Black Out in Klassenarbeit Was TUN?

4 Antworten

"Formeln auswendig gelernt und auch praktisch angewendet"

Ich möchte nicht den Zeigefinger heben und auch nicht generell das Bildungssystem anprangern. Aber Formeln auswendigzulernen ist maximal eine Abkürzung zum Ergebnis.

Also entweder wurde dir nicht im Rahmen des Unterrichts beigebracht, wie sich die Formeln herleiten ODER du hast die Herleitung nicht gelernt und darauf vertraut, dass du dir die Formel merkst und welche Variablen zu mit welchen Werten zu belegen hast.

Ich weiss aus meiner eigenen Schuleerfahrung, dass sehr viele mit dem Formeln lernen sehr gut durch sämtliche Mathematikkurse durchgekommen sind. Letzendlich werden diejenigen aber nicht einen so hohen Stresslevel gehabt haben wie du.

Seitdem ich mich auf Dinge gut vorbereitete und die Hintergründe lerne habe ich auch weniger Stress.

Mir geht es nicht darum, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich möchte nur den Mechanismus aufzeigen, der einfach wirkt. Stress ist ein garant dafür, dass das Gehirn blockiert.

Eventuell noch ein Tipp: Du solltest regelmäßig Prüfungssituationen aussetzen. Nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb.


Hast du Prüfungsangst, also allgemein oder hatte es nur mit dieser Mathearbeit zu tun?


reserveclaas 
Fragesteller
 21.01.2018, 10:37

Es war nur bei dieser Arbeit. In der Letzten hab ich fast alles gewusst, hab die arbeit ganz easy geschrieben und es kam auch eine Gute Note raus.

0
Anbe1610  21.01.2018, 10:40

Vielleicht hast du dich nicht gut genug vorbereitet und warst dadurch unsicher. Vielleicht war es auch einfach nicht dein Thema. Versuche dich nächstes Mal mehr vorzubereiten. Spickzettel helfen auch immer gut. Ich meine nicht ihn unbedingt zu verwenden aber wenn du ihn dabei hast kannst du dich vielleicht besser erinnern was du raufgeschrieben hast. Ich wusste immer was ich in welche Ecke geschrieben hab 😉

2
eddiefox  21.01.2018, 11:35
@Anbe1610

Hi, ich kann bestätigen, dass mir Spickzettel früher geholfen haben, Stress in Klassenarbeiten zu reduzieren. Ich brauchte sie zwar mehr in anderen Fächern (Geschichte, Biologie...), aber es hat gewirkt, und zwar auf zwei Ebenen:

  1. Durch das Aufschreiben der wichtigsten Sachen auf einen Spickzettel prägt man sich die Materie gut ein, und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, was wirklich wichtig und was nebensächlich ist.
  2. Ich habe den Spickzettel so organisiert, dass ich ihn im Notfall tatsächlich hätte nutzen können, aber habe ihn dann so gut wie nie gebraucht.

Allein das Gefühl, dass man ein "Notgepäck" dabei hat, nimmt einem den Stress und man ist ruhiger. Meist sah ich meinen Spickzettel vor meinem geistigen Auge und "fuschte" sozusagen im Kopf.

Selbst wenn die Absicht zu Anfang unredlich ist (man will ja eventuell fuschen), ist die Arbeit einen guten Fuschzettel vorzubereiten einfach eine gute Vorbereitung auf die Klassenarbeit. Es fiel mir auch leichter, einen Fuschzettel vorzubereiten als mich nur hinzusetzen und zu lernen, obwohl das vom Arbeitsaufwand her auf das gleiche hinausläuft.

Vielleicht trickst man damit seine Faulheit aus. Also ein Hoch auf Spickzettel!

0
Anbe1610  21.01.2018, 11:51

👍 richtig

0

Hey :),

den Black- Out während einer Klausur kenne ich leider auch... Komischerweise allerdings ausschließlich bei Matheklausuren.

Ich bin eigentlich ziemlich gut in Mathe- schreibe seit 3 Jahren eigentlich ausschließlich 1er, stehe auch mündlich 1, also eigentlich alles perfekt. Das Problem ist, dass ich mich mittlerweile so dermaßen selber vor Matheklausuren unter Druck setze... Es muss unbedingt die 1 sein- eher die 1+.

Nun, im letzten Schuljahr haben wir eine Klausur mit einer etwas anspruchsvolleren Aufgabe geschrieben- nicht unlösbar, aber mit ein bisschen Nachdenken verbunden. Normalerweise springen mich die Lösungen solcher Aufgaben förmlich an, aber den Tag irgendwie nicht und dann bähhm war er dar, der Black- Out. Mein Herz hat wie wild geklopft, Schweißausbrüche und ich hatte das Gefühl als müsste ich mich gleich auf den Tisch übergeben.- Es lief also auch notentechnisch eher semi gut...

Vor ein paar Wochen habe ich dann eine 6stündige Vorabi- Klausur in Mathe geschrieben. Wenn ich sage, dass ich davor Panik und Angst hatte, dann ist das noch weit untertrieben. Die ersten Aufgaben mussten wir nach 2 Stunden abgeben und uns dann den nächsten Aufgabensatz holen- bis dahin lief noch alles super. Dann lese ich mir die gefürchteten Aufgaben durch und bähhm mein Freund der Black- Out war wieder da. Ich habe mich dann kurz meiner Panik hingegeben und habe dann beschlossen, dass ich aus der Situation raus muss. Ich bin also raus, um auf ''Toilette'' zu gehen. Bin eine Runde im Schulgebäude gedreht und habe mir kaltes Wasser auf meine Pulsadern laufen lassen- das bringt ein bisschen den Kreislauf in Schwung. Immer wenn ich in Stress- oder Paniksituationen bin, dann geht mein Kreislauf und mein Blutzuckerspiegel ziemlich in den Keller- beides keine guten Faktoren, wenn man eine Klausur schreiben soll und führt dazu, dass ich noch mehr Panik bekomme, weil es mir ja "wirklich" körperlich schlecht geht. Ich bin dann also wieder zurück in den Raum und habe eine Banane gegessen (Alternativ geht auch Traubenzucker), nochmal tief durchgeatmet und mich dann an die Aufgaben gesetzt und bewusst mit den Zehen gewackelt. Das hört sich jetzt echt idiotisch an, aber ich bin dann für einen kurzen Moment mehr darauf konzentriert als auf meine Panik... Ich denke, dann halt nicht mehr so darüber nach, dass ich die Aufgaben nicht kann und wie es mir gerade vermeintlich körperlich geht und ob ich mich gleich auf den Tisch übergebe...

Ich habe dann noch einen Moment gebraucht, um in die Klausur reinzukommen, hatte auch kein Bombengefühl, aber eigentlich alles bearbeitet und hatte dann trotzdem eine glatte 1 :).

Viel Glück für deine kommenden Arbeiten!

Ich denke, einer der besten Tipps ist, sich den Sinn einer Klassenarbeit ins Vedächtnis zu rufen. Frage Dich, welchen Sinn ergibt eine Klassenarbeit FÜR DICH? Kämst Du von alleine auf die Idee, Klassenarbeiten zu schreiben? Warum oder für wen schreibst Du sie? Was hat sich für Dich geändert, nach dem Du die Klassenarbeit geschrieben hast?

Wenn Du Dir diese Fragen beantwortet hast, müsste Dir die Bedeutungslosigkeit einer solchen Arbeit eigentlich klar sein.

Du schreibst in einem Kommentar, dass du bei einer anderen Arbeit keinen Blackout und eine gute Note hattest. Kannst Du Dich an den Inhalt der Arbeit noch erinnern, ohne nachzuschlagen? Ist das abgefragte Wissen noch in Deinem Kopf, für welches Du eine gute Note bekommen hast?

Bei der überwiegenden Zahl der Schüler ist das nicht der Fall. Es gibt für dieses Phänomen den inzwischen allseits bekannten Begriff »Bulemielernen«. Ist es nicht völlig egal, ob Du einen Blackout hattest oder nicht?

Gruß Matti