Brief vom Nachlassgericht über Grundbesitz mit Sterbedatum vor 10 Jahren?
Hallo,
heute erhielt man ein Brief vom Nachlassgericht, dass eines meiner Kinder (10 Jahre) durch den Sterbefall der Ur-Oma väterlicherseits als Miterbe berufen wurde.
Komisch ist dass neben de Namen der Erblasserin folgendes steht: + 08.12.2009 -
Ist dies das Sterbedatum? Und wenn ja kann das so lange im Nachlassgericht liegen bleiben bis man angeschrieben wird?
Es soll laut Gericht zum Nachlass Grundbesitz gehören.
Wie sollte man hier am Besten vorgehen? Zu niemandem gibt es bei den Miterben seit Jahren Kontakt. Fakt ist, dass nichts bekannt ist darüber, ob andere ausgeschlagen haben oder ähnliches.
Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
3 Antworten
Die dt. Nachlassgerichte arbeiten extrem langsam und in bestimmten Fällen gar nicht mehr.
---
Man kann davon ausgehen, dass viele Nachlässe gar nicht mehr ermittelt werden, und wesentlich mehr als 10 Jahre liegen bleiben werden, bis auch alle Erben potentielle verstorben sein werden.
---
Die Gerichte müssen Nachlässe nicht an Erben abgeben, da es dazu keine gesetzliche Verpflichtung gibt.
Das kann vorkommen.
Ist meiner Tochter auch passiert. 10 Jahre nach dem Tod der Oma ((ebenfalls kein Kontakt zur restlichen Familie) kam ein Schreiben vom Nachlassgericht, dass sie geerbt hätte.
Sie hat das Erbe innerhalb von 6 Wochen ausgeschlagen. Meine Tochter war da aber schon erwachsen.
Falls das Erbe ausgeschlagen werden soll: Da Dein Kind minderjährig ist, musst Du das für sie machen - am besten bei einem Notar.
Und ja: Der 8.12.2009 wird das Sterbedatum sein.
Vielleicht hat es so lange gedauert, einen so entfernten Verwandten ausfindig zu machen.
So lange, da keine Forderungen zur Zahlung von Gebühren kommt, kann man das ja beantworten.