Dein Vorschlag wäre die sichere Eskalation im laufenden dritten Weltkonflikt. Ab dann würde vom dritten Weltkrieg gesprochen werden.
Stattdessen sollte man gezielt Hacker einsetzen, die die Internetzensur im Iran umgehen, um Schriften im Iran zu verbreiten, die das freie iranische Volk zur Revolution aufwiegeln.
Militärstrategisch sollte man die Kurden einbinden und unterstützen. Die PJAK (Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê, - Partei für ein Freies Leben in Kurdistan) ist eine Schwesterorganisation der PKK. Die sowohl bei uns als auch im Iran von den Mullahs als Terrororganisation eingestuft ist. Ein diplomatisch richtiger Schritt wäre deshalb die PKK von der Terrorliste zu streichen und die Strukturen der kurdischen Organisationen, in den Kampf gegen das Mullahregime offiziell einbinden.
Die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans), die vor allem im kurdischen Gebiet der Türkei aktiv ist, hat eine komplexe Beziehung zum Iran. Der Iran, der ebenfalls eine bedeutende kurdische Minderheit beheimatet, steht in einer besonderen Beziehung zur PKK und verwandten kurdischen Gruppen wie den PJAK, die eine kurdische Unabhängigkeit im Iran anstreben. Obwohl der Iran die PKK als terroristische Organisation einstuft, hat er historisch gelegentlich pragmatische Beziehungen zur Gruppe gepflegt, um seinen regionalen Einfluss zu sichern und die Türkei in Schach zu halten.
Iranische Sicherheitskräfte und die Revolutionsgarde haben sich in der Vergangenheit in Gefechte mit PJAK Kämpfern verwickelt, die mit der PKK verbündet sind und in den Bergregionen an der iranisch-irakischen Grenze operieren. Die Beziehung zwischen dem Iran und diesen kurdischen Bewegungen ist daher ambivalent. Während der Iran einerseits kurdische Separatisten bekämpft, sieht er sie andererseits als potenzielle Gegenspieler der Türkei und nutzt dies manchmal als taktische Karte im geopolitischen Spiel der Region.
Der Iran steht also in einer doppelten Rolle. Er führt militärische Aktionen gegen kurdische Kämpfer im eigenen Land durch, toleriert oder unterstützt jedoch teilweise kurdische Aktivitäten gegen die Türkei, um seinen Einfluss zu sichern und die Türkei unter Druck zu setzen.
Genau das wären die Punkte, die den Iran geopolitisch schwächen würden. Denn obwohl die Kurden im Iran in besonderen Maße, den Repressionen des Mullahregime ausgesetzt sind, nutzt sie der Iran um seine geopolitischen Interessen zu vertreten. An den Protesten im Iran waren Kurden zahlreich vertreten. Würde man die kurdischen Organisationen gegen den Iran einsetzen, dann hätte man hier eine paramilitärische Speerspitze gegen den Iran, die gezielt den Guerillakampf in den Iran tragen könnten und gleichzeitig wären sie eine Anlaufstelle für Widerstandswillige Iraner, die man über die Struktur, kurdischer Gruppen in der Region, wie auch über die YPG im Nordirak bewaffnen könnte.
So wie ich es sehe sind die Kurden gegenwärtig die beste Option, um eine Revolution im Iran zu koordinieren. Deshalb wäre es folgerichtig die PKK von der Terrorliste zu streichen und ihre Schwesterorganisation in Form der PJAK in die westliche Militärstrategie einzubinden. Das wird dem Autokraten Erdogan zwar nicht gefallen. Aber unterm Strich wird auch er davon profitieren wenn die Mullahs im Iran gestürzt werden. Nebenbei würde es auch in der Türkei für eine Annäherung zwischen Kurden und dem Erdoganregime sorgen und eine Entspannung in diesem Konflikt bedeuten.
Mir schleierhaft warum man solche Schritte bislang nicht Erwägung zieht. Will man eine Revolution im Iran, braucht es auch kampfwillige und kampffähige Paramilitärs, die das iranische Volk dabei unterstützen und die Revolution militärisch koordinieren.
Die Strukturen der kurdischen Organisationen sind wie geschaffen dafür.
Deshalb sollte man sie auch zielgerichtet nutzen um eine Revolution im Iran provozieren.
Auf das Chamenei und sein Mullahregime ein ähnliches Ende erfahren wie einst Gaddafi. Die Erinnerung an die Bilder seines Endes, wären auch auf die Mullahs bezogen, erstrebenswert.
Ohne die Kurden, insbesondere der YPG wäre übrigens der IS nie aufgerieben worden. Die Schlacht um Kobane, bei der die Kurden die Stadt Ain al-Arab gegen den IS verteitigen ist ein wichtiger Wendepunkt in diesem Krieg gewesen. Das scheitern des IS die Stadt einzunehmen wird zurecht als "Waterloo" für den IS gesehen. Die USA und Israel lieferte bei der Schlacht um Kobane den Kurden übrigens Nachschub und unterstützten sie im Krieg gegen den IS mit Geheimdienstlichen Informationen und betrieben Aufklärung darüber wo sich Stellungen des IS befanden, die sie der YPG zukommen liesen. Ohne die YPG und auch die PKK, wie auch alle die sich freiwillig dem IS entgegen stellten, wäre der IS nie zurück gedrängt worden und sie hätten ihr Kalifat ungehindert errichten können.
Weshalb sollte man Jene verfolgen lassen, die das Kailfat des islamischen Staates verhindert haben!? Sie haben im Krieg gegen den IS ihren Wert und ihre Effektivität unter Beweis gestellt. Die auch gegen die Mullahs im Iran von großem Wert sein kann.
Mir sind die Verbrechen der PKK natürlich bewusst und das soll auch keine Relativierung dessen sein. Ich weiß aber sehr viel über den nahen Osten, wie auch über die Akteure, die in diesem geopolitischen Machtspiel involviert sind und kann deshalb guten Gewissens sagen, dass keiner der vorhandenen Akteure frei von Schuld ist. Die haben alle Blut an den Händen kleben. So ist der nahe Osten und die komplexen Interessen, die dort vertreten sind. Gibt hier kein Gut oder Böse. Jede Situation muss differenziert betrachtet werden.
Fakt ist, dass die Kurden einen hohen Wert haben und dem Iran durchaus schaden und schwächen können. Dazu bedarf es aber eine allumfassende Unterstützung der kurdischen Organisationen.