Braucht man unbedingt ein (Fach-)Abitur oder gar ein Studium in Informatik um Softwareentwickler zu werden?
Moin
In meinem Fall habe ich einen guten bis sehr guten Realschulabschluss absolviert. Ich möchte eigentlich nur wissen, ob man überhaupt mit diesem Abschluss ordentlich und ohne Schwierigkeiten in die Softwareentwicklung einsteigen sollte bzw. eine Ausbildung starten könnte. Google und Jobbörsen spucken da jedes mal etwas anderes aus. Desto länger ich nach einer Antwort gesucht habe, desto verwirrter wurde ich.
Kurz zu mir selbst: Ich interessiere mich schon länger für die Programmierung allgemein und habe auch bereits Python + Java ausprobiert. Ich bin erstmal bei Java geblieben, da mir die Komplexität und vielfältigen Möglichkeiten auf verschiedenen Plattformen dort einfach mehr zusagen. Der Wille in einem Team zu arbeiten ist auch da, deshalb tendiere ich eher zur Softwareentwicklung als zum Freelancen ganz alleine.
Hoffe auf aufschlussreiche Antworten von allen Fronten :)
EDIT:
Danke schonmal für die vielen Antworten! Ich selbst habe nochmal weitergesucht und bin auf diese Seite hier gestoßen. War ebenfalls hilfreich und evtl. hilft die jemandem der in meiner Situation steckt.
Habe hier nochmal eine interessante Website gefunden:
4 Antworten
Also das ist so ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits ist das schöne an Informatik dass es sehr einfach zu uberprüfen ist was jemand kann, andererseits leben wir immernoch in Deutschland, und ein Berufsabschluss ist für viele Unternehmen weiterhin das A und O.
Ich würde daher sagen, dass das eine das andere mehr "unterstützt" du aber mit einem Abschluss in Informatik weniger gut in dem anderen Teil sein musst, um einen Job als Softwareentwickler zu bekommen.
Insofern "komplett ohne Abschluss" sicherlich nicht einfach, mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und ein wenig Skills die über die Ausbildungsinhalte hinausgehen, sollte ein Job im Bereich der Softwareentwicklung kein Problem sein.
Nichts desto trotz, was viele nicht verstehen ist dass man vor allem an Universitäten so oder so nicht programmieren lernt, vielmehr mathematisch-heoretische Konzepte, wie u.a Algorithmen usw, FH ist da ein wenig was anderes.
Daher ist es auch nicht so fair zu sagen Informatiker seien Programmierer, da das einfach nicht richtig ist, Informatik ist eigentlich sehr wenig Programmieren, beim Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, steht das Programmieren dagegen im Vordergrund.
Das ist aber auch mit der Grund, warum du mir einer Ausbildung erstmal damit rechnen musst dass es deutlich schwieriger ist, viel zu verdienen wie mit einem Hichschul-abschluss.
Aber wie wäre es denn, dass du eine Ausbildung erfolgreich absolvierst, dann dein fachabi nacholst und ggf. Einen Informatik-Bachelor noch hinterherwirfst?
Also ein Informatik-Bachelor ist zwar nicht super einfach, aber lohnt sich auf jeden Fall!
Möglich ist es grundsätzlich schon. Wenn du aber mit jemandem Konkurrierst der seine Kenntnisse mit einem Studium oder einer Ausbildung belegen kann stehst du da natürlich schlechter da.
Wenn du gerne möglichst schnell in die Praxis willst bieten sich sowohl ne ausbildung als auch ein Duales Studium an.
Hallo,
grundsätzlich ist keine explizite Ausbildung oder ein Studium erforderlich. Somit hängt es eigentlich nur vom jeweiligen Arbeitgeber ab, ob und wie viel Wert er darauf legt.
Deine Chancen werden mit einer facheinschlägigen Ausbildung/Erfahrung natürlich steigen einen Job zu finden.
Und man kann auch als Freelancer im Team arbeiten 😉
Das mit dem Team ist gut zu wissen, aber ich denke das Fachabi ziehe ich noch durch, weil Studieren kann man auch noch mit 30
In Informatik auf dem Gymnasium lernst du nur Grundlagen, so wirklich viel ist das nicht, keine Sorge!
Danke für die ausführliche Meinung! Hat mir sehr geholfen und ich denke ich starte ein Fachabitur in Technik. Ob es dann noch einen Bachelor geben wird glaube ich jetzt erstmal nicht, aber wer weis wo in der Zeit meine Interessen liegen :)