Autokauf: Kaufvertrag mit schwarz Händler ohne Eigentümer?
Ich bin seit einigen Tagen auf der Suche nach einem neuen Auto. Ich habe mir mehrere Inserate angeschaut und jede Menge Verkäufer kontaktiert. Mir ist folgendes Schema aufgefallen (was mich letztendlich stutzig macht):
- man ruft an, fragt ob das Auto noch da ist etc.
- der Verkäufer sagt alles wäre problemlos möglich, TÜV wird gemacht etc. Dann erzählt er folgende Geschichte: ich habe das Auto erst seit 1-3 Wochen (je nach Story), habe es für meine Frau gekauft, das Geschenk gefällt ihr aber nicht, deswegen verkaufe ich. Andere Option: ich verkaufe für meinen Schwiegervater (anderer Nachname).
- Schema ist: er hat das Auto seit Kurzem, verkauft für jemanden, hat keine Vollmacht oder Kaufvertrag (damit kein Eigentum nachweisbar). Das Auto ist nicht angemeldet deswegen steht im Fahrzeugschein logischerweise eine andere Person drin (nicht der Verkäufer mit dem der Kaufvertrag abgeschlossen wäre).
- Für mich stellt sich die Frage: ist das eine Art Masche? z.B. dass der Eigentümer gar nicht weiß, dass sein Auto verkauft wird? Sind das einfach Schwarz-Händler, die Autos privat kaufen und in kurzer Zeit mit Marge verkaufen?
- Ich weiß, Kaufvertrag (wenn gutgläubiger Erwerb vorliegt) wäre sogar wirksam, aber trotzdem die Stories bereiten mir Bauchschmerzen, insbesondere weil das Schema ziemlich identisch ist (Frau, Schwiegervater, Omi etc.).
Kennt sich da jemand aus? Finger weg von dem Kauf? Oder sind das nur Jungs, die so ein bisschen Geld nebenbei machen? Wäre für eine Antwort dankbar.
LG
7 Antworten
Manche dieser Geschichten stimmen zwar tatsächlich, meist sind das aber Jungs, die nebenher einen schnellen Taler machen wollen und billig ältere Autos ankaufen, um sie etwas aufgehübscht, mit neuem TÜV und vielleicht einem Ölwechsel mit ganz billiger Soße weiter zu verkaufen. Die sind dann tatsächlich sehr kreativ - auch damit ihr Nebengewerbe nicht auffliegt. Denn angemeldet ist es in der Regel nicht und damit illegal.
Ein "echter Händler" hat in der Regel kein Problem zuzugeben, dass er "im Kundenauftrag" verkauft, wenngleich auch das eine Masche zum Umgehen der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung darstellt.
Ich würde von solchen Geschäften immer Abstand halten. Autos kauft man entweder vom Händler oder dem seriösen letzten Besitzer oder Nachlassverwalter des verstorbenen Besitzers.
Stimmt, ja - das habe ich auch schon mitbekommen. Das war aber in den späten 90ern schon ----> und zwar an einem ziemlich widerlichen BMW 732i E23 von ca. 1982, der aus x-ter Hand angeboten worden und von einem entfernten Verwandten für ich glaube 1500 Mark gekauft worden ist. Das Ding war die Hölle und eines der wenigen Autos, in denen ich mich je weigerte einzusteigen. Bremsen runter, Auspuff laut und kaputt, blaue Ölwolken, Rücklichter schwarz überspritzt mit Lack, mattschwarz gerollte Karosse ... eklig. Ganz eklig, wirklich.
Der angebliche "Verkäufer" lebte in der Gosse, als man ihn gefunden hatte - da war natürlich nix zu holen und er versicherte glaubhaft, er sei von einem ihm nicht bekannten Typen (den man nie gekriegt hat, weil den Namen keiner kannte, auch nicht der Vorbesitzer, dem er den BMW unter einem anderen Aliasnamen abgekauft hatte) in einer Kneipe angeworben worden für 300 Mark, seinen Namen herzugeben und seine Adresse.
So macht man halt seine Erfahrungen im Leben und lernt so unweigerlich dazu auch wenn man selbst noch nicht betroffen war. Ich würde mir wünschen dass die Politik diesen Scherenschleifern das Handwerk legt damit diese nicht noch viele weitere über den Tisch ziehen können. Jeder Vollpfosten kann wohl so einen Betrieb gründen ohne jegliche Qualifikation und dann sein Unwesen treiben.
Ich habe bisher beim geringsten Zweifel die Finger vom Geschäft gelassen. Siehe meine andere Frage, da gibt es ja auch Zweifel - nach dem Motto, der Fisch stinkt vom Kopf. Vieles kann man bei Altautos auch ohne Kfz.-Kenntnisse (die ich jedoch habe) ableiten aus Menschenkenntnissen und Lebenserfahrungen.
Das sind Händler, die sich aus der Gewährleistungspflicht winden wollen.
Wenn du von einem Händler kaufst, haftet dieser für Sachmängel am Auto. Wenn du von Privat kaufst, kann diese Sachmängelhaftung ausgeschlossen werden.
Die "Masche" besteht darin, Autos "im Kundenauftrag" (oder in wessen Auftrag auch immer) zu verkaufen. Man kauft das Auto dann nicht vom Händler, sondern von einer Privatperson - und hat dann das Nachsehen, wenn sich am Auto ein Mangel herausstellt.
Unseriös finde ich das nur, wenn der Verkäufer sich als Händler ausgibt oder zumindest durch sein Auftreten den Eindruck erweckt, als sei er einer.
Es gubt eine sogenante Gewährleistungspflicht. Aus dieser versuchen sich die Händler rauszumogeln.
Diese sind unseriös und du solltest wirklich die Finger vom Kauf lassen.
Sowas macht man als unseriöser Händler wenn man die Gewährleistung umgehen will. Dann wird die Karre als im Auftrag verkauft.
Es gibt da auch noch eine weitere Sorte von Autohändlern die ihr Geschäft auf einen Mittellosen dritten anmelden und wenn es Probleme gibt bei diesem nichts zu holen ist. Da stehst du auf verlorenem Posten. Ich kenne selbst jemanden dem es so ergangen ist und der dann ein Fahrzeug hatte mit dem er große Verluste gemacht hat..Ich würde jedem abraten bei solchen komischen Scherenschleifern ein Auto zu kaufen wie man sie halt überall sieht. Nur in einer Vertragswerkstatt mit Garantie oder von Privat und diese dann aber vor Kauf bei einem zugelassenen TÜV- Abnahmebetrieb überprüfen zu lassen.