Meinung des Tages: Vier Jahre nach Hanau - was muss gesellschaftlich sowie politisch gegen Rechtsextremismus getan werden?
Vor vier Jahren wurden bei einem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau insgesamt zehn Menschen ermordet. Beim Gedenken an die Opfer des Anschlags rief Innenministerin Nancy Faeser zum Kampf gegen Rechtsextremismus auf. Dabei stellt sich auch die Frage danach, was gesellschaftlich und politisch noch zu tun wäre...
Der Anschlag von Hanau am 19.02.2020
Wenige Tage vor dem vierten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau haben ca. 5.000 Demonstrierende in der hessischen Stadt an die Opfer der Tat erinnert. Dabei ging es den Demonstranten nicht nur darum, die Opfer sowie deren Familien zu würdigen, sondern zudem darum, ein entschiedenes und generelles Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus zu setzen. Der 43-Jährige Tobias R. hatte am 19. Februar 2020 aus rassistischen Gründen neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter sowie sich selbst getötet.
Innenministerin Faeser forderte die Gesellschaft am vierten Jahrestag des Anschlags zu einem entschlosseneren Kampf gegen Rechtsextremismus auf. In Anbetracht der Tatsache, dass es rechtsextremistische Tendenzen gäbe, denen zufolge Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft Deutschland verlassen sollten, sei es umso wichtiger, sich derartigen Haltungen und Äußerungen entgegenzustellen. Auch Bundeskanzler Scholz verwies auf X darauf, dass Rechtsextreme "Bürgerinnen und Bürger ausgrenzen, sogar vertreiben" wollen. Justizminister Marco Buschmann bezeichnete Rassismus als "Gift, das sich in unserer Gesellschaft niemals ausbreiten" dürfe. Darüber hinaus appellierte er an die - häufig schweigende - Mehrheit der Bevölkerung, ihre Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art demonstrativer zu erheben.
Was sollte gegen Rechtsextremismus getan werden?
Seit mehreren Wochen bereits protestieren in Deutschland viele Menschen gegen Rechtsextremismus. Auslöser war die Veröffentlichung einer Correktiv-Recherche zu einem Treffen in Potsdam, in welchem dem Rechercheformat zufolge mögliche Deportationspläne von Ausländern besprochen worden sind. Wo zu Beginn der Protestwelle häufig mehrere zehntausend Menschen auf die Straße gegangen sind, sind die Teilnehmerzahlen seit einer Weile allerdings rückläufig. Hierbei stellt sich die Frage danach, was gesellschaftlich und politisch unternehmen werden müsste, um Rechtsextremismus in Deutschland dauerhaft und nachhaltig bekämpfen zu können. Ein großer Stolperstein beim Kampf gegen Rechtsextremismus liegt laut Extremismusforscher Matthias Quent in der Veränderung rechtsextremistischer und -terroristischer Strukturen und Akteure: Wo Rechtsextreme in der Vergangenheit häufig durch einschlägige Netzwerke / Gruppierungen sichtbarer waren und die Radikalisierung innerhalb spezifischer Gruppen erfolgte, findet die politisch-ideologische Radikalisierung heute oftmals alleine und in den eigenen vier Wänden via Social Media / Online-Plattformen statt.
Unsere Fragen an Euch: Wie sollte gesellschaftlich / politisch gegen Rechtsextremismus vorgegangen werden? Was klappt gut und wo besteht Verbesserungsbedarf? Inwieweit könnt Ihr als Nutzer und Bürger virtuell und im Privaten agieren? Welche Rolle spielen Schule und Universität bei der Bekämpfung von / der Aufklärungsarbeit zu Rechtsextremismus? Welche Schritte erhofft Ihr Euch von Justiz, aber auch von den Betreibern von Online-Plattformen?
Wir freuen uns auf Eure Antworten.
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hanau-anschlag-102.html
Kommt im Dezember auch die Frage nach „8 Jahre nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz“?! Diese Plattform scheint mir auf dem linken Auge etwas an Sehkraft zu verlieren
Das steht noch nicht fest, aber vielen Dank für den Tipp!
35 Antworten
Warum zum Teufel muss man immer die Unterscheidung zwischen Links- und Rechtsextremismus betreiben und gegen das Eine konsequent wettern und das andere sogar mitunter noch supporten?
Mal im Ernst: Jede Form von Extremismus, die sich in Gewalt entläd oder präsentiert ist zu verurteilen.
Jede Debatte über politische und meinungsbasierte Standpunkte ist allerdings zu unterstützen, selbst wenn die jeweiligen Meinungen als Grundlage von Debatte und Disput noch so abwegig oder "extrem" sind.
Es darf gar nicht erst soweit kommen, dass eine extremistische Position, die Gewalt gutheißt oder sogar noch auslebt "salonfähig" oder "promoted" wird. Und da sind mir die linken Hausbesetzer und Steinewerfer genau so zuwieder, wie die rechten Prügeltrupps oder religiös motivierte Ehrenmörder.
Könnten wir also bitte mal anfangen, diejenigen, die sich - aus welchen Motiven oder Positionen heraus auch immer - zu Gewalttaten hinreißen lassen endlich mal als das zu benennen, was sie sind: Kleine dreckige gemeine Verbrecher?!
Terror und Extremismus wird erst dadurch erzeugt, dass deren Verhalten in Medien, politischen Gremien und Köpfen der Menschen ein besonderes Gewicht zugestanden bekommt. DAS muss aufhören, denn DAS schafft die Bühne für die, die sich zu diesen Verhaltensformen hinreißen lassen. Je mehr demonstriert und über derartige Verbrecher diskutiert wird desto länger bekommen sie ihre Bühne und dadurch ihren Erfolg.
So long,
Matthias
Hufeisentheorie? Hilf mir "auf's Pferd" um mal in dem Bild zu bleiben.
Wie um alles in der Welt kommst du auf die Idee, unter einen Beitrag zu einem Rechtsterroristischen Anschlag anzumerken, dass angeblich Linksterrorismus supported wird? Mal unabhängig davon, dass das nicht stimmt und diverse Morde aufgrund von Rassismus und Antisemitismus, oder religösem Hass deutlich schlimmer sind als Hausbesetzungen, Sachbeschädigung und Steine werfen, ist es immer wichtig zu differenzieren. Du betreibst hier nur whataboutism und redest somit die Gefahr von Rechtsextremismus in Deutschland klein und verhöhnst die Opfer von Hanau.
Ich bin ein totaler Fan davon, wenn man mir meine Worte nicht um Mund umdreht. In meinem Mund fummeln - außer mir - nur mein Zahnarzt und meine Partnerin rum ;) also spar dir das und lies mal richtig.
Ich verhöhne nichts und rede auch nichts klein. Ich bin nur nicht bereit, dreckigen fiesen Verbrecher für ihre Tat noch eine Bühne im Rampenlicht des Terrors und der Radikalität zu bieten und sie dadurch zu Gott weiß was zu erheben, indem ich die Angst vor ihren Taten noch befeuere und auf die Bühne hole.
Ganz davon ab, dass derartige Diskussionen den Opfern und ihren Hinterbliebenen/Angehörigen jedweder Taten den Abschluß und ein halbwegs normales Weiterleben auch schwer machen, wenn sie immer wieder zum Adressaten von vermeintlich gut gemeinten Mitleidsdiskussionen werden. Das triggert deren vermutlich vorhandene PTBS definitiv und macht rein GAR NICHTS BESSER!!! Auch diese Menschen haben mal ein Recht darauf, dass die nicht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit stehen und ihre Privatsphäre auch von derartigen Übergriffigkeiten verschont bleibt.
Morde gibt es in jedem extremistischen Spektrum,egal, ob links, rechts, religiös oder sonst wie motiviert und erst durch die medien- und politikgemachte Angst werden sie zu Terror und erreichen dadurch erst recht ihr Ziel.
Ich bin selbst auch schon Opfer von heftigster Kriminalität geworden und begrüße es sehr, dass diese Vorfälle - die auch durchaus medienwirksam waren damals - nicht alle Nase lang von irgendwelchen Foren oder Medien neu aufgegriffen werden. Was vorgefallen ist geht dich - und auch niemanden anders - mit Verlaub nichts an, das trete ich nicht breit.
Ich sehe das durchaus als "lass Gras darüber wachsen und mich zum Teufel in Ruhe weiterleben und dräng mich nicht immer wieder in die Opferrolle zurück und reiße damit meine Wunden wieder auf".
Und das sollte man den Opfern und deren Angehörgen aus Hanau auch mal zugestehen und den Tätern das geben was sie verdienen: Von der Bildfläche der Gesellschaft entfernt zu werden und nicht durch derartige Bühnen wieder ein Podium zu bekommen und den Schrecken, den sie damit erzeugen wollen immer wieder auf's Neue zu erreichen.
und ich will dir noch was sagen - als Ergänzung:
Dass eine Innenministerin Faeser in ihrem Gehabe gerade NICHT Extremismus bekämpft sondern jedwede Form politischer Abweichungen vom Regierungskurs ist wohl spätestens seidem sie Überweisungen von Spenden an ihr politisch nicht genehme Parteien als ausreichenden Grund sieht, jemanden vom absolut nicht neutral agierenden - weil politisch kontrollierten - "Verfassungsschutz" beobachten zu lassen und ggf. mit Kontosperrungen und dergleichen aus den "rechten Kurs" (der natürlich nur der ihr genehme ist) zu zwingen zeigt doch wohl, wes Geistes Kind der Aktionismus tatsächlich ist.
DAS und auch viele anderen gegen bestimmte Meinungen gerichtetes Handeln der erz-linken Regierung, gepaart mit deren absoluter Mißachtung des Souveräns ist an Verfassungsbrüchigkeit kaum noch zu toppen. Und für derartige Aktionen dann Opfer von schweren Straftaten als Grund zu mißbrauchen, die auch ein verdammtes Recht darauf haben, dass sie mal heilen und weiterleben können ist kaum besser als das was die Täter hingelegt haben.
Und: Entweder bekämpfe ich Extremismus und Terror, egal aus welcher politischen Richtung dessen Motivation und die durch ihn bezweckten Ziele (die übrigens immer im Schüren von Angst und Panik bestehen) stammt und suche mir dafür nicht explizit nur ein bestimmtes Spektrum aus und stilisiere es als "bekämpfenswerter" als alle anderen Motivationsrichtungen hoch oder ich lasse es lieber gleich, weil ich damit rein gar nichts erreichen werde außer meine - ja vielleicht sogar heeren - Absichten zu demontieren bevor ich etwas erreiche.
Vielleicht weil es durchaus stimmt? Weil man das eine eher verharmlosen möchte und das andere als größeres Problem hochstilisieren möchte?
Dieses Framing ist gängige Manipulations Praxis in der politischen Medienlandschaft...und es funktioniert! Die Wahrnehmung der Gesellschaft wird so verzerrt und gleichzeitig lenkbar!
Ich respektiere deinen Umgang mit Kriminalitätserfahrungen und die Opferperspektive einzunehmen und ihren Wünschen gehör zu verschaffen ist absolut richtig. Jedoch hast du dich anscheinend nicht mit den Hinterbliebenen von Hanau beschäftigt. Ihnen ist es wichtig, dass die Taten nicht vergessen werden, sie Organisieren selber Demonstrationen und Veranstaltungen auf denen sie fordern, dass Polizeiversagen untersucht werden soll und mehr gegen Rassismus insgesamt getan werden muss.
Wenn dir also die Opferperspektive am Herzen liegt, solltest du deinen Kommentar nochmal überdenken.
Es ist richtig, dass dem Täter, insbesondere wenn er noch lebt, wie bspw. der Täter aus Halle, als Person keine große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Denn das bestärkt sie nur. Die Gründe dafür, Rassismus, Polizeiversagen insbesondere bei Taten gegen Menschen mit Migrationshintergrund, sollte Thema sein wenn es in Zukunft verhidnert werden soll.
Der Verfassungsschutz ist nicht neutral. Er ist auf dem rechten Auge blind. Beweise dazu gibt es zu Hauf. Hanau ist da ein Beispiel, die ganze NSU Affäre beweist es noch viel besser. Nazis werden bezahlt für ihre V-Mann Tätigkeiten und finanzieren dadurch Rechtsextreme Gruppen.
Faeser kann nicht bestimmen ween der Verfassungsschutz überprüft, da ist der Geheimdienst tatsächlich unabhängig, was ja schon häufig zu Problemen geführt hat, da er aufgrund der Geheimhaltung auch schwer überprüfbar ist. Siehe erneut NSU-Komplex.
Du spielst wahrscheinlich auf die AFD an. Und wenn du da kein Extremismusproblem siehst, frage ich mich worüber wir eigentlich reden. Wer Menschen mit deutschem Pass ausweisen will und ständig rassistische und Holocaustrelativierende Kommentare abgibt, ist nunmal Rechtsextrem. Beispiele:
"Die Evolution hat Afrika und Europa – vereinfacht gesagt – zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert." Höcke"Brennende Flüchtlingsheime sind kein Akt der Aggression, sondern ein Akt der Verzweiflung gegen Beschlüsse von oben." Sandro Hersel"Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." HöckeÜber Aydan Özuguz: "Und da hat mein Freund Dr. Gauland 100-prozentig Recht – solche Menschen müssen wir selbstverständlich entsorgen" Petr Bystron"Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte" Dubravko MandicWeiter hier: https://goslar-gegen-rechtsextremismus.de/html/afd-sprueche.php
Well i appreciate this, I also shared it to my brother using whatsapp mod.
Mir tun diejenigen leid die in einer asozialen Kloake leben müssen in der sie ständig Rassismus und Rechtsextremismus erleben. Die in einer Blase leben in denen Angehörige anderer Ethnien ständig von blonden Biodeutschen (meistens Männer) angegriffen, beleidigt und unterdrückt werden egal wie sehr diese sich integrieren möchten. Gott sei Dank lebe ich nicht in so einem Umfeld! Meine Erfahrung ist dass wir in einem Völkergemisch leben von Migranten aus der Türkei, ehemalige Sowjet, Balkan usw. Ich mache die Erfahrung dass es Spannungen zwischen diesen Gruppen gibt, aus kulturellen wie religiösen Gründen. Ich erlebe dass (in den letzten 5 Jahren)es mindestens 10 dokumentierte Übergriffe (sexuell, Gewalt Eigentumsdelikte ) von Migranten gab aber keine einzigen dokumentierten Fall von Rechtsextremismus, Rassismus als Hintergrund! Ich erlebe dass Migranten trotz teilweise dunkelster Hautfarbe bestens integriert und geschätzt sind und dass die Mehrheit der Bevölkerung jeglichen Rassismus betreffend dieser integrierten Menschen unterbinden würde.
Ich wäre der erste der das nicht dulden würde! Stehen viele biodeutsche der Migration kritisch gegenüber? Ja ganz sicher! Aber sind sie deswegen rechtsextrem, rassistisch, gewalttätig? Nein!
Wie gesagt tut es mir leid dass anscheinend auch viele Ureinwohner Deutschlands in einem Umfeld leben in dem sie täglich mit Rassismus konfrontiert werden, in einer Welt in der Neonazis ständig über unschuldige wehrlose Migranten herfallen! Ich bin froh dass ich nicht in so einem asozialen Milieu leben muss, sondern in der Realität die auch nicht immer schön ist und schwarz weiß
Ich würde mir wünschen, dass etwas passiert. Aber ich wüsste auch nicht was man unternehmen kann/sollte.
Ich glaube viele Menschen sehen nur das, was sie wollen. Selbst mit Logik und rationalen Argumenten kommt man da nicht weiter. Daher ist Aufklärung in meinen Augen zwar notwendig, aber kaum umsetzbar.
Ich glaube Demos sind tatsächlich ein ganz guter Weg um zu zeigen, dass es auch eine Gegenhaltung zur rechten Ideologie gibt. Wobei ja auch da einige Menschen davon überzeugt sind, dass die Demonstranten gekauft/Schauspieler sind.
Ansonsten ist es für mich wichtig auch in kleinen kreisen den Mund aufzumachen.
Grenzwertige Fragestellung...
Trotzdem - zu erst sollte mal deutlich, gründlich und für alle zwischen "rechts" und "rechtsextrem" unterschieden werden, denn selbst das wissen viele nicht.
Rechts gehört genauso zum politischen erlaubten und erwünschten Spektrum dazu wie Links und Mitte, um einen möglichst vielfältigen Diskurs zum Bestmöglichen für Bürger und Land zu bekommen. VIELFALT soll ja wohl erwünscht sein oder etwa nicht?
Dann sollten nicht irgendwelche Taten sofort als rechts deklariert werden, die es gar nicht sind, nur um die Massen zu manipulieren und zu indoktrinieren.
Es gäbe noch einige andere Maßnahmen aber die Frage ist nun schon hinreichend von anderen Diskutanten beantwortet, teils sehr gute Antworten darunter, mehr muss man dazu nicht sagen.
Vor allem sollten korrupte und eigennützige Regierungen ausgetauscht werden, die die Gesellschaft spaltet und antidemokratische Mittel einsetzt. Denn solche haben keine Angst UM die Demokratie, sie haben Angst VOR der Demokratie (und agieren entsprechend).
In der Fragestellung geht es klar um RechtsEXTREMISMUS. Ist aber egal, der Kampf gegen Rechts, gegen alle klerikalen Einflüsse und gegen einseitigen Reichtum muss in der Gesellschaft an oberster Stelle stehen
der Kampf gegen Rechts [...] muss in der Gesellschaft an oberster Stelle stehen
Wieso muss der Kampf gegen Rechts (nicht Rechtsextremismus) denn an oberster Stelle stehen?
Weil die Rechten, die Kirche und die Reichen unserem friedlichen vereinigten Proletariat im Weg stehen. Es handelt sich bei ihnen um Feinde unserer Solidargemeinschaft
Weil die Rechten, die Kirche und die Reichen unserem friedlichen vereinigten Proletariat im Weg stehen. Es handelt sich bei ihnen um Feinde unserer Solidargemeinschaft
Du sagst also: Das, wa irgendjemanden Interessen im Wege steht, gehört bekämpft und beseitigt.
Würdest Du Dich denn selbst als einen Demokraten bezeichnen?
Nein, ist er keinesfalls, nicht mit der Einstellung. Rechts gehört zum politischen Spektrum dazu wie oben bereits erwähnt und das hat auch seinen guten Grund. Um ein nötiges Gegengewicht zu haben und einen vielfältigen Diskurs im Land zu haben. Aber entweder begreifen solche das nicht oder es ist ihnen egal. Beides inakzeptabel.
Ja Rechts gehört zur pluralistischen Gesellschaft dazu. Das vertritt die CDU und insbesonder die CSU ja auch. Rechtsextreme wie die AFD, die die pluralistische Gesellschaft, in der alle Verfassungskonformen Meinungen akzeptiert werden abschaffen will, ist aber Rechtsextrem.
Natürlich würde ich mich als Demokrat bezeichnen. Der Mensch möchte eine friedliche demokratische Gemeinschaft aller mit genug Nahrung, Wasser, Bildung, Gesundheit und einem Dach für jedermann. Das sind auch die Werte auf denen unser Solidarsystem neben Arbeit aufgebaut ist. Liegt schon in unseren Genen. Und deshalb ist der Mensch anthropologisch Proletarier und nicht Pfaffe oder Nationalsozialist.
Die Demokratie hat das Recht sich gegen ihre Feinde zu verteidigen
Die Fragestellung spricht doch von Rechtsextremismus und in Hanau war es ohne Zweifel ein Rechtsextremer Terroranschlag. Wo ist das Problem? Und finde es irgendwie verwirrend, dass du so viel von Demokratie schreibst, aber eine gewählte Regierung austauschen willst. Ich bin absolut kein Fan der Ampel, aber sie hat nunmal die Mehrheit.
Und finde es irgendwie verwirrend, dass du so viel von Demokratie schreibst, aber eine gewählte Regierung austauschen willst
Wo ist das Problem? Eine gewählte Regierung auszutauschen ist DAS Kernelement einer Demokratie. Es nennt sich Wahlrecht. Offensichtlich scheinen Regierungen für Dich ja einen ewigen Alleinherrschafts-Anspruch zu besitzen oder wie darf man das verstehen?
Eben. Das ist aber ein sehr häufig anzutreffendes Problem in der Gesellschaft, sobald von Reformen oder austauschen oder auch von rechts gesprochen wird, schreien alle sofort Nazis und sind empört. Dabei wissen sie nicht mal, was in einer Demokratie dazugehört und ERLAUBT ist. Und eben manchmal auch nötig. Mir scheint, man sollte mal Grundkurse zum Thema Demokratie usw. geben und bei manchen zwangsverpflichten.
Offensichtlich scheinen Regierungen für Dich ja einen ewigen Alleinherrschafts-Anspruch zu besitzen
...wäre Richtung Diktatur, totalitärer Staat.
Ja bei Wahlen können sie abgewählt werden. Der Terminus "ausgetauscht" wird aber meist in Verbindung mit Umstürzen gebraucht. Es ist nunmal auch Sprache der Populisten die behaupten, dass sie alleine wissen was das Volk will. Die Mehrheit in Deutschland will aber ganz sicher keine AFD in der Regierung. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1409989/umfrage/beteiligung-der-afd-an-der-bundesregierung/)
auch bei dir passt die gleiche Antwort: Ja bei Wahlen können sie abgewählt werden. Der Terminus "ausgetauscht" wird aber meist in Verbindung mit Umstürzen gebraucht. Es ist nunmal auch Sprache der Populisten die behaupten, dass sie alleine wissen was das Volk will. Die Mehrheit in Deutschland will aber ganz sicher keine AFD in der Regierung. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1409989/umfrage/beteiligung-der-afd-an-der-bundesregierung/)
Sprache ist ein hohes Gut, sie sollte schon präzise genutzt werden.
Ich bin bei dir, wenn du sagst, dass Vielfalt und Diskurs erwünscht sein sollten. Die Realität spricht derzeit aber leider eine ganz andere Sprache.
Ich würde als Regierung das Thema ganz einfach einer Werbeagentur geben.
Fakt ist, dass es in Deutschland dann, wenn die Migration weniger wird oder wenn man vor zwanzig Jahren (warum nicht vor 50 Jahren?) gegen Migration entschieden hätte, überall sehr, sehr einsam wäre. Nicht nur auf dem Land sondern auch in den kleinen und großen Städten.
Es wäre keiner da und als wir gestern von der Oper heimgefahren sind, ist jedem aufgefallen, dass fast nur die Alten keinen Migrationshintergrund haben.
Weniger Migration hätte fast alles vernichtet, was Deutschland heute ausmacht. Kein Mensch würde in dem Land leben wollen, das sich ohne Migration ergeben hätte.
Also ich würde 30-sekündige auf den ersten Blick lustige Clips in allen möglichen Lebensbereichen (Einkaufen, Essen, Nahverkehr, auf der Straße, in Unis, Schulen, Kindergarten, in (Sport-)Vereinen, Handwerker, Ämter, Werkstatt, Fabrik und tausend anderen Lebensbereichen) machen und die natürlich vor allem im Internet aber auch im Fernsehen schalten.
Gerne auch ein Polizeieinsatz, bei dem zuerst ein Teil der Täter, dann aber auch die Polizisten wegfallen, weil auch die Migrationshintergrund haben.
Vorteil an der Idee ist auch, dass sie nicht nur die Gegner der Migration schwächen sondern auch den hier lebenden Migranten den Rücken stärken würde.
Wenn es dann nicht die Lebenswirklichkeit einer Familie in Thüringen ist, würde ich darüber stehen. Es ist die Lebenswirklichkeit von 98 % der Deutschen und das reicht.
Kluger Kommentar - einfach die Dinge des Alltags vor Augen führen. Danke!
Wenn du aber die illegalen Migranten die eh kein Bleiberecht haben aus dem Land ausweist, dann hättest du aber auch weniger Messerangriffe, weniger Vergewaltigungen, weniger Sicherheitssperren mit Betonpoller, und auch weniger Angriffe auf Rettungskräfte
Dann mach sie halt legal, lerne ihnen was und lass sie vor allem arbeiten. Das wirkt nicht nur gegen das, was du schreibst, sondern auch gegen den täglich überall zu erlebenden Mangel an arbeitsfähigen Menschen.
Wenn einer nicht arbeiten will oder kann, kann man sie je nachdem auch ausweisen.
Aber natürlich wollen die arbeiten. Du hast absurde Vorstellungen!
Ein illegaler Migrant unterscheidet sich von einem legalen in zwei Punkten:
a) Er kommt aus einem Land, das Deutschland als sicheres Herkunftsland ansieht und
b) er kommt zu einem merklichen Teil nicht her, weil er von zu Hause vertrieben wurde sondern weil er sich hier für sich und seine Familie ein besseres Leben erhofft.
Damit sind die Gründe, aus denen er auswandert die gleichen wie die fast aller Nordamerikaner (wo die Migranten ab 1500 kamen) und nebenbei auch fast aller Deutschen. Ohne Migranten wären wir nämlich alle Neandertaler.
Dann schau dich doch mal bei den ganzen 'Facharbeitern' um die ab 2015 nach Deutschland gekommen sind. Wenn das alles 'Facharbeiter'waren, wieso werden dann immer noch Facharbeiter in Deutschland gesucht?
Und wenn die alle arbeiten wollen die nach Deutschland kommen, wieso beschweren die sich dann, wenn sie eine Bezahlkarte bekommen und nicht mehr das ganze Geld in Bar.
Wieso kippen sie dann Mineralwasser weg, nur um an das Pfandgeld zu gelangen?
Mein Gott. Jedenfalls bei dem Thema fehlt es ja richtig weit bei dir!
Facharbeiter??? Nette Idee aber wenn sie eine Ausbildung haben, wird die nicht in Deutschland anerkannt. Würden wir die Ausbildungen anerkennen, hätten wir schlagartig deutlich mehr Facharbeiter. Bei manchen müsste man noch das Deutsch verbessern aber das wäre eine Kleinigkeit.
Ich habe jedenfalls nichts von Facharbeitern geschrieben. Es fehlen ja alle Menschen in allen Bereichen. Auch Hilfskräfte und Un- oder Angelernte fehlen.
Deine letzten beiden Absätze beziehen sich auf Leute, die hier Asyl suchen. Die dürfen nur "noch" nicht hier arbeiten. Später sehr wohl. Mit illegalen Migranten oder Asylsuchenden, denen das Bleibe- und Arbeitsrecht verwehrt wurde, hat das nichts zu tun.
Nebenbei passt das alles nicht zur Frage und auch nicht zum Thema. Wenn jeder irgendwann verstanden hat, wohin die Reise mit Deutschland ohne Zuzug geht, ist jeder für Zuzug. Egal woher die vor allem junge Leute kommen.
MMn war die Gräueltat in Hanau keine Rechtsextreme Tat.
Bei der Aufzählung der Opfer wird Beispielsweise die deutsche Mutter des Täters vergessen, und das der Täter mit der Wahl der meisten Opfer, mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen wollte.
Außerdem: "...in welchem dem Rechercheformat zufolge mögliche Deportationspläne von Ausländern besprochen worden sind".
(Dies ist nicht bewiesen.)
Ein Mittel gegen Rechtsextremismus, welches normale Bürger nicht großartig einschränkt, fällt mir nicht ein.
(Eventuell konserative/rechte Bürger und Meinungen nicht ignorieren oder aus der "Gesellschaft verbannen".)
Meine Anmerkung: Die Hufeisentheorie ist nicht valide.