Bräuchte hilfe beim schreiben eines sonett über Frühling?

3 Antworten

Frühling

Die Blüten sprießen überall heraus

Die Tage werden länger, Sonne scheint

Insekten, Würmer, Larven sind vereint

Der Waschbär trifft Herrn Igel und Frau Maus.

Es singen drossel, Amsel und der star

Und Frau und Herr kohlmeis' bau'n jetzt ihr nest

So wie es seit jeher im Frühling war

Für jedes Herz ist dies ein großes fest

Ostern sehnen wir gespannt herbei

Süßigkeiten gibt es allerlei

Kaum begonnen sind die Ferien vorbei

In den Garten woll'n wir täglich gehn

Wollen alle Wunder wiedersehn

Mal'n dann Bilder voller Elfen und voll feen

Da ist nun jemand, der tatsächlich einmal einen Akkusativ mit der Endung -en beim Begleitwort bildet (einen) - und dann geschieht das ausgerechnet bei einem Neutrum, wo das grausig falsch ist!

"einen sonett" zum Thema "Frühling" - und du verstehst das Thema nicht so ganz?

Sonett hier:

2 "Quartette", d. h. 2x 4 Verse zu je 5 Jambus-Takten |x X],

In der 1. Strophe sollen deine Zeilen 1 und 4 reimen,

in der 2. Strohe sollen Zeilen 2 und 4 (und evtl . 1 mit 3) reimen

Dann 2 "Terzette", d.h. 2 x 3 Verse, beliebig viele Takte mit Trochäus [X x] in Paarreim (mit "dreifach" ist wohl gemeint, dass Zeilen 1und 2, 3 und 4 und 5+6 der beiden Terzette reimen)

Reimschema im Sonett wäre also gemäß Aufgabe [axxa xbxb ccd dee]

doch besser noch [abba abab ccd dee]

Info über die Stilmittel findest du kurz und bündig hier: https://uni-24.de/rhetorische-stilmittel-wirkung-in-deutsch-liste/

Doch schau und staune:

·                       Ein „Walther“ hat ein hochaktuelles Frühlings-Sonett am 5 März 2021

 ins Web hereingestellt, zu finden mit geringfügig anderer Versfolge unter 

https://www.leselupe.de/beitrag/pandemischer-fruehling-sonett-145820/Pandemischer Frühling

Pandemischer Frühling

Hier liegt das falsche Sich-so-sicher-Wähnen:

Sie ruhen stumm auf ihren dicken Bäuchen,

Gefesselt von den vielen langen Schläuchen,

Und die sie pflegen weinen stille Tränen,

.

Als in den Kirschen Blütenknospen brechen

Und an den Teichen frühe Schnaken stechen.

Und Vögel zwitschernd ihre Nester bauen

Und Katzen nachts nach ihren Katern schauen

.

In Zelten hört man andere laut schimpfen,

Die gar nicht warten können auf das Impfen,

Das alles von den Seelen nehmen soll,

.

Doch viele treiben es schon wild und toll!

Derweil in Krankenbetten andre sterben

Und Träume splittern wie die Spiegelscherben:

Du hast ja hier gottseidank schon eine tolle Lösung von Guinan1972 bekommen. Ansonsten sollte man solche Deutschlehrer ganz freundlich bitten, so eine Aufgabe mal selbst zu lösen. Viele von ihnen haben noch nie in ihrem Leben einen eigenen literarischen Text geschrieben. Und am schönsten ist es doch, wenn Lehrer und Schüler gemeinsam lernen.