Findet ihr meine Idee gut eine Ausbildung beim Rettungsdienst zu machen?

6 Antworten

Tolle Idee. Will ich spĂ€ter auch tun. Rettungsdienst ist immer toll 🚒🚑

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey, ich finde die Idee richtig klasse. Hierbei kommt es aber natĂŒrlich auch darauf an was fĂŒr eine Ausbildung beziehungsweise Qualifikation du machen möchtest. Bevor du dich allerdings dazu entscheidest, fest in diesem Beruf zu arbeiten, empfehle ich dir vorher ein Praktikum zu machen und dir das Ganze genau anschauen zu können. Hierbei kannst du schon ein wenig an Erfahrung sammeln und auch fĂŒr dich herausfinden, ob du dir das wirklich vorstellen kannst oder ob das nur etwas wĂ€re, was du vielleicht nur nebenberuflich machen möchtest. Es gibt ebenso die Möglichkeit ehrenamtlich zum Beispiel in einer Bereitschaft zu arbeiten. Dennoch eine sehr coole Idee und ich wĂŒnsche dir bei deinem zukĂŒnftigen Berufsweg alles Gute.
LG.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung zum NotfallsanitĂ€ter

GrundsÀtzlich finde ich eine Ausbildung beim Rettungsdienst nie schlecht. Selbst wenn man danach nicht dort arbeiten, ist es etwas sinnvolles.

Ja, auf jeden Fall. Im Rettungsdienst werden immer Leute gebraucht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Muss man mögen.

Viel Stress; Gehalt nicht so prickelnd.

Aber ein absolut ehrbarer Beruf.


summersweden  22.10.2023, 23:23

Ich kann mir nicht erklĂ€ren, warum immer alle meinen, Rettungsdienst sei so stressig. Wenn man dauerhaft im Einsatz gestresst ist, ist der Beruf nicht das richtige fĂŒr einen. Ansonsten ist der Beruf nicht wirklich so stressig, wie alle immer meinen. Je nach Einsatzort fĂ€hrt man oft stundenlang nicht. Mittlerweile sind ĂŒber 50% der EinsĂ€tze eigentlich keine EinsĂ€tze fĂŒr die Rettung, da ist das einzig stressige dem Patient nicht einmal ordentlich die Meinung zu sagen. EinsĂ€tze, die aufgrund der Lage stressig werden können, sind nicht einmal 10%.

Meiner Erfahrung nach sind BĂŒromenschen im Allgemeinen oft gestresster als
Rettungsdienstler.

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Anson12  23.10.2023, 08:28
@summersweden

Ich finde dort ebenfalls stressig. Gerade wenn die SanitĂ€ter schneller handeln muss und keine Sekunden verlieren darf. Dadurch, dass hier Menschenleben auf Spiel gesetzt wird, so mĂŒssen die trotzdem schnell und klug handeln und nicht verbummeln, auch wenn es nur paar Sekunden ist, sonst wĂŒrde die Patienten sterben. In meisten FĂ€llen wird man wegen Stress auch angeschrien im Gegensatz zu BĂŒrojobs. Klar, dass es Vor und Nachteile gibt, dennoch ist es fĂŒr Beamten sowohl körperlich als auch seelisch anstrengend. Man darf sogar niemals einen Fehler machen in diesem Beruf

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summersweden  23.10.2023, 13:10
@Anson12

Diese "Entscheidungen innerhalb von Sekunden" sind sehr selten. Man stellt sich zwar immer vor, dass es bei der Rettung um jede Sekunde geht, in Wirklichkeit gibt es aber nur drei Arten von EinsÀtzen, bei denen das so ist: starke Blutung, Atemwegsverlegung und Reanimation. Bei allen anderen kann es zwar um Zeit gehen, aber nicht um jede Sekunde.

Auch angeschrien wird man im Einsatz nicht, höchstens mal von Angehörigen oder dem Patienten selber. Diese Angehörige werden schnell vom Einsatzort entfernt und beim Patienten ein Machtwort gesprochen. Auch andere EinsatzkrĂ€fte, ob SanitĂ€ter, Feuerwehr oder Polizei, schreien einen nicht an. Selbst bei NotfĂ€llen hat man Zeit fĂŒr "bitte" und "danke".

Jeder macht Fehler, auch SanitÀter. Ich habe im Einsatz auch schon Fehler gemacht, wie jeder SanitÀter. Stirbt deswegen gleich jemand? Nein. Mir persönlich ist kein Fall bekannt, wobei ein Patient aufgrund eines Fehlers der SanitÀter gestorben wÀre.

Die ersten Wochen im Dienst sind stressig. Aber irgendwann sollte jeder SanitÀter zu dem Punkt kommen, wo einen der Einsatz nicht mehr stresst oder nervös macht. Der Pager geht und man denkt sich dann nur noch "machen wir halt mal".

Es gibt stressige Situationen im Rettungsdienst, auch wenn die nicht unbedingt die sind, die man erwartet. Jeden SanitÀter stresst etwas anderes. So ziemlich das einzige, was alle stresst, sind Situationen, wo man nur dastehen kann und nichts tun kann, weil man beispielsweise nicht an den Patienten rankommt.

Man darf auch nie vergessen: SanitĂ€ter sehen Situationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und co. regelmĂ€ĂŸig. Nach dem zehnten Schlaganfall stresst einen das nicht mehr.

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Anson12  24.10.2023, 10:07
@summersweden
Diese "Entscheidungen innerhalb von Sekunden" sind sehr selten. Man stellt sich zwar immer vor, dass es bei der Rettung um jede Sekunde geht, in Wirklichkeit gibt es aber nur drei Arten von EinsÀtzen, bei denen das so ist: starke Blutung, Atemwegsverlegung und Reanimation. Bei allen anderen kann es zwar um Zeit gehen, aber nicht um jede Sekunde.

Du kannst doch nicht einschĂ€tzen, wie lange die Patieten durch diese Probleme ĂŒberleben und da jede Personen unterschiedlich leben, so ist es immer sinnvoll, schneller zu behandeln. Wer weiß, wie viel Blut die Patienten noch haben oder wie lange die Organen halten. Da kann man nicht in Ruhe und entspannt arbeiten.

Auch angeschrien wird man im Einsatz nicht, höchstens mal von Angehörigen oder dem Patienten selber. Diese Angehörige werden schnell vom Einsatzort entfernt und beim Patienten ein Machtwort gesprochen. Auch andere EinsatzkrĂ€fte, ob SanitĂ€ter, Feuerwehr oder Polizei, schreien einen nicht an. Selbst bei NotfĂ€llen hat man Zeit fĂŒr "bitte" und "danke".

Oh doch, besonders wenn es sich um dringenden Notfall oder Spezialeinsatz handelt. Da hat man nicht immer Zeit, den Leuten, die im Weg stehen, freundlich zu bitten, ob die Platz machen. Stadessen bekommt man immer was um die Ohren, wenn das Team schneller zum Ziel bringen muss ,,Weg weg weg
“ oder ,,Aus dem Weg hier!“, „Platz da!“ usw. Manche Kollegen fuchteln auch und beleidigen wie „Wie blöd kann man sein!“ Gerade auf der Autobahn, die die meisten Autofahrern nicht hinbekommen eine Rettungsgasse zu bilden, mĂŒssen die Beamten die ganze Zeit anschreien, damit die Leuten kapieren, mehr Platz zu machen, statt doof rumzustehen. Ebenso auch zu den Kollegen, wenn ein Teamkollege es nicht hinbekommt, das Werkzeug richtig zu bedienen oder lahmarschig ist, weil einer es nicht versteht oder nicht wissen, wie gefĂ€hrlich das sein kann, oder einen Fehler gemacht hat. Mag fĂŒr alle anderen Passanten unhöflich und respektlos klingen, aber jeder weiß, Gesundheit geht vor und was die Anderen ĂŒber ihnen sagen, mĂŒssen eben den Ärger von Leuten einstecken. So gehört nun mal zum Job als Beamter.

Jeder macht Fehler, auch SanitÀter. Ich habe im Einsatz auch schon Fehler gemacht, wie jeder SanitÀter. Stirbt deswegen gleich jemand? Nein. Mir persönlich ist kein Fall bekannt, wobei ein Patient aufgrund eines Fehlers der SanitÀter gestorben wÀre.

Und genau deswegen darf ein Fehlern nie im Einsatz passieren. Es wĂ€re schon sehr schlimm, wenn man bei einem Notfall falsche Medikamente ĂŒberreicht oder falsche Spritze gegeben hat, die dadurch Menschen sterben könnten oder das Werkzeug falsch bedient, sodass wichtiges Werkzeug defekt geht und man die Patienten nicht mehr retten kann. Das zĂ€hlt zu UnzuverlĂ€ssigkeit und sowas dulden KrankenhĂ€ser(Chefarzt) nicht, egal wie schlimm der Fehler ist! Wenn man nicht weiß, wie man es richtig macht, sollte es sein lassen und den Experten die Arbeit ĂŒberreichen. Wenn das auch ein Fehler passieren, muss man sich nicht wundern, warum man direkt suspendiert wird und mit GefĂ€ngnisstrafen rechnen muss. Deshalb verdienen KrankenhĂ€user immer schlechten Ruf und viele Ängstigen wĂŒrde sich nicht mehr trauen, ins Krankenhaus zu gehen. Möglicherweise konntest du bei SpezialeinsĂ€tzen nicht mitkommen, weshalb du solchen FĂ€llen nicht wusstest. Es ist schon bei einigen bekannt, dass man durch einen Fehler auch suspendiert werden kann. Dadurch könnte das Vertrauen zum Team zerstört werden, wenn der Einsatz fehlgeschlagen wĂ€re. Nicht zu vergessen, dass die Angehörigen auch ein Recht aufs Schmerzensgeld haben, wenn die Rettung in die Hose geht und das kann meist 6 Stellig sein. Überleg mal, sehen die Arbeiter wirklich ein, Millionen Euros zu verlieren, weil ein Kollege es vermasselt hat? Womöglich nicht und ich kann es durchaus verstehen, dass man rausgeschmissen wird.

Es gibt stressige Situationen im Rettungsdienst, auch wenn die nicht unbedingt die sind, die man erwartet. Jeden SanitÀter stresst etwas anderes. So ziemlich das einzige, was alle stresst, sind Situationen, wo man nur dastehen kann und nichts tun kann, weil man beispielsweise nicht an den Patienten rankommt.

Es gibt EinsĂ€tzen, die nicht eilig sind und manche eben schon. Es hĂ€ngt nicht unbedingt auf die Kollegen an, sondern auch, wie wichtig und dringend der Einsatz ist. Wenn man die ganze Zeit rumsteht und nix tut, ist auch ein typischen Fehler. Jeder, der SanitĂ€ter arbeitet, ist immer klug und wissen sofort, was zu tun ist. Wenn nicht, kann man nicht als SanitĂ€ter bezeichnen, sondern eher nur Außenseiter. Auch da kann man den schlechten Ruf verdienen. Ich weiß, dass es nicht immer möglich ist, etwas zu machen, aber zumindest kann man schon Gedanken machen und Ideen rausbringen. Deshalb mĂŒssen Beamter sehr starkes Hirn besitzen, um ĂŒberhaupt an diesem Job zu arbeiten.

Ich weiß nicht, wie lange du schon dort tĂ€tig bist, aber im Laufe der Zeit kommt das noch, dass man immer in Bewegung ist wie im Bundeswehr und keine Sekunde Zeit verbummeln sollst

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summersweden  24.10.2023, 13:49
@Anson12

Von dem, was du schreibst, glaube ich nicht, dass du selbst bei der Rettung bist. Ich wĂŒrde eher auf Feuerwehr tippen. Auch schon, weil du immer "Beamter" schreibst. Rettungsdienstler sind keine Beamte.

Weißt du, warum man davor eine Ausbildung macht? Unter anderem, damit man einschĂ€tzen kann, wie bedrohlich die Situation ist. NatĂŒrlich kann keiner sagen, wie lange jemand genau noch lebt. Wie dringend aber Maßnahmen gesetzt werden mĂŒssen, kann man innerhalb von Sekunden sehen. Ein Herzinfarkt braucht Maßnahmen, ganz klar. Aber es kommt nicht auf Sekunden an. Solange wir noch Diagnostik oder Anamnese machen, bevor wir Maßnahmen setzen, war es kein "Sekunden-Notfall".

Ich habe nie behauptet, dass man nicht Außenstehende mal anschreit. Musste ich zwar noch nie machen, kann aber vorkommen. Aber im Rettungsdienst schreit man Kollegen nicht an, egal wie schlecht sie sind. Das ist die oberste Regel im Einsatz. Wenn sowas passieren wĂŒrde, wĂ€re das fĂŒr mich sogar ein Grund, die Dienststelle zu wechseln. Das geht im Einsatz nicht.

Fehler passieren eigentlich nicht bei der Medikamentengabe. Wenn ein Fehler passiert, geht es meist darum, dass man etwas ĂŒbersehen hat. Sowas passiert hauptsĂ€chlich, wenn man sich zu schnell auf eine Verdachtsdiagnose fixiert. Ironischerweise passiert das nicht einmal unbedingt bei NotfĂ€llen, sondern bei BagatelleinsĂ€tzen. Der Patient hat einen Punkt nicht erwĂ€hnt und man hat vergessen, explizit danach zu fragen. Sowas ist schnell passiert. Eventuell kommt man beim Transport noch drauf, wenn man noch einmal in Ruhe fragt. Ist das schlimm? Meistens nicht. Normalerweise ist das eine zusĂ€tzliche Informationen, die man halt bis dann noch nicht hatte. Selten Ă€ndert sich deswegen der Plan.

Im Rettungsdienst kann man Besatzungsmitglieder nicht einfach bei EinsÀtzen zuhause lassen. Man ist fix auf das Auto angemeldet. Wenn der RTW alarmiert wird, muss das Team mit, egal wer das ist. Man kann vielleicht bei der Feuerwehr sagen, jemand kommt auf diesen Einsatz nicht mit. Im Rettungsdienst funktioniert das nicht. Man kann nicht mit einer Person weniger fahren.

Ich bin lange genug dabei. Immer auf Anspannung sein, sozusagen immer schon auf der Kante vom Stuhl zu sitzen, funktioniert nicht. Man muss entspannt bleiben, auch im Einsatz.

Manche glauben es nicht, aber: SanitĂ€ter gehen sogar vor dem Einsatz noch auf die Toilette, wenn es sein muss. Das nennt sich "EinsatzfĂ€higkeit erhalten", was viel wichtiger ist, als 30 Sekunden frĂŒher beim Patient zu sein.

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