Bin ich nen schlechter Mensch wenn ich im Schlachthaus mal war und trotz dem Leid weiter Tiere esse?
Ich war mal im Schlachthaus, hab das Tierleid gesehen... aber es hat bei mir nix ausgelöst... ich esse weiter Fleisch.
Macht mich das zu nem schlechten Menschen?
9 Antworten
Absolut nicht, genauso sollte es sein.
Ich war auch schon im Kindesalter dabei als ein Lamm geschlachtet wurde und es hat auch nichts in mir ausgelöst.
Es liegt in unserer Natur Fleisch anderer Tiere zu essen, so wie das andere Tiere auch machen. Klar haben wir heutzutage die Mittel auch ohne Fleisch gesund leben zu können, es liegt aber immer noch in unserer Natur andere Tiere zu essen, ich glaube sowieso daran dass Gott uns diese Tiere hier gegeben hat damit wir sie verzehren. Schaut man sich ja die Nährwerte an ist das ja auch wohl klar, Fleisch hat die höchste biologische Wertigkeit von den Proteinen und unglaublich wichtig ist auch noch Cholesterin !
Also, nein du bist kein schlechter Mensch, sondern du aktzeptierst die Realität, so wie jeder andere Mensch das auch tun sollte !
LG
Nein, es ist nur realistisch wenn man akzeptiert, das ein Tier nunmal nicht totgestreichelt wird. In einem anständigen Schlachthof kommt vor dem Ableben aber ja auch die möglichst plötzliche und gründliche Betäubung, z.B. per Stromstoß und erst dann wenn es nichts mehr mitbekommt verblutet das Tier.
Da sterben viele Menschen grausamer, langsamer und qualvoller :(
Meiner Meinung nach ist es gut und richtig, die Abläufe zumindest grob kennengelernt zu haben und zu verinnerlichen, was auf dem Teller landet. Nicht nur bei Fleisch und tierischen Produkten.
Bei Menschen wird es elektrischer Stuhl genannt und als Hinrichtungsmethode angewandt. Ich habs bei Hühnern gesehen: Sie saßen auf dem Arm (kannten das), der Kopf kam in den Schocker und bevor das Huhn auch nur gemerkt hat was los ist wars schon jenseits von gut und böse.
Bei einer CO2- oder auch Kohlenmonoxydvergiftung wird man ganz schlicht ohnmächtig ohne es auch nur zu bemerken. So sind übrigens etliche Familien umgekommen weil Öfen schlecht zogen oder Gasleitungen undicht waren...
Die Panik kommt, sofern vorhanden, durch den Stress einer fremden, hektischen und lauten Umgebung.
Richtig, und der elektrische Stuhl ist Folter. Die Hühner werden eher durch ein stromdurchflossenes Wasserbad getaucht. Der Ort, an dem du das Huhn gesehen hast, war vermutlich kein großer Betrieb. Aber auch dort werden die Tiere mitbekommen, wenn der Strom durchfließt, auch wenn es nicht lange sein mag. Die Realität zeigt Fehlbetäubungsraten von ca. 40 % in kleinen und mittelständischen Schlachthäusern: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/kleine-schlachthoefe-fehlbetaeubungen
Aber wir können auch ruhig mal davon ausgesehen, dass eine Fehlbetäubungsrate von 0% vorliegen würde. Wäre es in Ordnung, Hunde oder Katzen auf die gleiche Weise zu betäuben und dann umzubringen?
Dass die Panik der Schweine von Stress in einer fremden Umgebung etc. kommt ist definitiv falsch. Warum schreien die Schweine denn erst unaufhörlich, wenn sie im Gas sind und nicht schon davor? Ich stehe regelmäßig vor Schlachthäusern. Da schreien die Schweine auch, aber nicht so wie im Gas. An alle, die legale Gaskammern in Deutschland sehen wollen: https://youtu.be/LgvQDW6VSsQ?si=lQW36OLITnMImgsU
Hmm, also für die Bewertung, ob gut oder schlecht, sollte es eigentlich nicht den Unterschied machen, ob du das gesehen hast.
Gut und schlecht ist ja nichts, was an Emotionen gebunden ist, sondern, wenn man darüber philosophieren will, nüchterne Kategorien.
Das bedeutet, wenn du fändest, dass viele Menschen zurecht hungern, dann wäre das genauso moralisch falsch (oder richtig), wie wenn du persönlich hungernde Menschen getroffen hättest und dasselbe denken würdest.
Tierleid ist allgemein irrelevant. Wenn das jemand für sich als relevant ansieht, dann kann er das natürlich tun. Aber es gibt keinen tierwohlbezogenen Anker, dies rational zu verargumentieren. Es ist schlicht amoralisch, tangiert Moral also nicht.
Der initiale Gedankenfehler, den ideologische Veganer machen, ist, andere Spezies auf die Ebene des Menschen zu heben. Wenn man das tun möchte, muss man sich als Mensch, der das verargumentiert, auf ein höheres Podest setzen, gottgleich, wofür es keinerlei Rechtfertigung gibt, sodass damit quasi jegliche asoziale Position eingenommen werden könnte.
Am Ende sind ideologische Veganer Rassisten, weil sie den gleichen Mechanismus anwenden, wie Rassisten, nämlich dass sie sich als Mensch anderen Menschen gegenüber auf ein nicht zu rechtfertigendes Podest heben.
Ohje, Menschen, die sich gegen Diskriminierung aussprechen, sind für dich wie Rassisten. 😅 Deine Aussage klingt wie ein verzweifelter Versuch, von deiner eigenen Schuld abzulenken.
Sie sind Rassisten, weil sie die gleichen Mechanismen anwenden.
Um ein Tier zu schlachten, muss derjenige, der das Tier scchlachtet, sich über alle Lebenwesen in diesem Fall stellen. Und das ist eben nach der Logik der Veganer identisch mit Rassismus unter Menschen.
Um Schuld zu unterstellen, muss derjenige, der Schuld unterstellt, sich über alle Lebenwesen in diesem Fall stellen. Und das ist eben nach der Logik der Veganer identisch mit Rassismus unter Menschen.
In dem einen Fall ist das opportun zu behaupten, man wäre ein Rassist. In dem anderen Fall nicht. Es zeigt einfach die Ambivalenz, mit der ideologische Veganer argumentieren und damit schlicht und einfach offenbaren, dass sie nicht richtig denken können.
"Um Schuld zu unterstellen, muss derjenige, der Schuld unterstellt, sich über alle Lebenwesen in diesem Fall stellen."
Stellt sich jedes Vergewaltigungsopfer über alle Lebewesen, weil sie dem Vergewaltiger Schuld unterstellt?
Das ist argumentatorisch egal. Du musst für andere Spezies argumentieren nicht für Menschen. Ich argumentiere nur für Menschen und habe damit kein Problem zu sagen, dass Vergewaltigung dem sozialen Zusammenhalt einer Gemeinschaft schadet, deren Wert ich schätzen muss, damit ich so eine Aussage überhaupt machen kann. Das ist mindestens Konsens.
Beantworte mir doch einfach meine Frage. Du stellst eine Aussage auf, dann kannst du doch bestimmt auch Rückfragen klar beantworten: Stellt sich das Vergewaltigungsopfer über alle Lebewesen, wenn sie dem Vergewaltiger Schuld unterstellt?
Also stellt es sich zumindest zeitweise über Menschen deiner Meinung nach. Ich würde nicht sagen, dass ein Vergewaltigungsopfer sich über denjenigen stellt, der sie vergewaltigt hat, weil sie möchte, dass derjenige eine angemessene Strafe bekommt.
Genauso stellt sich ein Mensch nicht über andere Menschen, wenn er jemanden anzeigt, der einen Hund angezündet hat. Und genauso stellt sich ein Mensch nicht über andere Menschen, wenn er kritisiert, dass Tiere nicht umgebracht bzw. ausgebeutet werden sollten.
Dieses "über jemanden stellen"-Gespräch soll ja auch nur vom eigentlichen Thema ablenken. Nämlich davon, eine Rechtfertigung dafür zu nennen, dass man Schweine vergasen lässt, Tieren den Hals aufschneiden und zerstückelt lässt, Mutterkühe ihre Kinder wegnimmt etc.
"Dieses "über jemanden stellen"-Gespräch soll ja auch nur vom eigentlichen Thema ablenken. Nämlich davon, eine Rechtfertigung dafür zu nennen, dass man Schweine vergasen lässt, Tieren den Hals aufschneiden und zerstückelt lässt, Mutterkühe ihre Kinder wegnimmt etc."
Ich versuche es mal andersherum. Ein Löwe, der ein Kind reißt. Handelt dieses Tier unmoralisch?
Nein, weil der Löwe zum Überleben tötet und keine Alternativen hat.
Kannst du eine Rechtfertigung dafür nennen, was die Menschen den Tieren antun?
Muss ich nicht. Du musst mir einen Grund nennen, warum ich dir einen Grund nennen muss. Aber vergiss das mal für den Moment.
Zudem musst darlegen, dass das Fehlen von Alternativen relevant ist. Aber nehmen wir einfach mal theoretisch an, ein Löwe hätte Alternativen. Wäre es dann unmoralisch?
Ich habe auf deine Frage geantwortet. Dann kannst du auch auf meine Antworten. Oder hast du keine Rechtfertigung?
Nochmal ganz konkret: DU bist in der Belegpflicht, nicht ich. Und deine Belegpflicht ist aktuell, warum ich dir eine Rechtfertigung geben muss.
Ich soll dir also ein Argument nennen, warum du Gewalttaten an Tieren rechtfertigen musst? Das heißt, wenn jemand einen Hund anzünden, dann muss die Person mir nicht erklären, wieso sie denkt, dass ihr Handeln in Ordnung ist, sondern ich muss der Person ein Argument nennen, wieso sie sich rechtfertigen muss.
Zum Glück gibt es immer stille Mitleser, die erkennen werden, dass du einfach keine Rechtfertigung für deine Gewalttaten hast und deswegen dieser simplen Frage ausweichst.
Jeder Mensch ist anders, nicht alle sind gleich empathisch. Das kann man aber nicht in die Kategorien "gut" oder "schlecht" einordnen. Überleg mal, alle wären zu großem Mitleid veranlagt. Wo bekommst du dann fähige Manager her?
Das heißt, wenn ich einen Hund ins Gesicht trete, ist das nicht schlecht?
Tiere ohne vernünftigen Grund zu quälen, zu verletzen, zu töten, ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und strafbar. Menschen, die so etwas tun, sind brutal und charakterlos. Fleisch zu essen ist einfach nur gedankenlos. DIese Menschen verdrängen so gut es geht, dass das Tierleid mit sich bringt oder es ist ihnen egal.
Also 40 Mio. Schweine kommen jedes Jahr in Deutschland in Gaskammern in ersticken qualvoll. Und auch der Strom, der durch den Körper fließt, ist nicht angenehm. Bei Menschen würden das alle als Foltermethoden ansehen. Bei Tieren wird es "artgerechte Betäubung" genannt.