100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Zu spät?
Olaf Scholz hat soeben verkündet, dass die Bundeswehr 100 Milliarden Euro "Sondervermögen" erhalten wird. Zukünftig soll der BW Etat auf 2 % des Bruttoinlandsprodukt erhöht werden.
Sind diese Maßnahmen zu spät oder gerade noch rechtzeitig?
12 Antworten
Zu spät?
Ja, denn Beschaffung von Gerät dauert Jahre, Entwicklung Jahrzehnte. Es ist ja nicht so, dass modernes Gerät irgendwo lagert, es muss langwierig beschafft werden, und dann genau so langwierig daran ausgebildet werden.
Beispiel: man kauft 50 Kampfhubschrauber bei den Amerikanern. Die Ausbildung, nur, um das Teil einigermaßen fliegen zu können, dauert 6 Monate, die Waffen einzusetzen, nochmal 6 Monate. Dann haben die Piloten aber erst ein Minimum an Flugerfahrung und sind lediglich "Limited combat ready". Combat ready auf einem neuen Hubschrauber ist man frühestens 2 Jahre nach der ersten Flugstunde.
ja, aber das waren 4 Jahre außerhalb eines Krieges.
Sobald der Konflikt heiß wird, werden Wochenenden als Ausbildungszeit frei. Überstunden gibt es dann nicht mehr und Urlaub dürfte auch drastisch reduziert werden. Gleichzeitig werden die Ausbildungsinhalte auf ein Minimum zurückgeschraubt.
Lange Ausbildungszeiten kann man sich nur im Frieden erlauben oder wenn man weit genug vom Krieg weg ist.
Die Geschichte zeigt uns, dass ein großer Etat mit dem Willen zum schnellen Aufwuchs funktionieren kann.
Beispielsweise GB, SU und die USA im 2.Wk. Doch auch dies wird seine Zeit dauern, bis es vollständig umgesetzt ist. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, Mal schauen was die Beamten draus machen.
Es ist nie zu spät. Und mit einem militärisch aktiven Russlands müssen wir um so schneller handeln. Das Schwerste wird jedoch, überhaupt genug Freiwillige zu finden und die Kriegsunterstützung in Deutschland zu steigern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir im Kriegsfall nicht so mutig wie die Ukrainer wären.
Nein, es ist eine Zeitenwende. Ob zu spät oder nicht, ist imho nicht die Frage.
Zu spät, eine marode Armee lässt sich nicht gerade mal eben so, wieder auf Vordermann bringen.
Was man Jahrelang kaputt gespart hat, lässt sich nicht wieder in 3 Wochen reparieren.
Na ja, damit man bei Bedarf sein Heimatland auch wieder selbst verteidigen kann.
Noch nicht mal dazu sind wir zur Zeit imstande.
"FRIEDEN SCHAFFEN OHNE WAFFEN !" - zwar Utopie, aber träumen darf ich ja noch...
Ach Gott, mit meinen eher acht als sieben Lebensjahrzehnten glaube ich, genug für mein Land gekämpft zu haben - und DAS ohne Waffen !!
Von fast 80-jährigen Veteranen verlangt das ja auch keiner mehr.
Im Übrigen, viel jünger bin ich auch nicht!🙋♂️
Mein Arzt beharrt darauf, dass ich medizinisch erst 52 sei !!! ; - )))
Dann würde ich dem Arzt aber umgehend sagen, er solle dich wenigstens als über 60-Jährigen einstufen, sonst könnte es sein, dass du doch noch ein Sturmgewehr in die Hand gedrückt bekommst.
Au weia ! Das stimmt ! Danke für den Tipp - möglicherweise überlebenswichtig !
Das kannst du aber auch reduzieren, wenn dich normale Arbeitszeiten nicht mehr interessieren.