Eltern zwingen mich, in die Kirche zu gehen. Was soll ich machen?

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Hi, warum unnötig deswegen Streit entfachen? Deine Leute wollen, daß Du in der Kirche bleibst. Das gehört auch ein bißchen zu ihrer Selbstachtung, zu ihrem Ansehen. Mit 18 bist Du volljährig, dann kannste immer noch austreten. Bis dahin füge Dich in die familiäre Ordnung. Bockig sein schadet Dir und Deiner Familie mehr als es Dir nutzt. Bedenke dies. Du wohnst zuhause, bist auf Deine Leute auch irgendwie angewiesen. Du hast Bett und Dach übern Kopp, zu essen, zu trinken, saubere Wäsche. Als Dank komme Deinen Eltern auch etwas entgegen. Dazu gehört kein Zwang. Du hast nämlich nicht nur Rechte, sondern auch (moralische) Pflichten. Quid pro quo. Gruß Osmond


fastlink  10.12.2011, 20:16

Des Brot ich ess, des Lied ich sing.....

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osmond  10.12.2011, 20:21
@fastlink

Man soll nicht die Hand beißen, die einen füttert (und liebevoll umsorgt). lgO

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Kronprinz1  11.12.2011, 14:49

Hitl er, Stalin und Mao haben versucht durch Druck, Gewalt und Geheimdienst die Leute zu glaubenden Menschen zu machen. Alle sind gescheitert. Innere Überzeugung lässt sich nicht durch Zwang erzielen - Das Pendel geht in die extreme andere Richtung sobald der äussere Druck wegfällt.

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xMenschenkindx  11.12.2011, 15:48
@Kronprinz1

Die Religionsmündigkeit beginnt bereits mit dem 14. Lebensjahr und nicht erst mit 18.; denn das ist der Zeitpunkt für die Volljährigkeit.

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osmond  11.12.2011, 19:36
@xMenschenkindx

Hi, es geht nicht um Religionsmündigkeit, sondern um Rücksichtnahme gegenüber seinen Eltern. Um Güterabwägung. lgO

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Josey106  25.03.2021, 15:13

Falsch, mit 14 darf man selbst seine Religion entscheiden ohne das jemand reinredet. Nichtmal die Eltern dürfen einen dabei zwingen sonst wo hinzugehen ansonsten bin ich mit dem Rest einverstanden, zwar ist die Person auf dem Papier Christ aber nicht im “Herzen”. Also soll sie selbst entscheiden ob sie will oder nicht.

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Ich denke mit einem Alter von 16 Jahren sollten die Eltern für das Argument empfindlich sein, seinen Glauben, so wie man eben kann frei zu gestalten. Die Glaubwürdigkeit der Kirche ist an den massenhaften Kircheaustrtten als eindeutiges Indiz zu verstehen, dass die Kirchenfürsten Antworten auf quälende Fragen schuldig bleiben und das darf von den Eltern nicht unberücksichtigt bleiben. Im anderen Falle entspricht das nicht dem Format Gottes, einen Zwang zu Kirchengang auszuüben, denn der wahre Gott hat soetwas nicht notwendig weil er ist. Zum zweiten darf man die vielen göttlichen Offenbarungen und den damit verbundenen Religionen nicht negieren und so tun als existieren diese nicht. Hypothetisch könnten mit dieser Tatsache viele Universen im Jenseits bestehen, wonach die göttlichen Lasten in befindlicem Entwicklungsvollzug, auf viele göttlichen Schultern verteilt sind und somit die Religion mehr oder weniger wurscht ist, wenn nur Glaube an die Schöpfung existiert. Mit seinem Glauben in Konflickt zu kommen aufgrund von Ungereimtheiten in allen Religionen, ich habe alle studiert, sollte als logische Konsequenz beachtet werden, denn der Schöpfer will dass wir unter dem Mantel des Nichtwissens auf Erden nach der absoluten Wahrheit suchen. Unter all diese Göttlichkeiten ist ein Urschöpfer zu vermuten und man kann den Status transreligiös einnehmen, indem man alle Religioenen achtet und auf die endgültige Offenbarung des wahren Gottes wartet. Dieser liebt alle und dessen Türe ist ausnahmlos für jeden offen, quantifiziert selbstverständlich nach Entwicklungsstand, den jeder kommt heim mag der Weg zum Auslöffeln der eigenen Suppe durch Leiden heisst Heilen noch so lange dauern. Diesen Gott sucht man in Verborgenem in aufschlussreichem Gespräch aus tiefstem Herzen und die Wirkung kann man spühren. Ein Jüngstes Gericht oder eine Hölle aus Ungehorsamkeit oder das personifizierte Böse existieren icht, denn Angst vor 'Gott ist sowieso der grösste Unsinn den es gibt. Ich würde versuchen mich meinen Eltern gegenüber freizuschwimmen und das recht auf freien Glauben klarstellen.


SibTiger  11.12.2011, 09:16

Gute Antwort. Ich sehe das zwar nicht ganz genau so, aber doch ähnlich.

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In Österreich darfst du ab 14 selbst über deinen Glauben entscheiden, ich bin damals schon ausgetreten, meine Eltern haben mich dabei zwar nicht unterstützt aber was sollen sie denn auch schon machen? Wenn sie mich abgehalten hätten würde der Familiensegen schief hängen...

Habe nun für Deutschland auch nachgeschaut, ich zitiere:

Normalerweise bestimmen die Eltern bei der Geburt des Kindes, welche Religionszugehörigkeit es haben soll. Ab 12 Jahren darf dich aber niemand mehr zu einem Wechsel deiner Religion zwingen. Ab 14 bist du "religionsmündig". Das heißt, du kannst ganz allein bestimmen, welchen Glauben du annehmen willst.

Dh. es herrscht hier die gleiche Situation wie in Österreich und deine Eltern haben kein Recht dich zu irgendeiner Religiösen Tätigkeit zu zwingen, du darfst sogar austreten bzw. einer anderen Religion beitreten.

Hallo!

Ich wundere mich ein wenig, warum Du überhaupt die Firmung mitgemacht hast, wenn Du ungläubig bist. Denn der Sinn der Firmung ist ja, dass Du selber Deinen Glauben bestätigst. Eigentlich hättest Du dann schon sagen sollen, dass Du das nicht möchtest. Denn ab 14 bist Du religionsmündig und kannst diese Entscheidungen selbst treffen. Niemand kann Dich zum Glauben zwingen. Auch nicht zum Besuch der Kirche. Auch Deine Eltern dürfen das nicht!

Du kannst natürlich um des lieben Frieden willens Deinen Eltern die Freude machen, und mit ihnen in die Kirche gehen, wenn ihnen so viel daran liegt.

Schöne Grüße

Nein, können sie nicht. Und dürfen sie nicht.

Du solltest konsequent Deine Vorstellung einfordern.

Mit 14 bist Du religonsmündig und kannst über diese Dinge völlig selbstständig entscheiden.

Das Du Dich mit dem Problem hier an die Öffentlichkeit wendest, zeigt ja, daß Du unter der ungerechtfertigten Forderung Deiner Eltern leidest.

Also wehre Dich. Vertrete Deine Ansicht. Deine Eltern müssen das aktzeptieren.


riara  11.12.2011, 17:40

Also wehre Dich. Vertrete Deine Ansicht. Deine Eltern müssen das aktzeptieren.

Solche Tipps sind nicht unbedingt zielführend, könnte es sein, dass man auch mit einem Kompromiss sein Ziel erreicht, oder ist die Konfrontation - gerade zwischen Heranwachsenden und Eltern - hier immer das probate Mittel?

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RealSausi  11.12.2011, 18:14
@riara

Was für ein Kompromiß sollte das sein? Zur Konfrontation muß es doch nicht kommen.

Der Fragesteller erklärt seine Absicht, die Eltern akzeptieren das.

Erst wenn die Eltern unangemessen reagieren und ein Verhalten einfordern, entsteht das Konfliktpotential. Sich hier gegen zu positionieren ist völlig angemessen.

Es geht ja nicht um die Farbe des Hemdes, mit dem man auf die Straße tritt. Es geht um eine der fundamenalsten Fragen, der ein Mensch sich in seinem Leben ausgesetzt sehen kann.

Wo ist da Spielraum für Kompromiß?

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riara  12.12.2011, 13:59
@RealSausi

Fundamental ist das blanke Leben, die Unversehrtheit meines Körpers und die Freiheit, die ist aber von meiner sozialen Stellung abhängig, dort mal eben das Fundament zu untergraben - Eltern - sehe ich nicht als cleveren Schachzug an...

Es ist nicht so, dass ein Jugendlicher der eine Meinung gefasst hat, diese auch nun wirklich genau bedacht hat, Ihn deswegen zur Rebellion zu ermutigen, sollte man nur dann tun, wenn man Ihn danach auffängt, dazu bist Du doch gar nicht in der Lage, zudem ist es fraglich, ob er durch den Kirchenbesuch geistigen Schaden erleidet, dann wären Millionen von Menschen in diesem Land religionsgeschädigt, die Statistiken sagen da aber klar etwas anderes aus...

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RealSausi  12.12.2011, 15:46
@riara

Da trieft wieder die zutiefst inhumane und undemokratische Gesinnung durch die Zeilen.

Du gehst tatsächlich davon aus, daß ein Jugendlicher weniger Recht auf Ausübung seiner Rechte hat als die Eltern?

Du bezeichnest die legitime Willensäußerung als Rebellion. Aber so habt Ihr es ja die letzten Jarhtausende immer gemacht, wenn es galt, Eure hohlen Dogmen gegen den Verstand durchzusetzen.

sollte man nur dann tun, wenn man Ihn danach auffängt,

Das würde zumindest voraussetzen, daß das Bekenntnis noch so etwas wie halt geben würde. Das ist gemäß Fragestellung hier nicht gegeben. Ich bestärke also lediglich den schon autonom gefaßten Entschluß und ordne diesen ein.

Natürlich kann ich dem kein Substitut entgegensetzen. Weil ich keines habe. Und weil es keines braucht.

Es bleibt nach der Aufgabe des unsinnigen Gottesglaubens keine Vakanz, die es zu füllen gälte. Es wird etwas entfernt, was funktionslos ist. Wie der Blindarm z.B. Der hatte mal einen Zweck, aber der hat sich überlebt, ist obsolet geworden.

Und ohne ihn kann man mindestens genauso gut leben, wie vorher, ohne das man ihn hätte duch etwas anderes ersetzen müssen.

Ihr Religiösen macht ein riesen Gewese um einen Blinddarm. Das ist in den meisten Fällen eine harmlose Marotte.

Aber es gibt leider zu viele, die daheraus unzulässig auf andere Menschen Einfluß auszuüben versuchen.

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riara  12.12.2011, 20:11
@RealSausi

Elternlosigkeit oder zerrüttetes Heim ist eine Vakanz, in diesem Sinne war mein Einwurf zu verstehen...

Du bezeichnest die legitime Willensäußerung als Rebellion. Aber so habt Ihr es ja die letzten Jarhtausende immer gemacht, wenn es galt, Eure hohlen Dogmen gegen den Verstand durchzusetzen.

Ja, immerhin halte ich mich aus dem Privatleben anderer Leute und derer Kinder heraus, da wo ich herkomme nennt man das Anstand oder gesunden Menschenverstand, ich brauche das nicht als Ideologie-Wettbewerb zu verstehen, bin aber auch nicht auf der Jagd nach Konvertiten...da unterscheiden wir uns...

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RealSausi  12.12.2011, 23:55
@riara

Nun hat ja der Fragesteller hier die Öffentlichkeit ins Boot geholt.

Fändest Du es aus Gründen des Taktes korrekt, auf solch eine Frage nicht einzugehen? Seltsames Verständnis des Mediums, in dem wir uns hier bewegen.

Ich würde tatsächlich soweit gehen, zu sagen, wenn diese von einem mündigen Teenager getroffene Entscheidung die Eltern zu dem von Dir gemenetekelten Verhalten führen sollte, wären sie es nicht wert, weiter respektiert zu werden.

Wie soll denn die Zerrüttung vermieden werden, wenn ein junger Mensch sich dermaßen seines freien Willens beraubt sieht? Wie soll jemals ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern möglich sein, wenn sie dergestalt Gewalt ausüben und jemanden gegen seinen Willen zu rituellen Treffen zu zerren?

Welcher Sinn sollte aus Sicht der Kirche darin liegen jemanden gegen sein erklärtes und vor allem legitimes Bekenntnis zur Teilnahme an einem Gottesdienst zu zwingen? Um des lieben Hausfriedens willen?

Ich versteh schon, warum Du Probleme damit hast, individuelle Autonomie zu verstehen, wenn Du so daher kommst.

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