Meinung des Tages: Transfrau wird von einem Frauen-Fitnessstudio abgewiesen – wie schätzt Ihr den Fall ein, der womöglich vor Gericht landen wird?

Frauen-Fitnessstudios sind keine Seltenheit mehr, man findet sie vermutlich an mehreren Stellen in den meisten größeren Städten. In Erlangen allerdings sorgte eines dieser Studios nun für Schlagzeilen. Eine als Mann geborene Frau wollte Mitglied in einem Studio werden. Die 28-jährige ist als Frau anerkannt, hat aber noch keine geschlechtsangleichende Operation gemacht. Das Fitnessstudio verwehrte ihr die Mitgliedschaft. Daraufhin wandte sie sich an die Antidiskriminierungsstelle. 

Das fordert die Antidiskriminierungsstelle 

Das Fitnessstudio erhielt von der oben genannten Institution eine dreiseitige Stellungnahme. Darin wird unter anderem erwähnt, dass die Frau, der die Mitgliedschaft verwehrt wurde, zivilrechtliche Schritte erwägt. Weiter plädiert die Antidiskriminierungsstelle für eine einvernehmliche Lösung. Der Vorschlag: Eine Entschädigung in Höhe von 1.000 Euro soll das Studio aufgrund der erlittenen Persönlichkeitsverletzung zahlen. Es wird auch erwähnt, dass die Betroffene sogar auf Nutzung von Duschen und Umkleiden verzichtet. 

Reaktion des Fitnessstudios 

Das Studio erteilte der Aufforderung der Antidiskriminierungsstelle eine mehr als deutliche Absage. So erklärte etwa der Anwalt des Studios, dass wenn dann ein Gericht entscheiden müsse, ob überhaupt eine Diskriminierung vorliegen würde. Weiter sieht er nicht, dass es im Aufgabenbereich der Antidiskriminierungsstelle liegen würde, etwaige Entschädigungsansprüche geltend zu machen. In seinen Augen ist das lediglich eine Anmaßung judikativer Kompetenzen. 

(Reißerische) Schlagzeilen und Auseinandersetzungen auf X

Das von Julian Reichelt (Ex-Bild-Chefredakteur) verantwortete Portal „Nius“ griff den Fall auf. Die Überschrift lautete „Regierung will 1000 Euro Bußgeld für Frauen-Fitnessstudio, weil es einen Mann nicht in die Dusche lassen will“.

Die Betreiberin des Studios äußerte sich ebenfalls. Sie argumentierte, dass sie Verständnis für die Situation der Frau habe, sie allerdings nur einen Trainingsraum, nur eine Umkleide und eine Dusche hätten. Weiter seien 20 Prozent der Mitglieder Musliminnen. Würden Sie die angeforderte Mitgliedschaft erlauben, würde es wirken, als ließe das Studio einen Mann dort trainieren. Auf X (ehemals Twitter) entbrannten viele Diskussionen zum Thema. 

Reaktion aus dem Bundesjustizministerium 

Auf Anfrage erklärte das Ministerium, dass Rechtsauffassung der Antidiskriminierungs-Stelle (ADS) für Gerichte oder andere Stellen nicht bindend sind. Sanktionen wie Bußgelder oder ähnliches dürften sie demnach nicht verhängen. Selbstverständlich seien Vorschläge für eine einvernehmliche Einigung möglich, aber eben nicht bindend. 

Weiter seien unterschiedliche Behandlungen wegen des Geschlechts erlaubt, wenn es einen sachlichen Grund gebe. So wurde erklärt, ein sachlicher Grund würde genau dann vorliegen, wenn eine unterschiedliche Behandlung dem „Bedürfnis nach Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit Rechnung“ tragen würde. Dies sei unberührt vom Selbstbestimmungsgesetz. Vertragsfreiheit und Hausrecht, so stehe es ausdrücklich im Gesetztext, werden nicht berührt

Ataman von der ADS betonte wiederholt, dass ihre Stelle unabhängig sei und lediglich versuche, dass Fälle dieser Art gar nicht erst vor Gericht landen. Außerdem habe die Betroffene sich wiederholt dazu bereit erklärt, weder die Umkleideräume noch die Duschen im Fitnessstudio zu betreten. Ataman findet deshalb, dass das Argument des Hausrechts an dieser Stelle nicht wirklich gelte. 

Unsere Fragen an Euch: 

  • Wie bewertet Ihr diesen Fall? 
  • Sollte es zu einer Gerichtsverhandlung kommen? 
  • Sollte das ADS gegebenenfalls auch juristische Kompetenzen zugesprochen bekommen?  
  • Sollte das Hausrecht in derartigen Fällen ausgesetzt werden?
  • Könnt Ihr die Positionen der unterschiedlichen Seiten nachvollziehen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bitte beachtet auch bei einer Frage zu viel diskutierten Themen wie diesem unsere Netiquette. Wir freuen uns auf Eure Diskussionen auf Augenhöhe!

Quellen:

https://www.rnd.de/panorama/erlangen-fitnessstudio-weist-trasfrau-ab-fall-koennte-vor-gericht-gehen-3VRRIKBCNFK2LHTSAAUPR76WMQ.html
https://www.nius.de/politik/regierung-will-1000-euro-bussgeld-fuer-frauen-fitnessstudio-weil-es-einen-mann-nicht-in-dusche-lassen-will/7517c182-22a1-440f-bb22-fd8e05a17f8d
 

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Ich finde, das Studio ist im Recht, denn ... 83%
Ich finde, die Betroffene ist im Recht, weil ... 13%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar ... 4%
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Kriegsfolgen sind nicht nur der sofortige Tod vieler Menschen! Kosten nicht auch Umweltschäden, z.B. der CO2-Kriegsausstoß, künftig immer mehr Menschenleben?

In sämtlichen aktuell geführten Kriegen kommen viele Menschen ums Leben, leider oft verbunden mit Kriegsverbrechen. Schon das allein ist sehr traurig.

Kriege verschärfen die Umweltproblematik, die mittel- bis langfristig ebenfalls Menschen das Leben kostet, also nicht nur wegen Hunger aufgrund ausgefallener Ernten.

Als Beispiel greife ich die CO2-Bilanz heraus:

Feuer, Rauch und Staub beschleunigen die Erderwärmung (Verschmutzte Luft wird stärker erwärmt, Staub und Ruß fällt auf Polareis und beschleunig so die Schmelze u.a).

Stahlproduktion der Waffen erhöht CO2-Ausstoß. Nur 1 Panzer erfordert um die 90 Tonnen CO2-Aussoß (Zahl mit Vorbehalt!)

Zerstörte Häuser und Infrastrukturen können aktuell nur mit CO2-Ausstoß neu gebaut werden. 0,42 qbm Beton = 1 Tonne Beton erfordert aktuell 2 Tonne CO2-Ausstoß (Zahl mit Vorbehalt).

Wenn Staaten wegen Nichteinhaltung der CO2-Bilanz angeklagt werden können, sollten dann nicht auch Kriegsführende Staaten und Organisationen zu Kasse gebeten werden?

Ist dafür nicht eine genauere Erfassung der CO2-Fußabdrücke von den "Kriegsstiefeln" erforderlich?

Auf Eure Stellungnahme und Sichtweise bin ich gespannt!

Galater 6:7 Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten

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Friseurin verklagen?

Ich bin am Boden zerstört... Kann nichtmal schlafen...

Ich hatte bis heute Nachmittag Haare bis zur Hüfte und hatte dann einen Friseurtermin.

Ich habe klar und deutlich kommuniziert, dass ich den Spliss abgeschnitten haben möchte und wieviele cm das ungefähr sind.

Die Friseurin zeigte mit mit zwei Fingern ca. 5-6 cm, sagte mir, dass das tot ist und weg sollte und fragte mich, ob das okay ist. Damit war ich einverstanden.

Die Lehnen der Stühle sind sehr hoch und ich war mit dem Rücken angelehnt. Sie steckte mir die Haare mit Klammern hoch und begann Etappe für Etappe zu schneiden. Ich sah und fühlte wegen der Rückenlehne nicht, wieviel sie schneidete. Dazu redete sie in einer Tour und ich sah ihr die ganze Zeit durch den Spiegel in die Augen, um nicht unhöflich zu sein.

Bis sie meine Haare dann anfing auch zur Seite zu ziehen und da zu scheiden.

Sie hat meine Haare mehr als 20 cm (!!!!) abgeschnitten. 😭😭😭 Sie gehen mir jetzt hinten nichtmal mehr bis zum BH, statt Hüfte und vorne sogar noch kürzer, knapp über die Schulter, also hat auch gegen meinen Willen stufig geschnitten...

Ich sprach das natürlich direkt an, aber da war nichts mehr zu retten.. Hinten war ja schon alles ab und ich konnte die Tränen kaum noch zurück halten und war wie in Trance...

Die Friseurin redete sich nur raus, dass es ja doch jetzt mehr wurde, als gedacht, sie hätte meine Haare unterschätzt (hä????), sie wären ja noch so hoch gesprungen, dabei kann das gar nicht sein, da sie trocken geschnitten hat und selbst wenn, man sieht doch wieviele cm man abschneidet!!! Ich bin so wütend... Traurig....

Das habe ich ihr deutlich zu verstehen gegeben, sie zig mal gefragt, wie ihr so ein Fehler passieren konnte. Sie lenkte dann ein und sagte, dass sie es auch nicht versteht, wie ihr das passieren konnte, aber das hilft mir jetzt auch nicht mehr..... 😭😭😭😭

Was habe ich nun konkret für rechtliche Möglichkeiten??? Das waren Haare von 10 Jahre langer intensiven Pflege und Wachstum.....

Ich bin nur am weinen und habe so ein anderes Körpergefühl...

Wir wollen morgen nochmal reden...

Kann ich eine Haarverlängerung auf ihre Kosten verlangen? Aber selbst das ersetzt echte lange Haare nicht 😭😭😭 Soll ich einen Anwalt nehmen?

Ich will das so nicht stehen lassen!!! Es handelt sich nicht nur um ein paar cm..... Ich kann es nicht begreifen... Wie kann sowas passieren?????? 

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Hermes und Otto?

ich habe einen Teppich am bestellt und Nach Zustellung habe ich festgestellt, dass es der Druck nicht so schön ist. Daher habe ich versucht den über Paketshop zurückzuschicken.

 

Nun Aufgrund von Größe war dies nicht möglich und müsste bei Otto bzw. bei Hermes eine Abholung vereinbaren.

 

Wir haben zweimal diesen Prozess versucht.

D.h. bin an zwei verschiedene Termine jeweils 12 Stunden zu Hause auf Hermes Mitarbeiter gewartet, bis die diesen Teppich abholen, was leider gar nicht passiert ist.

Infolgedessen habe ich mehrere Male den Kundenservice von Otto informiert und jedes Mal wurde mir einen weiteren Termin angeboten.

 

Bis ich irgendwann gesagt habe, dass ich lieber mit den Vorgesetzten sprechen möchte, da ich es nicht akzeptieren könnte/kann wieder 12 Stunden zuhause auf einen Lieferant warten, der vielleicht wieder nicht auftaucht.

 

Nach dem Gespräch mit der Vorgesetzten wurde mir gesagt, dass Hermes berichtet hat, dass die schon mal bei mir waren und der Teppich sei nicht richtig Verpackt, was eigentlich eine große LÜGE ist, weil ich in diesem Fall hätte ich den anderes verpacken können aber kein Hermes Mitarbeiter ist bisher bei mir gewesen.

 

Als ich dies berichtete, sagte die Vorgesetzten, dass sie die Vorgesetzten von Hermes Bescheid gegeben haben und die sich bei mir melden würden.

Ich warte nun seit Wochen aber habe keinerlei Rückmeldung von Hermes weder Otto bekommen.

 

Nun habe ich Otto diesen Nachricht gesendet und Otto möchte wieder einen neuen Termin ohne Uhrzeit vereinbaren.

Welches Recht habe ich als Kunde jetzt?

Schadensersatz
Kreuzfahrtreise gebucht und vom Schiff abgelehnt-was machen?

Hallo liebes Forum und insbesondere diejenigen, die sich mit nachfolgender Materie auskennen bzw. beurteilen können.

Mein Vater und sein Bruder sind beide schon etwas älter. Ihr gemeinsamer Traum war es einmal zusammen mit ihren Frauen gemeinsam Norwegen in einem Kreuzfahrtschiff zu bereisen.

Meine Eltern stammen aus einem Nicht-EU-Land, haben aber beide eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland und können deshalb bedenkenlos im Schengen-Raum reisen.

Nun war der Aufenthaltstitel meines Vaters abgelaufen, während der unbefristete Titel meiner Mutter noch Gültigkeit hat. Deshalb begab sich mein Vater bereits vor der Reise in die zuständige Ausländerbehörde, um die unbefristete Niederlassungserlaubnis zu verlängern. Dass man so ein Dokument in die Hände bekommt dauert leider mehrere Wochen. Deshalb ließ er sich von der Behörde ein Dokument geben, dass seinen Aufenthaltstitel bestätigt. Weiterhin steht drin, dass die Ausstellung des neuen Titels bereits in Bearbeitung ist.

Nun denn, angekommen am Schiffsterminal in Kiel wurde er abgelehnt, weil sie mit dem Dokument nichts anfangen konnten. Er zeigte seinen alten abgelaufenen Aufenthaltstitel und seinen Paß, betonte, dass er seit 1963 fristlose Niederlassungserlaubnis hat und meine Mutter ja auch eine Aufenthaltserlaubnis hat. Und somit die Annahme, dass er gar nicht berechtigt wäre, total sinnlos ist. Dabei muss ich betonen, dass die meisten Leute dort wohl keine Deutschen waren und sich untereinander auf Englisch unterhalten haben. Wirklich begründen konnten sie die Ablehnung nicht, aber sie meinten er müsse bei der Polizei einen "grünen Schein" besorgen.

Dieser Anweisung leistet er Folge, begab sich zur Polizei in Kiel, die ihm erstmal mitteilten, dass das vorübergehende Dokument völlig ausreichend sei. Jedoch um weitere Komplikationen zu vermeiden und nicht unnötig Zeit zu verlieren, stellte sie dann diesen "grünen Schein" aus, das eigentlich Notausweis heißt und auf Englisch als Emergency Travel Document bezeichnet wird.

Mit diesem Schein fuhr er dann wieder zurück und kam am Hafen 1,5 Stunden vor Abfahrt des Schiffs an. Ein Zuständiger aus der Schiffscrew begutachtete das neu ausgestellte, an allen Ecken und Kanten nach Bürokratie riechende Dokument, machte dann mit seinem Handy ohne Ankündigung ein Foto von meinem Vater (zur Dokumentation eines Schwerkriminellen ???), übergab dann das Dokument der Bodencrew und verließ sang und klanglos die Stelle. Die Bodencrew übersetzte dann das Verhalten dieses Typen mit "leider wurden Sie abgelehnt". Keine Begründung, keine Erläuterung, gar nichts. Einfach abgelehnt. Und sie bekräftigten, wie leid es ihnen doch tue.

Ohne meinen Vater wollte meine Mutter natürlich nicht reisen. Mein Onkel hingegen war schon guten Gewissens an Board. Was sollte schon schiefgehen, sein Burder war ja kein Illegaler und lebte nun schon seit 60 Jahren in Deutschland.

Für jeden war diese Reise letztendlich ein Desaster. Insbesondere wurde mein Vater durch das Verhalten sehr gekränkt. Hat er doch nie irgendwelche Probleme dieser Art erfahren.

Nun die Frage. Was sollen wir nun machen und was können wir machen? Wie ist die Lage zu bewerten? Bekommen meine Eltern das Geld zurück? Müssen wir uns an das Reisebüro richten oder direkt die Schiffsgesellschaft kontaktieren? Oder direkt zum Anwalt? Haben wir neben den Kosten auch Anspruch auf weiteren Schadensersatz? Immerhin ist der Urlaub für alle Beteiligte in einem Desaster gemündet. Kann auch mein Onkel klagen? Immerhin wollten sie ja alle gemeinsam reisen. Das war ja Sinn und Zweck dieser Reise.

Bin überaus dankbar für jegliche Hilfe

LG

Joh

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