Denkt ihr es wird sich irgendwas an der Familienpolitik Deutschlands ändern?

9 Antworten

Meiner Meinung nach brauchen wir genau das Gegenteil!

Wenn du Angeln willst, brauchst du einen Angelschein. Wenn du ein Motorrad fahren willst, brauchst du einen Führerschein. Usw...

Aber für eine der Verantwortungsvollsten Tätigkeiten, der Kindererziehung braucht man keinerlei Befähigungsnachweis!

Es ist durchaus möglich, dass ein Erwachsener, der nicht mal bestimmte Hunderassen halten darf, problemlos 4 Kinder groß zieht!

Kann das richtig sein?

danhof  03.08.2017, 15:14

Nur wäre ein Führerschein nicht auch ein massiver Einschnitt in das Persönlichkeits- und Entfaltungsrecht?

Schließlich ist Kinderkriegen EIGENTLICH die normalste und natürlichste Sache der Welt.

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exxonvaldez  03.08.2017, 16:31
@danhof

Das sind Tierhaltung, Jagen und Angeln auch.

Trotzdem ist unsere Gesellschaft der Meinung, dass daran bestimmte Bedingungen geknüpft sein sollen. Unter anderem damit die Tiere nicht unnötig leiden.

Wie kann es sein, dass wir das ausgerechnet bei Kindern anders sehen?

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Ich glaube, die niedrige Geburtenrate hat nichts damit zu tun, dass der Staat hier versagt.

Niemals war es einfacher und besser gefördert, Kinder zu kriegen und zu ernähren, also hier und heute in Deutschland.

Natürlich kann man nicht Topmanager sein, gleichzeitig 5 Kinder erziehen und dann auch noch glücklich sein. Da muss man sich dann halt entscheiden.

Aber mit Kinderfreibeträgen, Kindergeld, Zuschüssen an allen Ecken und Enden lebt es sich ganz wunderbar.

Ich glaube eher, das ist ein Bequemlichkeitsding. Der Zeitgeist suggeriert, dass das staubige Modell Familie von gestern ist, und dass es viel eher erstrebenswert ist, Single zu sein. Unabhängig, frei und ohne irgendwelche Bindungen. Weder an einen dauerhaften Lebenspartner, noch an Kinder.

GXleif 
Fragesteller
 03.08.2017, 14:58

Der Zeitgeist steuert immer mehr auf das linke Mainstream bild hinzu, welcher Familien "hasst". Dagegen könnte die Politik auch etwas tun und ein neues bild von der Familie suggerieren.

Wie wunderbar die Politik die Leute beeinflussen kann, sieht man ja auch daran das sich keiner mehr für die Pleite von europäischen Ländern, Spenden nach Afrika oder der Ukraine interessiert.

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danhof  03.08.2017, 15:12
@GXleif

Wie wunderbar die Politik die Leute beeinflussen kann, sieht man ja auch daran das sich keiner mehr für die Pleite von europäischen Ländern, Spenden nach Afrika oder der Ukraine interessiert.

Was hat denn das jetzt womit zu tun? Abgesehen davon, dass es nicht stimmt. Italien und Griechenland sind doch ständig in den Medien.

Der Zeitgeist steuert immer mehr auf das linke Mainstream bild hinzu, welcher Familien "hasst"

Das ist eine sehr pauschale, negative und simplifizierte Aussage. Jeder kann sich sein eigenes Bild machen und seine eigene Meinung bilden. Sogar die AfD ist erlaubt.

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GXleif 
Fragesteller
 03.08.2017, 15:28
@danhof

Trotzdem kann die Meinung beeinflusst werden. Warum sollte die AfD nicht erlaubt sein? Das klingt genauso wie wenn ich sagen würde "sogar die Grüne ist erlaubt" (auch wenn ein Verbot definitiv mal nicht schlecht wäre).

Italien ist vl ab und zu mal in den Medien weil dort die Finanzkrise ja erst richtig los geht. Von Griechenland höre ich seit Ewigkeiten gar nichts mehr. 

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danhof  03.08.2017, 15:30
@GXleif

Warum sollte die AfD nicht erlaubt sein? Das klingt genauso wie wenn ich sagen würde "sogar die Grüne ist erlaubt" (auch wenn ein Verbot definitiv mal nicht schlecht wäre).

Na siehst Du, und ICH meine eben, ein Verbot der AfD wäre nicht schlecht.

Wir leben aber nun mal in einer Demokratie. Mit Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Pressefreiheit. Und das finde ich auch extrem gut. Ich muss damit leben, dass Leute die AfD und die Linken wählen.

Jeder kann in seinem Milieu leben.

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Da deutsche Frauen immer weniger an Kindern interessiert sind, deren Interesse am männl. Geschlecht signifikant rückläufig ist, ihre berufliche Karriere im Vordergrund steht, isses ungemein wichtig, dass zahlreiche Migranten und Migrantinnen hierher kommen, damit unsere Gesellschaft nicht völlig vergreist. Schon jetzt gleicht sie einem umgedrehten Tannenbaum, wenn es um eine Altersbestimmung geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun
GXleif 
Fragesteller
 04.08.2017, 14:38

Zuwanderung bringt aber nur was, wenn wir diese aus einem verwandten Kulturkreis haben (Europa, USA usw.). Von fremden Kulturkreisen sollten wir nur möglichst wenige besitzen, da diese sich sonst nicht mehr dazu gezwungen sehen sich anzupassen (siehe Arrabische Clans die Kempten und Bremen einnehmen). 

Hätten wir mehrere Millionen Japaner hier, würde es wahrscheinlich auch Mafiöse strukturen geben, wie es derzeit bei den Datteltätern der Fall ist.

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voayager  04.08.2017, 16:02
@GXleif

Das alles passiert am Ehesten, wenn einer Ghettoisierung Vorschub geleistet wird. Das wiederum kann durch eine Durschmisschung diverser Ethnien vermieden werden. Es gibt deutsche Städte, die so vorgehen. Konkret. in allen Sozialwohnungen gibt es da einen ethnischen Verteilungsschlüssel. In keinem Haus darf eine einzelne Ethnie allein wohnen. die Ausländer kommen samt und sonders aus div. Ländern, dazu stets einer bestimmter Prozentsatz an Deutschen.

Was die Anpassung anbelangt, bzw. ihr Gegenspieler die Nichtanpassung, wären Beispiele hilfreich, andernfalls stochert man im Nebel herum und kann dann nur moralische aussagen treffwen, die aber meist nicht alltagstauglich sind.

Liegt ein eindeutig kriminelles Verhalten als Unangepasstheit vor, reichen die bestehenden Gesetze völlig aus, um Gesetzesverstöße zu ahnden.

Ich vermute allerdings sehr stark, dass Unangepasstheit und Kriminalität eben nicht synonym sind. Daher bin ich gegenüber diesen Begriff sedhr skeptisch, weil er offensichtlich sehr wenig Substanz hergibt, im Sinne von nicht hinnehmen können.

Sollte ich mich in meiner Vermutung täuschen, lass ich mich allerdings gern überraschen.

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GXleif 
Fragesteller
 04.08.2017, 17:19
@voayager

Das Problem liegt allerdings dabei, das es immer weniger ethnien in Deutschland gibt, bzw. von zu wenigen ethnien viele. Einen richtigen Prozentsatz an Deutschen kann man auch nicht mehr in Wohnungen unterbringen. In Frankfurt a.M leben z.b nurmoch 51% Deutsche und ein Großteil davon sind relativ reiche Rentner.

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voayager  05.08.2017, 10:59
@GXleif

Was wäre denn deiner Auffassung nach die "Lösung" bzw. das Passende?

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Das hat nicht nur was mit der Familienpolitik zu tun, wie man die letzten 20 - 30 Jahre sieht.

Was hat die Politik nicht für Familien und Kinder alles getan. Trotzdem waren 100,00 oder 200,00 € mehr Kindergeld, Anrechnung von Erziehungsjahren auf die Rente usw. kein Anreiz für mehr Kinder!

Das hat schlichtweg etwas mit der Realität der Lebenshaltungskosten zu tun. Stell dir mal einen Polizeibeamten in Berlin mit 1 700,00 € netto vor, der Frau und zwei Kinder ernähren soll. Sollte er als Glücksfall eine Wohnung für 1.000,00 € Warmmiete haben, blieben der Familie noch 700,00 € zum Leben. Zieh jetzt von diesen 700,00 € noch Telefon und Versicherungen ab, gibt es ab dem 15. eines jeden Monats nur noch Wurstbrote. Ein Auto wird diese Familie nicht haben, Urlaub evt. alle 8 - 10 Jahre und tägliche Gebete, dass weder Kühlschrank, Waschmaschine noch Trockner kaputt gehen.

Sollte die Mutter dann nach acht Jahren wieder in ihren Beruf einsteigen wollen, sind ihre Chancen wie hoch?

Darum dürfen wir alle nicht immer nur nach der Politik schreien. Wie wäre es, wenn die Wirtschaft einmal mehr Verantwortung übernimmt, die doch angeblich händeringend qualifizierte Arbeitskräfte benötigt?

So lange doch die Vorstände von Daimler, BMW, Siemens, VW, Bosch, Audi, Allianz usw. genügend Geld für Boni-Zahlungen haben, könnten sie doch auch für 2 - 3 Mio. betriebseigene Kindertagesstätten bauen. Da verzichtet jeder der Damen und Herren Vorstände auf 500.000,00 € pro Jahr und versuchen halt mal mit NUR 7,5 Mio. Jahreseinkommen auszukommen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kita auf dem Werksgelände bei Daimler, VW, Porsche, Audi, BMW komplett ausgelastet wäre.

Wo ist die modern denkende Wirtschaft oder Industrie?

Wo ist die umdenkende Gesellschaft in Richtung Zukunftsveränderung?

Warum gibt es noch keine Gewerbegebiete mit Kitas?

Warum müssen Eltern heute noch morgens erst zwei Kilometer in die eine Richtung hetzen und dann wieder in entgegengesetzte Richtung zur Arbeit? Warum könnte die Kita nicht im Gewerbegiet und damit evtl. 400 Meter vom Arbetisplatz entfernt liegen?

Wäre das nicht auch umwelttechnisch besser?

Mann stelle sich nur mal 200 Mitarbeiter pro Großindustriebetrieb wie Daimler, BMW, VW usw. vor, die jeden Morgen ihre Kinder auf dem selben Weg, OHNE UMWEG zur Kita, mit in den Betrieb zur Kita nehmen könnten. Wir reden doch die ganze Zeit vom Abbau der Luftverschmutzung usw. Alleine die Tatsache, dass in Baden-Württemberg schon zwei Autohersteller ansässig sind, nämlich Daimler und Porsche mit mehreren Werken. Dazu noch viele andere mit mehr als 3 000 Mitarbeitern.

Denn die Städte bzw. die Politiker können sich die Grundstücke für die Kitas auch nicht aus den Rippen schneiden!

Warum gehen die großen Industriefirmen nicht wieder zurück auf Betriebswohnungen, damit Mitarbeiter günstiger wohnen können, somit wieder mehr finanziellen Freiraum haben und somit wieder Kinder in die Welt setzen können?

In Deutschland ist es doch inzwischen schon so, dass wenn uns das Regal von der Wand fällt, wir schon sagen: "Ach Angela, was hast du denn jetzt schon wieder mit Wolfgang, Horst und Sigmar gemacht, dass das Regal runtergefallen ist?"

Nein, die Politik ist auch nicht schuld, wenn wir beim Einkaufen das Klopapier oder das nutella vergessen!

Die Politik kann   n u r   Rahmenbedingungen setzten. Im Moment führt die Politik unser Land so, dass die Wirtschaft brummt. Warum "brummt" die Wirtschaft jetzt aus Dank nicht mal zurück und hilft der Politik beim Lösen der Probleme?

GXleif 
Fragesteller
 03.08.2017, 14:55

Dein Ansatz ist zwar richtig. Dennoch ist die behauptung die Politik könnte nichts tun falsch. Schließlich muss diese ja erstmal den Unternehmen auf den Zahn fühlen bevor diese etwas ändern. Was die Politik noch alles tun kann sieht man grade in Konservativen Osteuropäischen Ländern wie Russland und Ungarn, wo die rate gering ist aber relativ stark ansteigt.

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Knastduscher  03.08.2017, 15:24
@GXleif

Ich bin auch nicht der Auffassung, dass die Politik nichts tun sollte, aber bin ich der Meinung, dass die Politik schon genug getan hat.

Mich stört halt immer, wenn etwas im Land nicht funktioniert, alle immer sofort nach der Politik rufen! Angeblich sind doch alle Politiker nur doof und wissen nichts - aaaber sie sollen unser ganzes Leben regeln! Der WIDERspruch in sich, oder? Wo findet denn die Politik UNS ALS LEBENDIGE UND SELBSTHANDELNDE GESELLSCHAFT?

Die Politik hat ganz klare Gesetze gegen 'Alkohol am Steuer' geschaffen. Dennoch fahren genügend alkoholisiert nach dem Motto "Sind ja nur 2 Kilometer bis nach Hause!". Wo ist da die Verantwortung der Gesellschaft nach dem Motto: "Falls ich jetzt auf den 2 Kilometern am Steuer einschlafe und mir mein EIGENER Angehöriger entgegenkommt und der dann tot ist, wie gefällt mir dass denn dann morgen früh, wenn ich wieder nüchtern bin?"

Die Politik hat die Schwarzarbeit verboten. Trotzdem tapeziert und streicht der eine oder andere in der Nachbarschaft mal die Wohnung für paar hundert €uro NEBENBEI!

Soll die Politik morgen ein Gesetz beschließen, dass der Unternehmer, der nicht familienfreundlich handelt, mit einer Haftstrafe bis zu 5 Jahren rechnen muss? Dann fragt sich wieder alles, was familienfreundlich ist und was nicht.

Wieviel Mütter und Väter sind morgens zu faul ihren Kindern Frühstück zu machen und lassen sie ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule gehen? Soll die Politik jetzt noch morgentliche Frühstückskontrollen, eine Art "Frühstücksprüfpolizei" einrichten? Das sollte im Herzen und Verstand der Eltern sein, dass das Kind ein Frühstück bekommt. Politik kann Liebe und Verstand nicht befehlen!

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"Der Unterschied zwischen Deutschland und den oben aufgezählten Ländern ist aber, dass Deutschland eine perfekt laufende Wirtschaft, also ordentlich Investitionsmöglichkeiten besitzt. "

Du hattest zuvor Norwegen aufgezählt. Das steht wirtschaftlich sehr gut da (Russland kann da im Pro-Kopf-Einkommen nicht mithalten). Oslo ist sehr teuer (Reykjavík noch mehr, die Preise in Island sind extrem hoch). Ich mag Norwegen, aber Deutschland ist nun mal nicht Norwegen, und man kann es auch politisch nicht dahin "umbiegen", weil die Voraussetzungen nun mal ganz andere sind.

Einerseits schreibst du von der "perfekt laufenden Wirtschaft" in Deutschland, andererseits beklagst du, dass (angeblich) 600.000 Leute nicht genug zu essen hätten. Ob das stimmt, sei mal dahingestellt, aber mir scheint, dass Deutschland mal supertoll ist und mal superschlecht, je nachdem, wie es in deine Konstruktion gerade besser hineinpasst.

Ich kenne Akademiker (mit Job), die kein Kind haben, und Paare, bei denen beide keinen Job haben, die haben dann zum Beispiel 3 Kinder. Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Geld und Kindern, oft sieht es sogar eher so aus, als ob wenig Geld ein Anreiz ist, Kinder zu bekommen. Wobei auch da der kausale Zusammenhang nicht bestehen muss, nur vielleicht eine Korrelation.

Das mit der Mentalität kann man nicht ganz von der Hand weisen, denke ich. Menschen entscheiden nun mal für oder gegen ein Kind, OHNE Rücksicht auf politische Meinungen. Ich finde es auch nicht gut, den Staat als "Supernanny" anzusehen, dessen primäre Aufgabe es ist, die Geburtenrate hoch zu drücken. Koste es, was es wolle.

Ich finde, dass der Staat ein Stück weit die freien Entscheidungen seiner Bürger respektieren sollte. Keiner sollte sich als Bürger 2. Klasse fühlen, nur, weil er keine Kinder hat (kann ja auch medizinische Gründe haben), oder keine Kinder möchte. Dass man Kinder fördern soll (und dass man auch Bildung fördern soll), ist natürlich richtig.

Aber dieses verkrampfte Schauen nach den Zahlen finde ich in dem Bereich nicht so ganz zielführend. Deutschland hat über 80 Millionen Einwohner, Island (hattest du auch genannt) hat 340.000 Einwohner. Und dann ist es ein Drama, wenn Deutschland mal 79 Millionen Einwohner hat (in der Zukunft)?

GXleif 
Fragesteller
 04.08.2017, 14:26

Alleine schon kostenlose Kindergarten Plätze und die Erhöhung der Kindergartendichte würde schon einiges bringen. Die Vorschläge die ich gemacht habe sind auch nicht unmöglich umzusetzen, und das es funktioniert sieht man ja an Russland und Neuseeland.

Zum letzten Absatz: Das Problem ist, das jährlich 400.000 Deutsche "Verschwinden" durch die niedrigen Geburtenraten, während immer mehr MIgranten dazu kommen, deren Geburtenrate sich auch erhöt. Würde man diese Rechnung weiter führen würde es im Jahr 2032 mehr Migranten als Deutsche geben. Im Jahr 2047 würde es mehr Menschen ohne Deutschen Pass als mit Deutschem Pass geben. Das Problem darin sehe ich darin, dass es für die Migranten aufgrund des hohen Anteils nicht mehr Notwendig ist sich zu integrieren. Ist es schon heute nicht, bei mir in der Klasse bin ich der einzige Deutsche und von 25 Schülern gibt es nur 3 Nicht-Muslime. Wir müssen es sogar berücksichtigen wenn die für eine erfundene Person fasten oder keine Gelatine fressen dürfen. In meiner Stadt wird nur noch Ausländisch gesprochen und Deutsche sind zutiefst verhasst, weil angeblich alle Deutschen solche "Nazis" wären.

Wenn sich der Anteil so weiter erhöt, werden wir uns an die anpassen müssen.

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