Sexuelle Orientierung "aussuchen"?

Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen

Ich wurde so geboren 76%
Ich habe mir das ausgesucht 13%
Andere Antwort 11%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich wurde so geboren

Die Menschen, die an der Meinung sind, eine sexuelle Orientation auswählen zu können, sind diejenigen, die glauben, Homosexualität/Bisexualität sei "ein Produkt der westlichen Welt", was man "frei wählen kann", quasi wie eine Kleidung oder Mode.

Deine Frage kann man daher nicht wirklich sinnvoll beantworten. Wenn jemand kein ignoranter Homophober ist, ist der Person klar, dass man seine Sexualität nicht frei aussucht. Ist die Person hingegen ein ignoranter Homophober, lohnt es sich überhaupt nicht, mit der Person eine Diskussion zu führen, weil er/sie sich definitiv nicht überzeugen lässt und sich in seiner falschen Wahrheit bestätigt fühlt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich wurde so geboren

Kann schon sein dass sich die sexuelle Orientiereung im Laufe des Lebens ändert. Kontrollieren kann man das aber sicher nicht.

Als ich herausgefunden habe, dass ich auch auf Jungen stehe, war das fix. Ich könnte nie wieder diese Seite von mir verlassen und sagen, "Nope, ich mag nur Mädchen". Das geht einfach nicht.

Es ist aber eine Entscheidung, welches Label man sich zuweist. Je nach dem wie man die eigenen Gefühle wahrnimmt, kann es sein dass mehrere Labels zutreffen. Trotzdem muss man nicht sagen "Ich bin [...] und [...]. Außerdem bin ich auch [...]." Man kann sich einfach auf eines festlegen, weil z.B. die anderen fast niemand kennt, oft missverstanden werden etc. Oder man labelt sich einfach gar nicht. Das ist eine Entscheidung.

Unsinnige Frage.

Du bekommst doch immer wieder die gleichen dummen Antworten.

Da kann man auch fragen, warum machen Leute meinen, die Erde ist eine Scheibe.

Es gibt einfach Leute, die ihre Meinung nicht nach den Fakten richten, sondern die Fakten nach ihrer Meinung.

Wenn ich schon immer diesen Dünnschiss lesen muss, es ist von der Natur vorgesehen und es ist normal. Als ob die Natur eine Person ist, die sich nach irgendeiner Norm richtet. Noch dazu von einer menschengemachten Norm.

Ja ne, is klar.

Ist der Weihnachtsmann eigentlich schwul? Warum hat er keine Frau? Ist er nicht normal? Mann und Frau gehören doch zusammen.

Sehr ermüdent, dieses ständige auf der Stelle treten und immer wieder alte Scheiße aufkochen und durchrühren. Immer wieder die gleichen Argumente und Scheinargumente.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

IsaJea  18.05.2024, 11:23

Hey die Frage ist gut mit dem Weihnachtsmann :-)
Bitte bitte hier die Frage neu stellen.

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IsaJea  18.05.2024, 11:42
@Garlond

Na klar, das ist absolut bescheuert, jeden Tag das Gleiche.

Die Frage ist nur, lässt man die Behauptungen unkommentiert so stehen?

Es könnte jemand lesen der wirklich keine Ahnung hat und eine korrekte Meinung lesen möchte.

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Andere Antwort

Ob das angeboren ist oder nicht, das mag ich nicht zu bewerten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Expertin für LGBTQ🏳️‍🌈
Andere Antwort

Seine wahre sexuelle Orientierung sucht sich selbstverständlich niemand aus. Dennoch ist es genauso falsch, so zu tun, als wäre die Mutmaßung "Die sexuelle Orientierung ist angeboren." eine bewiesene Tatsache. Denn in der Frage, wie genau welche sexuelle Orientierung entsteht, ist gar nichts bewiesen! Menschen, die solange andere Theorien nicht völlig von der Hand weisen, einen "fragwürdigen Hintergrund" zu unterstellen (wie in einer anderen Antwort getan), ist deshalb herablassend, unsachlich und beleidigend!

Die sexuelle Orientierung, die jemand hat oder nicht, beruht im Grunde auf der eigenen sexuellen Anziehung, die wiederum darauf abzielt, wie man im Hinblick auf Sexualität andere Individuen, Objekte und/oder auch sich selber wahrnimmt. Bei der sexuellen Anziehung und damit auch Orientierung muss es also nicht zwangsläufig nur um Menschen, Geschlechter und Geschlechtsidentitäten (Gender) gehen. Eine sexuelle Orientierung bezeichnet eigentlich auch nichts anderes als Präferenzen gegenüber jemandem oder etwas bestimmtem. Das heißt, wenn etwa Hetero-, Homo- und Bisexualität angeboren sind, dann müsste es dementsprechend auch jede andere und jede abwesende Sexualpräferenz sowie jeder Fetisch u. Ä. sein. Belege dafür gibt es aber keine.

Gegen das Angeborensein der jeweiligen sexuellen Orientierung spricht zudem, dass sich Sexualpräferenzen nicht zwangsläufig nur einmal entwickeln und dann für immer fix sind, sondern sich im Laufe des gesamten Lebens durchaus auch verändern können. Denn Sexualität ist fließend, nichts in Stein Gemeißeltes. Beeinflussbar bzw. durch unserem Willen hervorzurufen sind diese Veränderungen zwar nicht (siehe gerade etwa "Konversionstherapien"), sehr wohl möglich sind sie aber. Bereits häufig stellten Menschen derlei Veränderungen bei sich fest. Natürlich ist es leicht zu behaupten, dass eine Person, die sich früher beispielsweise als hetero- und heute als homosexuell bezeichnet, niemals heterosexuell gewesen sei. Das kann aber niemand wissen, weshalb eine solche Äußerung ebenso anmaßend ist wie jemandem dessen (derzeitige) sexuelle Orientierung abzusprechen.

Solange in dieser Frage nichts eindeutig bewiesen ist, gehe ich auf alle Fälle davon aus, dass sich die sexuelle Orientierung rein im Kopf abspielt. Es geht also schlicht um die Psyche. Die einen mögen nur Fußball, andere nur Tischtennis, wieder andere lieben Wintersport, erneut andere zwei oder mehrere Sportarten und abermals andere können mit Sport generell nichts anfangen. Nach diesem Schema, so denke ich, funktionieren auch sexuelle Präferenzen bzw. Orientierungen. Genetik kann eine Rolle spielen, genauso wie auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen können. Für beides fehlt allerdings bislang der konkrete Beweis.

Fakt ist für den Moment nur, dass niemand sich aussuchen kann, ob überhaupt oder welche sexuellen Präferenzen man hat.

Selber fühle ich mich sexuell zu nichts und niemandem hingezogen; verspüre keinerlei Bedürfnis nach sexuellen Aktivitäten jedweder Form. Warum ich a-/nichtsexuell bin, weiß ich nicht. Eine "Entscheidung", eine "Laune" oder Ähnliches ist es jedenfalls nicht.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Experte bzgl. Grau- & Asexualität; Ende 2012 eigenes Outing.

docdespair  21.05.2024, 20:56

Naaaa ja. Was wir hier belegen können: Die sexuelle Orientierung kann nicht mal mit massiven Gehirnwäschen oder Operationen verändert oder sozialisiert werden. 

"Gegen das Angeborensein der jeweiligen sexuellen Orientierung spricht zudem, dass sich Sexualpräferenzen nicht zwangsläufig nur einmal entwickeln und dann für immer fix sind, sondern sich im Laufe des gesamten Lebens durchaus auch verändern können."

Das wiederum ist etwas, das nicht belegt ist, auch wenn es gerne verbreitet wird. Das nennt man dann Bisexualität. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich die Veranlagung, auf die die Natur einen festgelegt hat, mal eben verändern kann. Man nimmt es vielleicht manchmal von außen so wahr, wenn z.B. erst jemand mit dem anderen Geschlecht gelebt hat und man dachte, er sei homosexuell und er dann mit dem gleichen Geschlecht zusammengelegt.

Wenn es beeinflussbar und nicht in Stein gemeißelt hätte, könnte man die Orientierung ja leicht verändern bzw. beeinflussen. Geht aber nicht. 

"Natürlich ist es leicht zu behaupten, dass eine Person, die sich früher beispielsweise als hetero- und heute als homosexuell bezeichnet, niemals heterosexuell gewesen sei."

Das ist keine Behauptung, sondern ein Faktum. Wer homosexuell ist, kann ja nie das andere Geschlecht lieben. Wenn also ein Mann eine Frau liebt, kann er nicht homosexuell gewesen sein. Das widerspricht sich selbst. Ein Homosexueller kann nie das andere Geschlecht lieben, sonst ist er eher bi. Anmaßend ist es eher, dann so was zu behaupten. Und eine derzeitige sexuelle Orientierung? Das ist so sinnvoll, als würde man sagen, der derzeitige Geburtsort oder die derzeitige Ethnie wäre vorhanden und man könne das mal eben ändern.

"Solange in dieser Frage nichts eindeutig bewiesen ist, gehe ich auf alle Fälle davon aus, dass sich die sexuelle Orientierung rein im Kopf abspielt."

... was widerlegt bzw. ohne Grundlage ist. Du tust also das, was du anderen vorwirfst. 

"Es geht also schlicht um die Psyche. Die einen mögen nur Fußball, andere nur Tischtennis, wieder andere lieben Wintersport"

Äpfel und Birnen. Das entwickelt sich und kann man sich aussuchen bzw. kann sich verändern. Mit der Veranlagung auf eine sexuelle Orientierung geht das nicht. 

"Genetik kann eine Rolle spielen, genauso wie auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen können. Für beides fehlt allerdings bislang der konkrete Beweis."

Das stimmt so halt einfach nicht, dafür gibt es Belege. Und für deine Behauptung, die sexuelle Orientierung könne sich mal einfach verändern oder sich nur in der Psyche abspielen, gibt es ebenfalls keinen Beleg. Wenn du konsequent bist, musst du also auch diese nicht belegbaren Behauptungen nicht glauben.

"Fakt ist für den Moment nur, dass niemand sich aussuchen kann, ob überhaupt oder welche sexuellen Präferenzen man hat."

Fakt ist aber auch, dass man sexuelle Orientierungen nicht verändern kann.

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docdespair  21.05.2024, 20:59

Siehe auch hier ausführlich dargestellt: Ist queerness angeboren? (Liebe, Sex, Frauen) - gutefrage

Und ich denke, du hast da schon viele richtige Ansätze drin: Dass man das nicht eben ändern oder gehirnwaschen kann, dass auch Gene eine Rolle spielen, das ist sicherlich richtig. Es ist nur aus meiner Sicht sehr anmaßend, jemandem zu sagen, die sexuelle Orientierung sei etwas rein Psychisches oder ein Heterosexueller sei nur für den Moment heterosexuell und das könne sich ändern. Genau mit der Masche verführen Evangelikale Homosexuelle und reden ihnen ein, ihre sexuelle Orientierung sei ja änderbar und nur ein Gefühl, nur etwas Psychisches, das man "heilen" könne. Deswegen bin ich da aus wissenschaftlicher Perspektive etwas vorsichtig. Auch wenn ich weiß, dass du das nicht so meintest, und das ja auch als deine private Meinung darstellst bzw. einschränkst. Ich weiß, dass du das nicht so meintest. Aber deswegen ist es auch gut, z.B. auf die Genetik hinzuweisen und klar zu sagen, dass niemand seine Veranlagung mal eben ändern kann. Aber natürlich kann es gut sein, dass manche Menschen sich da in einem Korridor bewegen können. Ob jeder das kann, steht auf einem anderen Blatt und das bedeutet auch noch lange keine Veränderung.

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