Teilen eben auch die Rechtsextremen Ansichten verfolgt. Hier wäre es medial ratsam der Afd die Aufmerksamkeit zu entziehen. Ein Afd Boykott der Medien bei denen sich die dt. Medien geschlossen weigern irgendwas über die Afd zu berichten. Gleichzeitig Wagenknecht medial als politische Alternative präsentieren, damit BSW die Wähler von der Afd abgreift, die sie des Protest wegen wählen oder weil sie in ihr wirklich eine Alternative sehen.
Wenn die wegfallen kratzt Afd an den 5%.
Der beste und effektivste Antifaschist den die Bundesrepublik gerade im Kampf gegen die Afd hat ist Sahra Wagenknecht. Das sollte auch Allen bewusst werden, die sie hassen. 😉

PS @ Alle

Wer immer noch stur denkt das das der richtige Weg ist der gerade gefahren wird, sollte sich die Frage stellen was man nach einer hypothetischen Vernichtung der Afd und BSW tun möchte mit dem Drittel der deutschen Bundesbürger?

Weil die bekommt man ganz sicher nicht weg. Oder wie stellt ihr euch das vor!? 2 x Deutschland wo man sie alle in ein Bundesland rein steckt und sich voneinander abspaltet!?

Back to the roots könnte man sagen...

Fehlt dann nur noch der Zaun mit Stacheldraht, damit auch wirklich keiner mehr die Seiten wechselt....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf und Interesse
vanOoijen  23.01.2024, 10:06

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/demonstrationen-radikalisierung-afd-100.html

Die Politikwissenschaftlerin hält übrigens Deine Einschätzung auch für möglich, aber nicht ausschließlich.

2
peace87  23.01.2024, 10:21
@vanOoijen

Na dann sind sie sich dessen ja zumindest bewusst. Das ist ja schon mal gut.

Vom Prinzip muss es jeder selber wissen. Hab natürlich nichts dagegen gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Hab ich selber auch schon zu genüge gemacht.

Aber ich sehe es hier halt kritisch aus genannten Gründen. Die die erreicht werden sollen erreicht man damit nicht. Die finden es höchstens peinlich im besten Fall oder sehen es als Kampfansage weil sie sich dadurch in ihrer Meinung unterdrückt fühlen.

Ein stiller Boykott wäre hier am sinnvollsten. Der deutsche Durchnittsbürger ist bequem. Der holt fast seine komplette Meinungsfindung durch das was er in den Medien sieht. Wenn plötzlich niemand mehr über Afd redet wird das schon einiges bewirken. Schau die NPD an. Wer spricht heute noch von ihnen? Sind komplett in der Versenkung verschwunden und das obwohl sie immer noch im stillen Kämmerlein ihre NS Ideologien feiern.

Unterm Strich müssten Afd Wähler dann nämlich selbst aktiv werden um Infos über Afd zu bekommen, gäbe es einen solchen Boykott und würde man ihr jegliche öffentliche Aufmerksamkeit entziehen.

Wenn man dann noch aufhört Schmierkampagnen gegen Wagenknecht zu starten wird BSW etliche Wähler der Afd abgreifen. Denn viele der nichts rechtsextremek Afd Wähler respektieren Wagenknecht und mögen sie. Sollten sich diejenigen die Wagenknecht nicht mögen mal fragen was ihnen lieber ist. Ein Afd samt Höcke und Konsorten oder eine starke Wagenknecht. Mit letzterer kann man produktiv zusammen arbeiten. Ob das mit Konsorten wie Höcke der Fall ist, mag ich zu bezweifeln.

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peace87  23.01.2024, 10:27
@peace87
Denn viele der nichts rechtsextremek Afd Wähler

*Denn viele der nicht rechtsextremen Afd Wähler

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vanOoijen  23.01.2024, 10:48
@peace87

Das sehe ich diesmal anders als Du - auch wenn Deine Einwände und Ideen gut begründet und einen oder zwei Gedanken wert sind.

Die AfD ist nicht mit der NPD vergleichbar. Die NPD war nie so wählbar für Teile der Mittelschicht wie die AfD. Das hat damit zu tun, dass die AfD ja anders gestartet ist. Nämlich als marktradikale, neoliberale Anti-Euro-Partei, die die FDP in Punkto Steuersenkungsplänen überholen wollte. Offiziell steht das ja auch noch im Programm. Egoistische Geld-Menschen hat das angezogen. Durch viele gesellschaftliche Prozesse (2015 Syrer/Merkel, Pegida, Wokeness uvm.) ist die AfD immer rechtsradikaler geworden - aber das war ein schleichender Prozess. Und die Wähler sind dabei nicht nur mitgegangen, sondern haben sich vervielfacht.

Man kann Parallelen zu anderen erfolgreichen Rechtspopulisten weltweit erkennen und diese lernen zudem voneinander und sind auch vernetzt.

Ein Totschweigen würde nicht funktionieren. Es hätte nur zwei Effekte:

Die Informationen aus der AfD kämen ausschließlich nur noch aus den eigenen Bubbles und derer gibt es unzählige. Fakenews blieben unkommentiert.

Und gleichzeitig würde die Opferrolle gestärkt, weil sich die AfD-Anhänger beschweren würden (zurecht übrigens) dass ihre Politiker in keine Talkshow mehr eingeladen werden.

Das machen sie ja schon lange, würde aber noch zunehmen. Zudem könnte man diese Politiker dann nicht mehr inhaltlich stellen und konfrontieren.

Die heutigen AfD-Anhänger wählen die AfD nicht wegen der Berichterstattung im ÖRR - und die BILD hält sich sowieso an keine Absprachen oder Schweigegelübde.

In Diskussionen hier sehe ich, dass es eigentlich egal ist was man macht. Das Weltbild ist gefestigt, alle anderen lügen und fahren Kampagnen gegen sie etc.

Da hilft nur noch klare Kante dagegen zeigen und völlige Gegnerschaft. Die Zeit des Redens ist vorbei.

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peace87  23.01.2024, 11:08
@vanOoijen

Sind wir halt mal anderer Meinung.

Können wir beide verkraften denk ich. 😉

Hast natürlich auch Recht mit deinem Standpunkt. Aber ich befürchte, dass eben das klare Kante zeigen genau das Gegenteilige bewirken wird.

Klar ein stiller Afd Boykott bedeutet das der Rechte Schwachsinn der von Afd kommt dann unkommentiert bleibt. Aber so werden sie ähnlich wie Trump zu politischen Märtyrern stilisiert. Und das das funktionieren kann und man so sogar Wahlen gewinnen kann ist Trump das beste Beispiel.

Der ist gerade wie du sicher weißt auch wieder auf dem besten Weg, nachdem De Santis das Handtuch geworfen hat.

Wenns richtig dick kommt wird Trump wieder Präsident und bei uns die Afd mit sovielen Stimmen, dass es ohne fast nicht mehr geht. Bzw. Höchstens eine erneute Dreier oder gar Viererkoalition, um die Afd aus der Regierung raus zu halten. Das solche "großen Koalitionen" mit 3 oder mehr Parteien nicht funktioniert sieht man aktuell. Da fließen dann einfach zuviele Positionen rein die regieren wollen und innerhalb der Koalition ihre Standpunkte durchbringen wollen.

Die Folge wird in der nächsten Regierungsperiode sein, dass die Regierungskoalition sich wieder gegenseitig zerfleischt und das wird Afd spätestens dann 2029 noch stärker machen. Sodass sie dann spätestens dort mit in der Regierung sitzen werden. Deshalb sagt Weidel sicher auch, dass die Afd spätestens 29 (mit)regieren wird. (Hab ich kürzlich irgendwo gelesen, dass sie das sie das kürzlich äußerte.)

Verbot bringt auch nichts. Das wird massiven Protest nach sich ziehen durch die Afd Wählerschaft, die sich dann in ihrer Meinung unterdrückt fühlen werden...

Aber schwieriges Thema zugegebenermaßen...

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Nein

Für eine gesunde Demokratie ist links, rechts und mitte essenziell. Das demonstrieren dagegen schadet der Demokratie und der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist schon genug gespalten. Man sollte diskutieren und auf einen Nenner kommen. Diskutieren und Kompromisse finden statt verbieten. Vor allem wenn die Partei auf derzeit(Umfragewerte) auf 22% kommt.

Nein

Zu sehr erinnern mich die Aufrufe zur Teilnahme an Massendemonstrationen an die in der DDR organisierten. Auch damals brauchte die Regierung propagandistische Unterstützung gegen einen vermeintlichen Feind.

Nein

Rechts gehört zur Demokratie wie Mitte und links. Es ist sinnbefreit, gegen rechts zu demonstrieren.

Man kann gegen Extremismus demonstrieren, allerdings dann eben gegen rechten wie gegen linken und gegen islamischen.

Das einzige wirkliche Mittel gegen Extremismus ist aber nicht demonstrieren, sondern politische Lösungen zu finden für die Probleme, welche die Leute erzürnen, z. B. die schrankenlose Einwanderung und die Entindustrialisierung. Mit der naiven Parole "AfD = 1933" kommt man da nicht weit ...

MisterParkinson  23.01.2024, 10:00
Rechts gehört zur Demokratie wie Mitte und links. Es ist sinnbefreit, gegen rechts zu demonstrieren.
Man kann gegen Extremismus demonstrieren, allerdings dann eben gegen rechten wie gegen linken und gegen islamischen.

Und täglich grüßt das Hufeisen.

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Nunuhueper  23.01.2024, 10:56
@MisterParkinson

Der Hufeisenmagnet hat seine stärkste Anziehungskraft zwischen seinen Schenkeln. In seiner Mitte bewegt er gar nichts.

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