Audi e-tron 50 Ladekabel/Ladegerät 11kw/22kw?

2 Antworten

Was würde ich bei Audi bestellen:

 - Ausrüstung des Autos:

   On-Board Ladegerät bis 22kW - Ja, das kann auch mit 11kW oder weniger laden, wenn die Stromquelle nicht mehr hergibt, aber lädt an öffentlichen Ladesäulen oder Wallboxen auch mit 22kW, wenn die Säule/Wallbox es hergibt

   On-Board Ladegerät bis 43kW - wenn es das denn gäbe. Es gibt nämlich ein paar Typ2-Ladesäulen, an denen man mit 43kW Wechselstrom laden kann, da könnte das nützlich sein, weils dann schneller lädt.

 - Einen Ladeadapter kaufen oder eine Wallbox installieren lassen (11kW wird staatlich gefördert):

   Ladegerät kompakt 11kW - Das reicht, wenn man zuhause nur eine 11kW-Steckdose hat (für 22kW braucht man eine Genehmigung vom Netzbetreiber)

    - dazu: Anschlusskabel für Ladegerät CEE 16A/400V (gerade)

      Info: Das Anschlusskabel für Ladegerät CEE 16A/400V (abgewinkelt) macht nur dann Sinn, wenn die Steckdose in der Garage ziemlich weit oben ist und der Stecker da wagerecht drin steckt und nicht nach unten gerichtet ist, wie bei CEE-Dosen normalerweise üblich)    

   Ladegerät connect 22kW - Nur, wenn man die 22kW auch wirklich nutzen kann (mit Genehmigung des Netzbetreibers und 32A CEE-Dose)

    - dazu: Anschlusskabel für Ladegerät CEE 32A/400V

   Alternativ zum Ladegerät kann man auch eine Wallbox installieren lassen und dann mit dem normalen Typ2-Kabel laden.

 - Ein gutes Typ2-Ladekabel für unterwegs

 - Typ2-Kabel mit 32A dreiphasig (=22kW Maximalladeleistung) - muß nicht unbedingt von Audi sein, aber sollte gute Qualität sein.

 - Mehr als 22kW Ladeleistung braucht das Kabel nicht, da an 43kW Ladestationen immer das Kabel fest in der Ladestation eingebaut ist, somit das eigene Kabel nicht benutzt wird.

Bei 3 Phasen (=Außenleitern) gibt es 3x 230V des jeweiligen Außenleiters gegenüber dem Neutralleiter, mit jeweils 16A oder 32A belastbar. Das ergibt 11kW bzw. 22kW Ladeleistung.

Die 400V ist die Spannung zwischen zwei Außenleitern. Die CEE-Dose ist rot.

Bei 1 Phase (z. B. bei einer Steckdose/CEE Blau) gibt es 1x 230V mit 16A = 3,7kW. Da Haushaltssteckdosen mit den 16A nicht unbedingt dauerbelastbar sind, wird aber in der Regel mit weniger Strom geladen, z. B. 10A ergibt 2,3kW Ladeleistung. Die CEE blau kann aber 3,7kW dauerhaft aushalten.

Für 16A braucht man 2,5mm², für 32A braucht man 6mm².

Jenachdem, wie lang die Entfernung zum Zähler ist, kann es aber eventuell Sinn machen, auch etwas mehr mm² zu nehmen, aber weniger um die Leitungsverluste möglichst niedrig zu halten.

Ein paar Prozent können da schon anfallen, aber alleine das dürfte wohl lange brauchen, um den Kupferpreis wieder reinzubekommen.

Aber mit mehr mm² gibt es die Möglichkeit die Anlage später bei Bedarf problemlos zu erweitern (mit mehr Leistung, wenn es der Netzbetreiber erlaubt, oder mehreren Ladepunkten), ohne dafür neue Kabel verlegen zu müssen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Du hättest eigendlich die 16 Ampere Steckdose mit der 20 Ampere Sicherung garnicht betreiben dürfen.

Dass bisher nichts passiert ist, liegt einfach daran, dass die 20 Ampere, also knapp 14 kW wohl nie wirkich dauerahft abgerufen wurden.

Gegen eine 32 Ampere Steckdose, abgesichert mit nur 20 Ampere spricht eigendlich garnichts. Abgesehen davon, dass du eben In der Leistung etwas beschränkt bist.

Wenn du eine 16er auch brauchst, würde ich sagen, kannst du eine 16er Sicherung dazwischen machen, und neben die 32er noch eine 16er Steckdose installiren. Ist zwar wegen der Selektrivität und so nicht ganz der wahre Jakob, aber vertretbar.

Was die Wahl des Kabelqerschnittes angeht, ich hoffe es sind nicht nur 1,5 mm² das wäre zu wenig. für 16 Ampere. und für 20 erst recht.

ein dickeres kabel mindert übrigens deine leitungsverluste. bei 16 ampere wären das für 1,5 mm² gut 9 Watt pro Meter, für 2,5 mm² noch rund 5,5 Watt, für 4 mm² knapp 3,5 Watt und für 6 mm² ur noch 2,3 Watt pro Meter.

Trägst du dich mit dem Gedanken, neues Kabel zu legen, würde ich sagen, denk über 10 mm² nach und setz in die Garage eine kleine Verteilung wo du eine 16er und eine 32er Steckdsoe, jeweils mit einer Sicherung anschließen kannst.

lg, ANna


raphael2123 
Fragesteller
 21.04.2022, 14:38

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Tut mir leid ich habe vergessen zu erwähnen, dass in der Garage auch noch ein Sicherungskasten ist.
Vom Haus kommt entweder eine 6mm² oder eine 10 mm², die geht dann in den Sicherungskasten, in dem ist ein Sicherungsautomat 3fach (also gleichzeitig auslösend auf allen 3 Phasen) mit 16 A, von dem geht die 16A/400V Dose weg. Reicht es jetzt wenn ich da drin einen Sicherungsautomat, auch wieder 3 Fach, installiere der 32A hat und von dem weg gehe und die 32A/400V Dose installiere. Reicht da dann die 20A Schmelzsicherung im Haus? Mir gehts eigentlich nur drum, dass die Sicherung nicht fliegt/schmilzt, wenn das Auto lädt und dass es Fachgerecht ist, so dass ein Elektriker sagen würde, er hätte es auch so gemacht. Leistungsverlust ist nicht so schlimm, da das Auto ja über Nacht Zeit hat zu laden. Wie stark muss das Kabel (12 Meter) sein, dass vom Sicherungskasten zur 32A/400V Dose geht?

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