Asylanten sollen fortan gemeinnützige Arbeiten leisten. Gute Idee?
Was die Kleinen können, können die großen schon lange!
So neu ist die Idee nicht, doch seit neuestem mehren sich die Stimmen, dass Asylanten künftig gemeinnützige Arbeit leisten müssen und beispielsweise Parks und Grünflächen reinigen, sich also win klein wenig erkenntlich zeigen und eine kleine Gegenleistung für die große Hilfe geben. Die Befürworter erhoffen sich mehr Akzeptanz und Integration.
Einige finden diese Idee so schrecklich, dass sie gleich von Zwangsarbeit sprechen. Andere meinen, das wäre das Mindeste und es gäbe auch genug zu tun. Entlohnt würde es ebenfalls mit zusätzlichen 80 Cent die Stunde.
Wie denkst du darüber?
12 Antworten
Wieso denn nicht? Sie bekommen doch alles, dann sollen sie auch etwas tun. Die Hartzer (H4) müssen sogar zur Verfügung stehen, und jede Arbeit annehmen...
Schnapsidee. Dann werden die arbeitslos gewordenen Strassen- und Parkreiniger zurecht behaupten, dass die Asylanten ihnen die Arbeit wegnehmen.
Es herrscht jetzt schon Unmut bei kleinen Unternehmen, die z.B. Fahrräder reparieren, dass ihnen Behindertenwerkstätten die Aufträge wegnehmen, weil sie konkurrenzlos billig die Arbeit machen.
Grüß Dich Eisenklang
Es geht hier nicht um gemeinnützige Arbeit die man im Strafrecht kennt. Sondern hier geht es um bezahlte Arbeit und um Integration. Asylanten sind keine Straftäter.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
OK, dann darf man das aber so nicht sagen sondern es anders formulieren.
Wo habe ich mich denn missverständlich ausgedrückt?
Die Formulierung gemeinnützige Arbeit. Es geht ja um die Verpflichtung dazu, die dann nicht freiwillig ist, aber dennoch keine Strafe ist und bezahlt wird.
Was der Begriff ja auch aussagt. Gemeinnützige Arbeit kann vielfältig verrichtet und angeordnet werden, ein Strafbefehl von beispielsweise 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit fällt ebenso darunter, wie eine angeordnete oder auch freiwillig geleistete Arbeit. Wenn Anwohner gemeinsam ihre Straßen und Grünflächen säubern, danach zusammen einen trinken, leisten sie ebenfalls gemeinnützige Arbeit. Ein Ehrenamtler ebenso.
Es geht nicht um Ehrenamt sondern um Integration durch bezahlte Arbeit. Du hast gefragt und eine eindeutige Antwort bekommen.
Ein Ehrenamt kann sich auch in gemeinnütziger Arbeit betätigen.
Das ist unbezahlt! Es geht um Bezahlung als wichtiges Instrument zur Integration und nicht um Ausbeutung.
Die Bezahlung erfolgt über großzügige Unterstützung, Unterkunft, Taschengeld und medizinischer Leistungen.
Nein,die Integration ist bezahlte Arbeit durch einen Arbeitgeber. Was Du meinst sind Asylsuchende ohne Bleiberecht.
"Sondern hier geht es um bezahlte Arbeit und um Integration"
Du warst wahrscheinlich nie ein Hartzer, und weißt deswegen nicht, dass sie genau das machen müssen - für 1,50/Stunde ...
Die Befürworter erhoffen sich mehr Akzeptanz und Integration.
Unwahrscheinlich, dass das passiert. Wer bringt einem Straßenreiniger, Müllarbeiter usw schon Achtung entgegen?
Wenn man Menschen schon schnell in Arbeit bringen möchte, was an sich eine gute Sache ist, dann sollen sie dafür auch ordentlich entlohnt werden, oder die Arbeit eben freiwillig machen.
"Wer bringt einem Straßenreiniger, Müllarbeiter usw schon Achtung entgegen?"
Du etwa nicht?
Unterschiedliche Berufe haben in der Gesellschaft unterschiedlich hohes Ansehen. Ich halte es tatsächlich für kontraproduktiv einer Personengruppe, die sowieso schon ziemlich weit unten in der Hackordnung steht, zusätzlich noch derartige Arbeiten zuzuschustern.
Besser wäre es, herauszufinden, welche Qualifikation der Einzelne mitbringt und diese ohne großen Aufwand anerkennt.
Finde ich generell in Ordnung. Bei jeder Tätigkeit, egal ob "gemeinnützig" oder auch nicht muss natürlich unter würdigen Bedingungen von statten gehen und es muss eine gerechte Bezahlung sichergestellt werden. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind kann ich meine Befürwortung aussprechen. Jeder Beitrag zur Integration mit beachtung der kulturellen Grundsätze eines Staates ist zu begrüßen. LG
Hallo, Rüdiger!
Das hatte ich auch nicht behauptet oder angenommen.
Ebenfalls einen herzlichen Gruß