Eigenes Pferd “Zukunfts frage”?
Hallo, ich versuche meine Eltern seit mehreren Jahren zu überreden mir ein eigenes Pferd zur ermöglichen. Die „Ausrede“ die sie dauernd benutzen ist die Frage der Zukunft, also das man nicht wissen kann was die Zukunft so bringt mit Studium etc. Ich habe mich jetzt schon soweit festgelegt das ich dieses Jahr eine Ausbildung zur Pferdewirtin anfange. Somit wäre meine Zukunft für 2 1/2 Jahre geplant. Ich bin mir sicher danach etwas studieren zu wollen, was genau ist mir noch nicht klar.
Ich würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet Argumente zu finden warum die Zukunft zweitrangig ist. Meine Zukunft ist ja nun für die nächsten 2 1/2 garantiert. Und jetzt mal ehrlich, viel weiter als das kann man doch auch nicht in die Zukunft schauen.
danke im Voraus!
Ich muss wohl ergänzen, dass meine Eltern sich bereiterklärt haben das Pferd zu finanzieren!
Du bist 10 und willst dieses Jahr eine Ausbildung anfangen...?!
Hallo, nein ich bin nicht 10 sondern Volljährig :) irgendwie hat jemand meine Frage bearbeitet….
Wie willst du mit 10 eine Ausbildung machen?
Hallo, nein ich bin nicht 10 sondern Volljährig :) irgendwie hat jemand meine Frage bearbeitet….
9 Antworten
Die Anschaffung eines Pferdes ist das Günstigste, an diesem Hobby, der Unterhalt ist da weitaus teurer über all die Jahre gerechnet.
Pferdewirtin zu lernen, um dann später doch studieren zu gehen, damit würdest du nur noch mehr Zeit verlieren, um dir später deinen Traum vom eigenen Pferd selbst zu erfüllen.
Dann, wenn du gefestigt im Leben stehst. Also einen Job hast, der genügend Geld einbringt um dir eine Wohnung, Auto und Pferd leisten zu können. Du dann da in der Nähe einen passenden Stall findest, damit du deiner Passion auch täglich nachgehen kannst.
Du weisst, da bleibe ich nun auch für lange. Denn für Pferde ist es ein Stress, wenn sie ständig umziehen müssen.
Was, wenn dein zukünftiger Partner kein Pferdenarr ist? Das passierte meiner ältesten Tochter, die sich den Traum vom eigenen Pferd auch erfüllte, dann aber irgendwann viel zu wenig Zeit hatte und am Ende das Pferd verkaufte.
Sie hat jetzt eine Reitbeteiligung und ist damit glücklich. Zwar natürlich auch mit Verpflichtung darin, dass sie ihre zwei Tage in der Woche mit dem Pferd arbeitet und es pflegt. Aber sie hat nicht mehr all die Kosten und natürlich viel mehr Zeit für ihre anderen Interessen.
Von daher, höre auf deine Eltern. Und wenn du sehr gut reiten kannst, eine Ahnung von der Pflege hast....dann schaue dich doch lieber vorerst für eine Reitbeteiligung um.
Viele, sehr viele die ein Pferd haben, sind extrem froh, wenn sie jemanden haben, dem sie vertrauen können, etwas Geld an den Unterhalt bekommen und sich freie Tage gönnen können, wo es ihrem Pferd trotzdem gut geht.
Ich habe schon seit circa 10 Jahren eine Reitbeteiligung. Leider habe ich jetzt über die letzten Jahre vermerkt festgestellt das ich einfach nicht alles machen kann in dem Sport, was ich gerne machen möchte. Deshalb auch der Gedanke vom eigenen Pferd :)
Wenn Du davon ausgehst, dass die Zukunft zweitrangig ist, lass es.
Genau Deine Zukunft ist die wichtigste Voraussetzung für das Pferd.
Was helfen Dir 2,5 Jahre? Willst Du ein 30-jähriges Pferd anschaffen in der Hoffnung, dass es dann nicht mehr lebt?
Wo möchtest Du studieren? Was möchtest Du studieren? Wie viel Auswärtsaufenthalt bringt das mit sich? Heutzutage ist es schwierig, ohne Auslandaufenthalt. Auch in den ersten Berufsjahren muss man noch wechselbereit sein, bis man so etabliert ist im Beruf, dass man im nahen Umfeld jederzeit wieder was findet, sollte z. B. die Firma schließen, bei der man arbeitet. Sowas erfährt man als Mitarbeiter recht plötzlich. Was passiert mit dem Pferd, wenn Du nicht da bist? Die Kosten und die Verantwortung laufen weiter und jemand anders nutzt es?
Wenn man mal 5 bis 10 Berufsjahre hat NACH dem Studium, kann man so viel planen, dass man weiß, das Pferd kann bleiben, wo es ist, man wird immer nah genug arbeiten und damit auch wohnen, dass es nicht entwurzelt werden muss.
Ja - damit ist ja erst recht klar, dass du besser auf ein eigenes Pferd verzichtest. Das ist nämlich während einer Ausbildung zur Pferdewirtin eher hinderlich.
Ich kenne mehrere Leute die eine Ausbildung zur Pferdewirtin gemacht haben und gleichzeitig ein eigenes Pferd haben, von ihnen habe ich keine negativen Erfahrungen gehört. In welcher Hinsicht meinst du den, dass es hinderlich sei?
3 Jahre dauert der Pferdewirt! Lehrstelle für dieses Jahr schon gefunden?
Ähm, du bist 10?! Du kannst keine Ausbildung zur Pferdewirtin anfangen. Das ist Kinderarbeit und zumindest in Deutschland verboten. Und ein entsprechendes Abitur wirst du wohl auch kaum haben dann mit ca 13.
Mal abgesehen davon... Ich liebe mein Pferd, was ich mit 17 bekommen habe, abgöttisch und kann mir kein Leben ohne ihn vorstellen. Auf der anderen Seite hätte ich gerne mal hier und da ein längeres Praktikum gemacht, ggf auch im Ausland. Ja, eine Zukunft ist immer etwas ungewiss, ich wusste auch nicht, dass es mich irgendwann 400km gen Norden verschlägt, bis es soweit war. Ohne mein Pferd wäre das auch nie passiert. Und trotzdem war er manchmal eine Last, ohne das böse zu meinen.
Die Zukunft ist nicht wichtig? Ne, ist klar. Ok, ich hätte vor 5 Jahren auch nicht gedacht, dass ich heute da bin, wo ich jetzt stehe. Trotzdem sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen, was man in den nächsten 5 Jahren erreichen möchte. Übrigens auch eine übliche Frage in Bewerbungsgesprächen.
Jaja, studieren wollte ich auch. Haha. Ein Jahr hab ich geschafft, dann keinen Bock mehr gehabt. Vor allem - wozu Pferdewirt, wenn du dann nicht darin arbeitest?! Dann überlasse den Platz besser jemandem, der diesen Beruf auch ausüben möchte.
Ich bin nicht 10 sondern Volljährig :) irgendwie wurde meine Frage extern von jemandem bearbeitet…
Zu dem 2 Teil deiner Aussage; ich mache die Ausbildung weil mir die Arbeit mit Pferden Spaß macht. Aber es ist bekannt, dass man als Pferdewirt kaum etwas verdient, somit steht es für mich außer Frage langfristig es zu meinem Beruf zu machen.
Mir macht die Arbeit mit Pferden auch Spaß - aber warum willst du dann jemandem einen Ausbildungsplatz "wegnehmen", der vll. langfristig darin arbeiten will? Lernen kann man auch ohne Ausbildung sehr viel, wenn man zu den richtigen Leuten geht ;) Oder man fragt nach Praktika u.Ä. eine Bekannte fährt z.b: mal für einige Wochen zu Uta Gräf, dann zu Conny Niedenthal, dann mal zu Marius Schneider, und und und - sowas ist auch eine Variante, die ich persönlich deutlich angenehmer finde.
Ich finde es halt immer so schade und unnütz, wenn man (gerade relativ rare Ausbildungsplätze) eine Ausbildung macht und schon vor Beginn der Ausbildung weiß, dass man darin gar nicht arbeiten möchte. Wenn man das innerhalb der Ausbildung feststellt, ist das so.
Wer den Job nicht möchte, geht innerhalb von 12 Monaten und kostet nur Nerven.
Das ist jedoch nicht die Wahrheit.
Die Ausbildung an Reitstunden, Reiterfahrung und den Zugang zu den Ressourcen eines guten Reitstalles sind einiges Wert.
Unsere Gesellen verdienen mit allen Annehmlichkeiten um 2 500 Brutto, können jedoch auf alle Fahrzeuge des Hofes zurückgreifen.(Hier fällt nur eine Bruchversicherung an.)
Haben einen Stallplatz den sie je nach Betriebszugehörigkeit nicht vergüten müssen. Dieser würde bei uns im Schnitt um die 600 Euro kosten.(Netto) Davon zahlt ein Azubi maximal 50 Euro. ein Geselle 150 Euro.
Die Einkaufsvorteile die der Hof genießt, bei Lieferanten reichen wir auch den Mitarbeitern weiter. Hufschmied, Tierarzt etc. werden teilweise Rückvergütet.
Zugang zu den Anlagen ist immer Kostenfrei, Pferde von Partner oder engere Familie können zum SK untergestellt werden.
Für die Hofverpflegung berechnen wir pauschal bei Vollzeitkräften 30 Euro für Frühstück, Mittag, Abendessen.
Weihnachts- und Urlaubsgeld zahlen wir auch. Alle erhalten einen LKW Führerschein und die nötigen Qualifikationen. Stapler, Freischneider, Kettensägen usw. Scheine.
Leistungen, die unsere anderen Gewerke erstellen, ob Landmaschinenwerkstatt, Forstwirtschaft, Landschaftspflege werden zum SB Preis angeboten. Auch diese Einrichtungen können gegen eine Bruchversicherung kostenfrei genutzt werden.
Ach ja über den Rahmenvertrag, sind alle Pferde und auch Hunde unserer Angestellten die länger als 6 Monate bei uns beschäftigt sind, bei uns mitversichert. Bei der OP Versicherung gibt es 35 % Rabat.
Bei Strom, Gas und Öl, kann jeder Mitarbeiter über uns die Energie beziehen zum Großhandelspreis.
Ja ich habe schon eine Lehrstelle. Und nein, die Ausbildung dauert nicht 3 Jahre! Ich habe Abitur, und verkürze die Ausbildung somit auf 2 1/2 Jahre!