Findet ihr es richtig, daß Indien sich an der Raumfahrt beteilig obwohl die Bevölkerung arm ist und hungert?
Sollte man das Geld nicht in die Bevölkerung stecken als sinnlose Raumfahrten und Mondlandungen zu machen die keinem was bringen?
5 Antworten
Genau das habe ich gestern zu meiner Frau gesagt.
In dem Land gibt es soviel Armut das die Kinder in Müllbergen
nach essbarem suchen müssen.
Warum muss man da Milliarden für diese unsinnige Mondmission
ausgeben?
Das macht mich wirklich fassungslos.
Das nennt man Nationalstolz. Indien ist uralte Kulturlandschaft, die älteste bekannte Stadt (heute auf dem Grund einer Meeresbucht) ist geschätzt 9000 Jahre alt, so alt wie das biblische Jericho. Daß diese Kultur jetzt sehr real den Mond erreicht, ist sogar für die Armen ein Grund zum Jubeln.
Die Machtansprüche der Regierenden sind eben stärker als der Hunger. Jeder dieser Potentaten will ja schließlich auch mal in den Geschichtsbüchern stehen. Da kann man doch nicht auch noch Rücksicht auf die Hungernden nehmen. Da ist ja Indien bedauerlicherweise kein Einzelfall.
Die Raumfahrtprojekte sind keineswegs sinnlos. Run auf den lunaren Südpol - «Indien ist auf dem Mond» – Sanfte Landung ist geglückt - News - SRF
Einmal geht es um wissenschaftliche Forschung, aber auch um weiterführende Pläne der Inder, sie wollen ein von den USA unabhängiges GPS-System im All installieren, bessere Satellitenüberwachung für Wetter, Klima, Naturkatastrophen haben (diese Daten mußten sie bis jetzt für teuer Geld von anderen Nationen einkaufen) und außerdem ein von USA und Russland unabhängiges Transportsystem ins All anbieten, für alle Nationen die eigene Satelliten ins All schicken wollen, aber sich dafür weder an USA noch Russland wenden wollen. Da jeder Satellitenstart ein paar Millionen kostet und eine Rakete bis zu drei Satelliten transportieren kann, ist das durchaus ein Gewinngeschäft wenn die meisten Starts klappen. Da Südindien nahe des Äquators liegt, sind die Startbedingungen dort fast ideal.
Indien besteht nicht nur aus bettelnden Armen. Es gibt eine wachsende wohlhabende Mittelschicht, viele Reiche und einen stetigen Zuwachs an moderner Technologie, zum Beispiel lassen viele Hollywood-Firmen die Computertricks für ihre Filme von Programmierern in Indien machen, weil die billiger sind als Spezialisten im Westen. Wer nicht gleich beim Abspann eines Films aus dem Kino läuft, sondern sich die Namenslisten anschaut, dem sind sicher schon mal ganze Latten von indisch klingenden Namen aufgefallen.
Der Hauptgrund warum Indien trotz allem Wirtschaftswachstum mit seinen Armen nicht fertig wird, liegt in deren hoher Vermehrungsrate. Dagegen versucht man unter anderem mit freiwilligen Sterilisierungen anzugehen bei Frauen, die nach eigener Ansicht schon genug oder zu viele Kinder haben. Eine Ein-Kind-Politik wie in China ließe sich in Indien nicht durchsetzen aus einer ganzen Reihe von Gründen.
Weil du die indische Gesellschaft nicht verstehst.
Da gibt es drei Kasten, die "Unberührbaren", den Mittelstand und die Oberschicht. Niemand macht sich Gedanken um die Unberührbaren. Sie sind arm, sie bleiben arm und sie haben keine (!) Chance, zb durch eine Heirat in die nächste Kaste zu kommen.
Man interessiert sich schlicht und einfach nicht für sie.
Ja. Aber erstaunlicherweise funktioniert die indische Gesellschaft. Wir hier in Europa finden dies ganz schrecklich, die Menschen in Indien selbstverständlich.
Wieviel Kinder nochmal leben in Deutschland in Armut?
In Deutschland hat man die Möglichkeit das zu ändern.
Nicht nur theoretisch sondern auch praktisch kann das jeder wenn er nur will.
Dann lies mal das hier:
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-armut-verbaut-bildungschancen-6547.htm
Oder
Meine Eltern sind analphabeten. Haben keinen Schulabschluß und keine Ausbildung. Ich hatte auch nur die mittlere Reife, Habe es aber in der Bank trotzdem noch bis zum Prokuristen geschafft. Daher kann ich das nicht bestätigen. Viele haben die Chance Karriere zu machen, sie müssen nur mühsam einen Weg finden der es ihnen erlaubt.
Ich gebe dir recht, dass es in Europa wenigstens möglich ist - im Gegensatz zu Indien, bis auf sehr sehr wenige Ausnahmen dort.
Dennoch ist es eine Schande:
"Die Armutsgefährdungsquote lag 2021 bei 16,6 Prozent. Demnach gibt es hier 600.000 mehr arme Menschen als vor der Pandemie – insgesamt 13,8 Millionen Zur Auflösung der Fußnote[1]. 2006 hatte die Quote bei noch 14 Prozent gelegen. Durch die anhaltend hohe Inflationsrate verschärft sich die Lage weiter."
Quelle https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/516505/armut-in-deutschland-waechst/
Bevor wir also den moralischen Knüppel auspacken, sollten wir erstmal vor unserer Haustür kehren.
Dennoch gibt es hier ein Fangnetz: Nennt sich Bürgergeld. Hungern muß hier keiner und auch nicht unter der Brücke schlafen.
Ohne Raumfahrt ginge es den Indern nicht spürbar besser.
Da müsste politisch ein großes Umdenken bezüglich Bevölkerungsentwicklung stattfinden.
..und die Leute dort sind so blöde und jubeln, obwohl das keinem was bringt!