Ich wäre unsicher, wie ich reagieren sollte

Bedrohung oder Beleidigung erfordern nach meiner Ansicht völlig unterschiedliche Reaktionen. Deswegen habe ich erstmal die angeklickt, die ich im Fall einer Bedrohung wählen würde. Klar gäbe es - je nach Situation - auch noch zusätzliche Möglichkeiten, aber zuerst würde ich die 110 wählen, damit sich die Polizei damit auseinandersetzt und der Drohende aktenkundig wird. Das finde ich sehr, sehr wichtig.

Worauf die Bedrohung abzielt, ist mir total egal (gilt auch für die Beleidigung). Warum das nu speziell auf sexuelle Orientierung abzielt, erschließt sich mir nicht, aber das ist letztendlich völlig wumpe.

Meine Reaktion bei Beleidigungen hängt von der Reaktion desjenigen an, der/die "beleidigt" wird. Beispiel: Würde ich selbst beleidigt, kämen die meisten nicht einmal auf die Idee, reagieren zu müssen. Mir ist sowas unfassbar egal, schon weil ich weiß, dass es nicht das Geringste über mich aussagt, sondern ausschließlich darauf abzielt, wes Geistes Kind mein Gegenüber ist. Ich fühle mich jedenfalls definitiv nicht beleidigt. Und das bemerken die meisten Beobachter gut, auch wenn ich keinen Ton von mir gebe.

Manchmal kuck ich nur gelangweilt oder ziehe eine Augenbraue hoch - oder ich fange an mit meinem Gegenüber zu spielen, kommt halt drauf an, wie ich drauf bin und ob ich Zeit habe. Auf jeden Fall gehören zum Beleidigen immer zwei:
Eine/r die/der beleidigt und
Eine/r die/der sich beleidigt fühlt.

Letzteres ist eine Frage des Selbstwertgefühls und des Rückgrats und keineswegs eine Frage der Beleidigung. Sonst müsste ich mich ja auch oft beleidigt fühlen - tu ich aber nicht. Ich habe einfach keine Allergien, weder auf körperlicher noch auf geistiger Ebene, deswegen ist mein Immunsystem auf beiden Ebenen ziemlich entspannt und regt sich nicht über völlig ungefährliche Nichtigkeiten auf.

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Liebe/r trans64, ich bin so ein kleines bisschen erschüttert.

Jeder Mensch darf unterstützen, wofür er einsteht, da ist es vollkommen egal, ob es sich um Schwule, Lesben, Trans-Personen, Nicht-Binäre, Agendere oder Bayern handelt. Es geht um Menschen und deren Rechte. Und im Fall geht es ja nicht um die gewaltbereite Hamas, sondern um Palästinenser, die seit Ewigkeiten übelst unter der Regierung von Israel und deren Entscheidungen leiden müssen.

Also würde ich selbstverständlich zwischen Palästina und Hamas unterscheiden, aber ganz sicher nicht Menschen ob ihrer unterschiedlichen sexuellen Ausrichtung. Wobei es mir natürlich bewusst ist, dass es eben diese Menschen sind, die so großen Wert auf ihre ganz speziellen Kistchen und Kästchen und die jeweiligen Etiketten sind.

Ai wenn sie das unbedingt so wollen, dann müssen sie halt auch mit den Nachteilen leben. Weil es immer Menschen geben wird, die allem andersartigen suspekt gegenüber stehen. Damit muss man klar kommen, wenn man auf andere Etiketten besteht. Dummköpfe gabs immer, die gibts heutzutage scharenweise und es wird sie auch immer geben.

Ich für mein Teil finde sowieso, dass wir weitaus größere Probleme haben als die Einführung von Geschlechtsetiketten. Wenn DAS unser größtes Problem geworden ist, dann sind wir echt fein raus.

Tut mir leid, aber so sehe ich das nunmal.

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Sehe ich genauso wie Fuchssprung. Felix Finkbeiner ist am vertrauenswürdigsten.

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In Anbetracht dessen, dass wir drauf und dran sind, die Biosphäre derart zu schädigen, dass wir sämtliche Kipppunkte durchbrechen und damit riskieren, dass die weitere Entwicklung unumkehrbar wird (also immer und immer weitergeht), frage ich nicht nach "Wohlstand". Denn wenn Wohlstand bedeutet, dass ich aus schierem Eigennutz die Zukunft von Abermilliarden Menschen gefährde, dann pfeif ich drauf.

Schlimm genug, dass wir es uns auf Kosten von Menschen auf der Südhalbkugel gut gehen lassen. Das war längst überfällig - denn dass wir so auf gar keinen Fall weitermachen können und dürfen, das wissen alle schon längst. Manche wollen es nicht wahrhaben und glauben lieber, was sie glauben wollen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass all dies seit Jahrzehnten bekannt ist.

Nimm nur mal die bestehende Trockenheit hier. Seit sieben Jahren wurden in Folge Hitzerekorde gemessen und die Gletscher schwinden immer schneller - und wenn die weg sind, dürften viele unserer Flüsse zu erbärmlichen Rinnsalen schrumpfen. Da mache ich mir ganz sicher keine Gedanken über Wohlstand, sondern eher darüber, womit wir in 20, 30 Jahren zu kämpfen haben. Weil die Entwicklung längst VIEL schneller voranschreitet als selbst die besorgtesten Wissenschaftler befürchtet haben. Es wird langsam richtig eng - und warum?
Weil die sogenannten "zivilisierten" Gesellschaften nicht gewillt sind, ihren Wohlstand für die Zukunft der folgenden Generationen freiwillig zu begrenzen.

Dass das nicht gutgehen würde, wussten alle. Dass wir das Dreifache von dem verbrauchen, was die Erde zur Verfügung stellt, ist ebenfalls bekannt. Und dass wir dringend das Verbrennen fossiler Brennstoffe stoppen müssen, wussten auch alle - seit Jahrzehnten. Schlimm genug, dass sich so viele Menschen so lange nicht darum geschert haben, aber jetzt so zu tun, als würde sie die Entwicklung überraschen, finde ich albern.

Im Grunde sollten wir Putin sogar dankbar sein, denn dass Freiwilligkeit nix bringt, ist ja nun wirklich mehr als deutlich. Es gibt sogar Leute, die es der Regierung vorwerfen, da komme ich mir echt vor wie im falschen Film. Womit denken die Leute? Mit ihrem Kopf eher nicht, aber Konto fängt ja auch mit Ko an.

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Nick Vujicic trägt seinen Ehering an einer Kette um den Hals, wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann. Das machen aber auch viele gesunde Menschen. Wobei Nick ja nicht krank ist, ihm fehlen "nur" die Gliedmaßen.

Ein wirklich tief beeindruckender wundervoller Mensch, an dem sich Heerscharen von Menschen mit Gliedmaßen eine Menge abkucken können. Trotz oder eher wegen seiner Behinderung und seine unfassbar positiven Einstellung ist er weltweit als Motivator heiß begehrt, seit 10 Jahren mit Kanae verheiratet und ein großartiger megastolzer Pappi (von mittlerweile 4 Kindern).

Wie ich ihn einschätze, hat er sich keine Sekunde gefragt, ob und wie/wo er seinen Ehering tragen möchte - viele Möglichkeiten hat er ja nicht und das weiß keiner besser als er. Wenn er ihn sichtbar tragen möchte, kann er ihn ja nur um den Hals tragen. Und wenn ein Mensch wie er heiraten und eine Familie gründen will, dann macht er sich ziemlich sicher ganz andere Gedanken, z.B. darüber, dass er seine Frau und auch seine Kinder nie umarmen kann. Darüber hat er auch in Interviews gesprochen, aber der Ehering war kein Thema.

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Ganz im Gegenteil.

Ich bin selbst eine Frau und gestehe, dass mich diese ganze Selbstbeweihräucherung von so einigen Weiblichkeiten ungeheuer auf die Nerven geht. Natürlich ist es megawichtig, dass Frauen auch auf wirtschaftlicher Ebene gleichberechtigt sein müssen (gleiche Bezahlung), aber wenn die Jungs auch nur halb so oft auf ihre Männerpower pochen und sie derart glorifizieren würden wie die Mädels mit ihrer Frauenpower, dann wär aber was los.

Jetzt haben sie sogar das Fass der Gendersprache aufgemacht, die deutsche Sprache war wohl nicht kompliziert genug. Ich gestehe den einzelnen Menschen natürlich zu, dass ihnen ihre geschlechtliche Orientierung wichtig ist und dass sie sie auch irgendwie benennen wollen, aber ich finde, dass wir zurzeit echt wichtigere Probleme haben - über die man aber nicht mehr flüssig reden kann, weil man ja ständig geschlechtsorientiert sabbeln muss. Und ihr könnt mir sagen was ihr wollt, das reißt einen aus der Konzentration. Und für all das ist ein Geschlecht am wenigsten verantwortlich: Die Jungs.

Wären die Weibleins wirklich so stark wie sie tun, dann müssten sie nicht dauernd an den Jungs rummäkeln, weil die einfach so sind wie sie sind. DAS ist nämlich für mich ein Ausdruck von Stärke. Oder wenn sie sich von modischen (und anderen) Zwängen befreien würden, fände ich das auch stark. Aber diese Dauerbeschallung alá "Kuckt auf mich/uns!" finde ich total übers Ziel hinausgeschossen.

Mich persönlich interessiert es herzlich wenig, welchem Geschlecht ein Mensch angehört. Es gibt großartige Jungs und großartige Mädels und großartige was-weiß-ich-nicht-noch-alles. Und es gibt unangenehme Jungs und unangenehme Mädels und unangenehme was-weiß-ich-nicht-noch-alles.
Dass es den Betroffenen wichtig ist, sich auch benennen zu können, sehe ich ja ein, aber MIR ist es einfach egal, was für ein Geschlecht, was für eine Abstammung, was für eine Hautfarbe, Religion, Kultur usw. ein Mensch hat. Weil keine dieser Gruppierungen besser oder schlechter ist und ich halte die für besser, die ihren Hintern nicht ins Rampenlicht schieben muss, um Aufmerksamkeit zu erregen.

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Das liegt schlicht daran, dass wir alle Menschen sind, die sich natürlicherweise denen am nächsten fühlen, mit denen sie sich in irgendeiner Weise identifizieren können. Und weil wir hier in Deutschland mit Karl May und seinen Erzählungen aufgewachsen sind, ist uns die Figur des Winnetou natürlich sehr nah.

Karl May war ein echter Wegbereiter, denn er war einer der ersten, die Kulturen, die vom "weißen Mann" eher verächtlich angesehen wurden, Größe und Charakterstärke zuerkannte. Und es ist ihm vortrefflich gelungen, dies in zahllosen Menschen zu verankern - auch wenn er selbst nie in Amerika war.

Auch Hadschi Halef Omar gehörte weder zu den Weißen noch war er groß oder sonstwie erhaben, aber er war der Freund des Kara Ben Nemsi. Aber im Gegensatz zu Winnetou wurde er nicht erschossen und wer weiß, ob heute noch so viel über James Dean geredet würde, wenn er sich nicht tot gefahren hätte.

Ich würde mich also gar nicht an der Frage stoßen, warum wir uns so besonders für "Native Americans" einsetzen, sondern bin einfach dankbar, dass diese Bewegung ein so starkes Zugpferd hat - weil andere indigenen Völker ja ebenfalls von dieser Haltung profitieren. Es hätte nämlich keiner etwas davon, wenn wir uns weniger für die "Indianer" einsetzen würden - also ist das auch kein wirkliches Problem.

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LAAAAACH!!

Wie albern, ich heiße Nerowski und du kannst dir vermutlich vorstellen, wie oft mein Name falsch geschrieben wurde. Wobei mir Nesweski am besten gefallen hat *ggg*

Auch die ganzen Spielereien mit Vornamen (z.B. Sibylle, Sybille, Sibille - gibts alles) und auch Nachnamen (Meier, Meyer, Maier) betteln darum, dass man sie falsch schreibt - ja und?

Mit Rassismus hat es also nicht das Geringste zu tun, wenn man Namen falsch schreibt.

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Nein das ist normal ...Hab ich auch etc

Moin, Poppedelfoppe!

Dass ich dir keine Ferndiagnose geben kann, dürfte klar sein, aber ich glaube, dass du ziemlich 'normal' bist. Hast du schon mal etwas von der Intimzone, Privatzone, sozialer Zone und öffentlicher Zone gehört? Damit sind die Abstände gemeint, die man zu anderen hat bzw. braucht.

Die Abstände variieren je nach Persönlichkeit, Alter, Kultur usw. und auch, wenn in Deutschland von ca. 60 cm gesprochen wird, so brauch ich ebenfalls mehr Abstand von anderen, um mich wirklich wohl zu fühlen. Das Gleiche beobachte ich auch bei hochsensiblen Menschen - die fangen echt an zu rotieren, wenn andere ihnen zu dicht auf die Pelle rücken. Und dieses "zu dicht" kann da auch schon mal 80 oder 90 cm oder bei manchen auch alles unter einem Meter bedeuten.

Wenn dich das interessiert, kannst du ja mal nach "Distanzzonen" suchen - oder natürlich auch hier nochmal nachfragen, ich antworte gerne :))

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Warum Demonstratieren die Leute nicht gegen die hohen Benzinpreise, man hört die Leute immer nur meckern, aber auf die Straße gehen und gegen die hohen Preise Zu demonstrieren gehen sie nicht?

Zum einen sind die hohen Benzinpreise eine Frage der Wirtschaft und nicht der Politik. Wenn etwas knapp wird, wirds teurer. Vor allem, wenn einige wenige Ölkonzerne den Daumen drauf haben. Und denen ist es unfassbar egal, ob demonstriert wird oder nicht, solange die Leute tanken müssen.

Warum möchte Deutschland immer weiter Migranten aus dem muslimischen Raum ins Land lassen und das obwohl diese die schöne Deutsche Kultur immer weiter zerstören?

Wie kommst du auf diese Idee? Ich kenne eine Menge Leute aus anderen Ländern, auch Muslime. Aber ich kenne keinen einzigen unter ihnen, der mir meine Kultur zerstören würde. Wie sollte das auch gehen, wenn ich nicht will?

Schau, ich bin ein freier Mensch und muss mir nicht vorschreiben lassen, wie ich zu leben habe. Und genau diesen Freigeist findet man in den germanischen Völkern bzw. Clans, die ja unsere Ahnen sind.

Zuwanderung gabs schon immer, eine gesamtdeutsche Regierung oder auch Kultur gabs damals noch nicht. Drum interessiert es mich natürlich, was genau du unter dieser "schönen deutschen Kultur" verstehst. Was gehört für dich zu "schöner deutscher Kultur", hm?

Warum unternehmen die Deutschen nix gegen Clankriminalität?

Das ist auch so eine aus der Luft gegriffene Behauptung. Wie kommst du nur auf all den Unsinn?

Warum lieben die Deutschen ihr eigenes Land nicht?

Klar gibt es auch Deutsche, die ihr Land nicht mögen, aber sowas gibts nicht nur in Deutschland. Aber die meisten Deutschen mögen Deutschland schon, deswegen müssen sie nicht mit allem einverstanden sein. Vor allem lieben viele ihre Heimat, die ist ihnen einfach näher als der Begriff "Deutschland".

Warum wird Arbeitslosigkeit durch Hartz IV überhaupt unterstützt?

Wo um alles in der Welt kommst du her? Hier wird keine Arbeitslosigkeit unterstützt, sondern Menschen.

Warum haben sich die Deutschen, politisch so entwickelt wie sie sich entwickelt haben? Gibt es Gründe dafür?

Kannst du das konkretisieren? Weil - schau dir mal die ganzen Parteien an, da dürfte ziemlich klar werden, dass sie alle sich ziemlich unterschiedlich "entwickelt haben".

Warum wird man direkt als Rechtsradikaler abgestempelt, wenn man was sagt, was nicht zum Kurs der Regierung passt?

Keine Ahnung. Ich sage seit jeher vieles, was nicht "zum Kurs der Regierung passt" und wurde deswegen noch nie als Rechtsradikale abgestempelt.

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Ich sehe das nicht so dramatisch, wie im Artikel beschrieben

Lieber frecherBubi, ich gestehe, dass ich beim Lesen deiner Frage erstmal gegrinst habe. Und beim Lesen des Artikels haben sich meine Augen wie von selbst verdreht. Weil... - es menscherlt gewaltig. Weil Menschen vielfach dazu neigen, sich andere "Schuldige" zu suchen, bevor sie selbst auf etwas verzichten, was ihnen lieb ist.

Wenn man schon anfängt, ein 13 Jahre langes Leben eines engen Freundes und Helfers gegen einen ca. 2 einhalb stündigen und meist ziemlich überflüssigen Flug nach Barcelona gegenzurechnen, dann ist das schon ein bisschen Autschn. Und wer auch noch meint, den Wert eines Tieres nach seiner Produktivität zu bemessen und einen Hund (oder eine Katze) wertloser erscheinen zu lassen, weil man ihre "Produkte" weder essen noch trinken oder sonstwie verwerten kann, der hat eindeutig etwas ganz Elementares im Leben nicht verstanden.

Vor allem hinkt diese Rechnung im Vergleich zu den genannten Nutztieren, denn im Vergleich zu Wiederkäuern (die man aber essen kann, wenn auch nicht muss) schädigt die Haltung von Rinderherden (und die vorherige Rodung von Regenwäldern) um ein Vielfaches mehr.

Aaaber wenn so ein verwöhntes Menschlein befürchtet, seinen Verbrauch so regulieren zu müssen, damit er die Ressourcen nicht über Gebühr beansprucht und wenn dieses Menschlein Angst um seine Vorlieben beim Autofahren, Reisen und sonstigem Konsum hat, dann kommen ihm Babys und Haustiere gerade recht - vor allem, wenn dieses Menschlein selbst weder Babys noch Haustiere hat und so auch nicht die Liebe zu diesen Geschöpfen nachvollziehen kann.

Wäre dieser Autor selbst liebender Vater von kleinen Kindern und hätte er selbst ein Haustier, das ihm ans Herz gewachsen ist, dann wäre er vermutlich gar nicht auf die Idee gekommen, so einen Schmarrn zu verzapfen.

Stell dir einfach mal vor, du wärst ein "Außerirdischer" und kämst von weit her und würdest dann vom Orbit aus unsere Erde mit ihrem einzigartigen Lebensraum und ihrer ebenso einzigartigen Atmosphäre betrachten - was würde dir da wohl wertvoll erscheinen: Das auf der Erde existierende Leben, dessen Entstehung für die Wissenschaft bis heute ein ungeklärtes Geheimnis ist, oder dass die besser gestellten Menschleins auf Kosten der anderen und nach Lust und Laune ihren Verbrauch auf Kosten der anderen und des Lebensraums auskosten und das Recht darauf für sich beanspruchen. Und das, obwohl sie WiSSEN, wie extrem wichtig es ist, auf alle verzichtbaren Schädigungen zu verzichten, damit wir die Folgen unseres Verbrauchs wenigstens noch eingrenzen können.

Wenn du MICH fragst, haben die Menschen sie nicht mehr alle. Hätte Dekadenz und eigennützige Verantwortungslosigkeit Beine, könnte so mancher die Erde mehrfach umrunden - zufuß.

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Unbedingt!

Dass Katzen frei laufen dürfen ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, als jeder noch mit Mäusen und Ratten zu tun hatten - aber bis auf Höfe mit Stallungen und Scheunen hat heute eigentlich kaum jemand mit Mäusen und/oder Ratten zu tun. Nur der Glaube, dass Katzen Freilauf haben müssen, um glücklich zu sein, der ist geblieben. Auch ICH habe lange daran festgehalten, aber heute ist mir klar, dass das einfach Quatsch ist. Früher sind auch Hunde frei herumgelaufen, zumindest bei uns im Dorf, aber das ist ja auch Geschichte - die Leute hatten einfach keine Zeit oder auch keine Lust, die Tiere ausreichend zu beschäftigen.

Und ja, man kann auch Freigänger zu Stubentigern machen, das weiß ich aus Erfahrung. In den besten Zeiten haben 9 Miezen bei uns gewohnt, weil Fränzchen (die einzige unkastrierte Katze) ausgebüxt war und uns vier reizende Geschenke geboren hat. Vorher waren alle Tiere gerettete Tiere - und sie alle haben Fränzchens Kinder mit großgezogen. Und je größer sie wurden, umso lebendiger wurden die Beutetiere, damit die kleine Rasselbande jagen lernen konnte. Das war NICHT lustig - und als das erste Kaninchenbaby durch meine Füße hoppelte, um den Katzen zu entgehen, war einfach Schluss. Schnauze voll.

Ich hab das Kaninchenbaby eingesammelt und zum Tierschutz gebracht und fortan blieben alle Katzen drinnen. Und ja, ich habe befürchtet, dass ich Wochen und Monate mit Riesengezetere durchleben musste, immerhin war es ja immer so, wenn mal eine Katze aus Gesundheitsgründen drinnen bleiben musste. Vor allem Spike, ein ehemaliger Straßenkater war da sehr energisch und ausdauernd.

Aber - ich hatte mich getäuscht, es kam kaum zu Protesten. Und da hab ichs begriffen. Wenn der Mensch (im Fall ich) die Katzen bedauert und die Maßnahme schlimm findet, gibts natürlich Gezeter, die Tiere spüren das nämlich. Aber im gleichen Moment, als ich komplett überzeugt war und es keine "Diskussion" mehr gab, war einfach Ruhe. Und das bei gleich 9 (NEUN!) Tieren einschließlich dem wilden Spike.

Und heute bin ich restlos überzeugt, dass nicht nur bei "Problemhunden" das Problem am anderen Ende der Leine liegt - das ist bei Katzen ganz genau so. Von den neun Stubentigern leben leider nur noch 2 von Fränzchens Kindern, alle anderen sind im Laufe der Jahre über die Regenbogenbrücke gegangen. Aber es ist kein Tag vergangen, an dem ich daran zweifelte, dass auftauchende Probleme von denen ausgehen, die nur 2 Beine haben. Bei den Hunden wie bei den Katzen.

Ganz klar: Auf Bauernhöfen haben Katzen noch die Aufgabe, die Mäusepopulation in Zaum zu halten, aber ansonsten haben Katzen nichts, aber auch GAR nichts draußen verloren. Man muss sie natürlich beschäftigen, das ist klar, aber da draußen sind nicht nur die Beutetiere in Gefahr, sondern auch die Katzen. Und wer schon mal eine halb überfahrene Katze erlebt hat, der weiß, wovon ich rede. Und dieses Risiko gehe ich bei meinen Katzen nicht ein - schon gar nicht aus Bequemlichkeit. Wenn ich mich nicht um ein Tier kümmern will, lass ich die Finger davon.

Punkt.

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Liebe Studentin, ich denke schon, dass auch eine wachsende Bequemlichkeit dabei eine Rolle spielt, aber selbst da ist doch die Frage, wodurch das verursacht wird. Meiner Meinung nach spielen da viele Faktoren eine Rolle.

Zum größten Teil liegt es schlicht und ergreifend an der Begeisterung für die eigene Aufgabe, wenn ein Mensch mehr macht als er muss. Und wenn an einem Arbeitsplatz vermehrt Leute zu unmotiviert sind, dann fehlt ihnen die Motivation.

Wir alle hatten in letzter Zeit große Einblicke in die Arbeitswelt von Ärzten und Pflegern, da hatte ich echt nicht den Eindruck, als würden diese Leute nur das tun, was sie tun müssen bzw. so wenig wie nötig arbeiten. Bei keinem einzigen.

Den Unterschied sehe ich darin, dass die Pfleger*innen das tun, was sie wirklich tun wollen. Und dass sie sich wirklich gebraucht fühlen. Nicht, was den Arbeitgeber angeht, es ist ihre Aufgabe, die sie motiviert.

Ich glaube, dass viele Menschen einfach nicht das machen (dürfen/können), was sie wirklich machen wollen. Sie fühlen sich nicht wirklich gebraucht und gewertschätzt und finden ihre Arbeit auch nicht wirklich wertvoll. Es gibt viele Ursachen, aber wenn Menschen sich wirklich gebraucht fühlen, dann fahren sie sogar ganz ohne Bezahlung ins Ahrtal und helfen, wo und wie sie können.

Menschen wollen sich gebraucht fühlen. Völlig unabhängig von Vernunftsgründen und rationalen Überlegungen - sie brauchen das Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. Und/oder eine Aufgabe, die sie wirklich gerne tun. Wenn das fehlt, dann fehlt auch die Motivation, mehr zu tun als nötig. Rein biologisch betrachtet wäre das Energieverschwendung und ist von der Natur gar nicht vorgesehen.

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50 Situationen

Das ist natürlich viel zu wenig, ich bin schließlich schon 63 Jahre alt und bin oft richtig glücklich. Dafür muss ich nur mit den Hunden raus gehen und mich meines Lebens freuen, Blümchen bestaunen oder gar einen Schmetterling beobachten, von Krähen begrüßt werden und und und.... - deswegen wären die 50 schon für ein Jahr viel zu wenig.

Einfach nur zwischendurch innehalten und erinnern, was man alles hat. Und wenns nur fließendes Wasser ist - oder eine funktionierende Waschmaschine - oder nur ne Toilette, das alles ist nicht selbstverständlich, sondern ein Geschenk. Wenn mal die Toilette verstopft oder die Waschmaschine mal kaputt ist, dann merkt man das auch. Oder die Tiere und dass sie gesund sind. Ganz zu schweigen von meinem Mann und mir. Auch dass ich mich bewegen kann - auch DAS ist ein großes und wertvolles Geschenk.

Man nimmt VIEL zu viel für selbstverständlich und bemerkt erst den Wert, wenn man es verloren hat. Besser man ist noch dankbar dafür, solange man es hat - und freut sich daran. Dann kann mal locker ein paar Mal am Tag richtig glücklich sein.

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Nunja, beim Tequilatrinken gibt es ein Ritual: Man befeuchtet den Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger mit einer Zitronenscheibe, dann streut man etwas Salz darauf und leckt es ab - und kippt gleich den Tequila hinterher. Wir haben das früher oft gemacht und ich kenne auch niemanden, der Tequila ohne Zitrone und Salz mag. Das ist in etwa so wie wenn man Sambuco mit Kaffeebohnen trinkt. Man gibt drei Kaffeebohnen in ein Gläschen mit Sambuca, zündet den Sambuca an, löscht das Feuer und trinkt den Sambuca - und kaut die Kaffeebohnen. Solche Trinkrituale haben einen Abend nach einem Billardtournier oft gekrönt, aber das ist eine Weile her - wird aber immer noch so gemacht.

Vermutlich geht es bei dem Spruch um eben dieses Ritual mit dem Tequila. :)

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Zehn Jahre

Genau genommen 12 Jahre, die total wichtig waren. Ich glaube nämlich, dass man erst wirklich gute Beziehungen mit anderen führen kann, wenn man gelernt hat, eine gute Beziehung mit sich selbst zu führen.
Man sollte sich selbst genug sein, denn die beste Beziehung führen Menschen, die sich mehr lieben als sie sich brauchen.

Als ich jung war, hab ich manches anders gesehen, aber gerade das bestärkt mich jetzt in der Ansicht, dass man vieles einfach erst lernen musste. Ich war zwar überzeugt, ein schlaues Mädchen zu sein, aber ein Schulabschluss oder ein Beruf oder ein kluges Köpfchen reichen nicht, um Lebenserfahrung zu sammeln. Dazu brauchts gelebtes Leben.

Heute glaube ich, dass man lernen muss, sich selbst zu genügen und natürlich auch, wirklich ehrlich mit und zu sich selbst zu sein - und dass man nur sich selbst, nicht aber andere (z.B. den Partner) ändern kann. Sonst läuft man Gefahr, dass der bzw. die andere "nur" eine Lücke füllen, die man in sich selbst hat. Und am Ende will man den bzw. die andere so ändern, wie man selbst gern wäre. Oder verurteilt Fehler am anderen, die man selbst macht. Das funktioniert aber nicht.

Aber egal - bei mir war die längste Zeit 12 Jahre und davon war kein Tag zuviel.

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Kommt ganz auf das Tier an. Wenn es sich um einen Tyrannosaurus Rex handelt, würde ich mich mit Pfeil und Bogen etwas unwohl fühlen. Deswegen hinkt der Vergleich einfach - vor allem, wenn es darum geht, sich zu verteidigen. Gegen Russland. Das ist nämlich ein bisschen so, als würde man im Wald auf einen Tyrannosaurus Rex treffen. Da sind Keulen und Luftgewehre einfach nicht angesagt.

Wobei man gar nicht an Urzeiten denken muss, es reicht schon, sich auf irgendeinem anderen Erdteil den dortigen gefährlichen Tieren gegenüber zu stehen - Tiger, Löwen, Grizzlys, Eisbären, Mambas, Taipane, Grubenottern uvm. Wir sind hier echt verwöhnt mit den paar Wölfen - andernorts gibts ganz andere Gefahren.

Aber ich glaube, dass es dir gar nicht wirklich um die Jagd geht, hm? Dir war eher nach einem Beispiel für die (nicht-)Notwendigkeit von schweren Waffen im Krieg. Wenn ja, such dir ein Tier von der Größe und Gefährlichkeit Russlands gegenüber der Ukraine aus, weil jeder andere Vergleich nicht nur hinkt, sondern gar nicht erst laufen lernt.

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Das kann ich so leider nicht sagen, ich bin 63 Jahre, da kommen mehrere Filme in Frage, die mich tief beeindruckt haben. Aber der letzte, der mich so richtig gepackt hat, ist Avatar. Aus mehreren Gründen, am meisten hat mich beeindruckt, wie mich die Geschichte an die gierige und menschenverachtende Art und Weise der Besetzer an die Eroberungen, Zerstörungen und Gier in der Geschichte der Menschheit bis heute erinnert hat. Aber auch Regie, Kameraführung, Geschichte der Navi uvm. ist mir echt unter die Haut gegangen. Für mich einer der genialsten Filme, die ich je gesehen habe. Nicht der einzige, aber danach hat mich keiner mehr so gepackt.

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Wie kommst du denn darauf? Man nennt es einfach anders.

Hunde bzw. Hündinnen werden "läufig" und Katzen werden "rollig", das ist im Grunde das Gleiche, auch wenn es sich anders zeigt. Bei Hunden sieht man es eher und bei Katzen ist es nicht zu überhören. Hündinnen suchen dann Kontakt zu Rüden und Kätzinnen rufen nach Katern, denn die Tiere sind kurz nach dem Reinigen und dem Wiederaufbau der Schleimhäute der Gebärmutter aufnahmefähig. Stuten werden rossig, Kühe brünstig, Schweine rauschig usw. - und Frauen bekommen die Periode.

Das ist im Grunde bei allen so, auch bei Vögeln, Reptilien, Echsen und Fischen, nur die zeitlichen Abstände variieren. Meist hat die Natur es so eingerichtet, dass die Geburten in die besten Zeiten fallen, wenn das Nahrungsangebot am höchsten ist. Das betrifft Regionen, in denen es Jahreszeiten gibt oder Regenzeiten. Dem folgen auch die Raubtiere, denn auch für sie gilt das Nahrungsangebot, das am höchsten ist, wenn die Geburten der großen Herden stattfinden. Deshalb finden die Geburten z.B. bei Gnus oder Zebras innerhalb weniger Tage statt, weil das die Chance der Kälber bzw. Fohlen erhöht.

Andere Arten sind nicht an die Jahreszeiten gebunden, Katzen können bis zu viermal jährlich rollig werden, Ratten und Mäuse noch viel häufiger - was die Häufigkeit bei Katzen erklären kann, denn Ratten und Mäuse gibts eigentlich immer.

Elefanten tragen weit über ein Jahr und säugen ihre Kälber mehrere Jahre, sie werden also viel seltener brünftig. Auch bei Menschenaffen bleiben die Kinder mehrere Jahre bei ihren Müttern, die demzufolge ebenfalls viel seltener aufnahmebereit sind. Das ist unglaublich vielfältig und ich wüsste keine Art, die diese Phasen nicht durchlebt.

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Wie könnt ihr trotz aller Erkenntnisse der Bibelforschung weiterhin an Gott glauben?

Im Studium lernen wir ja, dass die Erzählungen aus dem Alten Testament alle ziemlich stark politisch eingefärbt sind und es gab ganz bestimmte Absichten, die Erzählungen so aufzuschreiben, wie sie es heute sind.

So sind z.B. die Propheten im Alten Testament wesentlich älter als die Bücher Mose. Das Buch Josua ist wesentlich älter als die Zehn Gebote. Die Erzählung vom Exodus hat man irgendwann mit der Erzählung vom Sinai verwoben, um den Menschen gottgegebene Regeln aufzuzeigen.

Die Erzählungen von Bileam oder die Erzählung von Josef sind heidnische Erzählungen, die man dann auch irgendwann in die Tora integriert hat.

Und das Alte Testament hatte eben die Absicht, dem Volke Israel sowas wie ein Nationalgefühl zu geben in bedrängten Zeiten. Als Israel stark militärisch bedroht war, hat man dann plötzlich geschrieben, das Volk wäre von Gott auserwählt.

Die Bücher Mose sagen ja nicht einmal, dass Gott der einzige Gott wäre. Im Gegenteil: Es kommen viele andere Götter vor. Jedes Volk hat seinen eigenen Gott und Jahweh ist der Gott des Volkes Israel. "Ich, der Gott Jahweh bin DEIN einziger Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." Hier wird auch nochmal deutlich, dass die Tora keinesfalls monitheistisch ist.

Das Alte Testament ist jedenfalls in etwa so entstanden wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Überlieferungen wurden irgendwann gesammelt, aufgeschrieben und in eine bestimmte Reihenfolge gebracht.

Das alles lässt mich doch leider sehr an Gott zweifeln. Denn, wenn das Alte Testament schon falsch ist, warum sollte dann das Neue stimmen?

Und bitte antwortet mir nicht mit irgendwelchen Bibelstellen, weil die stehen ja eben stark zur Diskussion.

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Spannende Frage.

Zunächst folgendes: Ich respektiere den Glauben von anderen vollauf und rede auch niemandem rein, sondern erzähle nur, wie das Ganze für mich ist, also was ich glaube. Wobei ich sehr gut weiß, dass ich es nicht weiß - niemand weiß es, aber so gut wie jeder hat einen Glauben. Ob er/sie glaubt, dass es Gott gibt oder ob es Gott nicht gibt, spielt überhaupt keine Rolle, weil es niemand wirklich weiß.

Ich gehöre nicht zu den bibelgläubigen Christen, genaugenommen gehöre ich nicht mal zum Christentum, weil ich nicht an "die Kirche" oder "eine Religion", sondern an die Lehre von Jesus glaube. Auch die Interpretationen in der Bibel zu Jesus überlieferten Aussagen lasse ich außen vor und ich gestehe, dass mir auch das koptische Thomas-Evangelium sehr wichtig ist (schon weil da keiner drin ruminterpretiert).

Außerdem finde ich noch die Bücher Mose höchst spannend, vor allem das 1. Buch, die Genesis. Und was mich da wirklich elektrisiert hat, war die Entdeckung oder Erkenntnis (von wem auch immer), dass die Torah höchstwahrscheinlich nicht nur von einem Autoren stammt und vor allem die Genesis von einem anderen geschrieben wurde (wovon ich persönlich sowieso schon überzeugt war, sie ist wirklich SEHR speziell)

Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass für mich die Schöpfung purer Ausdruck der Schöpfers bzw. eines "Schöpferquells" (Gott) sind und mir deswegen die Naturwissenschaften der beste Weg zu diesem "Gott" sind. Was bedeutet, dass (für mich) nicht der winzigste Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft besteht, jedenfalls nicht, was Naturwissenschaften angeht.

So - und jetzt zurück zur Bibel, von der du ja soviel an der Uni gelernt hast. Das meine ich NICHT ironisch, ich finde es vielmehr richtig gut, wenn ich mit Leuten wie dir diskutieren kann - ich bin nämlich extrem neugierig und will immer so gut es geht dazu lernen.

Jesus sagte irgendwo, dass er gekommen sei, um DEM Gesetz zu seiner Gültigkeit zu verhelfen und dass an DEM Gesetz nicht ein Jota verändert werden dürfe. und er lehrte Liebe, Nächstenliebe und Vergebung wie kaum ein anderer. Aber wo findet man die Grundlage seiner Lehre, wenn nicht im allerersten Gebot "Gottes"? Da steht unmissverständlich, dass Adam (der Mensch) von den Früchten des Baumes des Lebens essen darf, aber die Finger von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse lassen soll, weil er sonst hochkant aus dem Paradies fliegt.

Also keine Regel über Gut und Böse, also auch kein Urteil.
Und alles was danach kommt ist die Beschreibung dessen, was aus der Menschheit wurde, seit sie sich zu Herren über Gut und Böse erhoben hat. Die Regeln wurden immer mehr, die Kriege immer größer und auch grausamer und die letzten Bücher Mose bestehen fast nur noch aus Regeln. Ich hab mich da einmal durchgekämpft und habe wahrscheinlich bis ans Ende meines Lebens genug davon.

Sollte das korrekt sein, dann ergibt für mich alles einen Sinn - auch der Prass von Jesus auf die Schriftgelehrten. Er hat uns 2 Gebote gegeben, von denen er sagte, dass in ihnen alles enthalten sei, das Gesetz und die Propheten. Für mich heißt das einfach nur, dass nicht hineingehört, was da nicht hinein passt. Also: Das allererste Gesetz.

Welche Geschichten da nun noch drumrum gepackt wurden, ist mir persönlich ziemlich egal. Meine Güte, da haben haufenweise Bischöfe der ersten Glaubengruppen unter Konstantin darüber abgestimmt, was nu ich die Bibel gehört und was nicht - das hat für mich NULL Wahrheitsgehalt.

An alle Bibelgläubigen: Ich beschreibe einzig meine persönliche Sichtweise bzw. was ich glaube, aber ich will GANZ GANZ SICHER niemande missionieren. Ich finde es echt störend, wenn sich ein Glaube über einen anderen erhebt - völlig egal, welcher Glaube das ist und über welchen Glauben sich jemand erhebt. Das gibt immer Probleme und das ist ziemlich normal. Was einem Menschen heilig ist, sollte man nicht abwerten, es sei denn man ist naiv genug, um einem schlafenden Tiger auf den Schwanz zu treten.

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Du siehst, lieber Hessen001 - man kann auch zu verschiedenen Schlussfolgerungen kommen, wenn man sich für die Bibelforschung interessiert. Da ist es gewagt, die eigene Interpretation als die Richtige zu deklarieren, vor allem, wenn man 1. weiß dass man es nicht weiß und zum anderen schon oft erlebt hat, dass man sich geirrt hat, auch wenn man noch so überzeugt von etwas war. Beides trifft auf mich zu. Und ich ziehe es vor, respektvoll mit dem Glauben von anderen umzugehen.

Aber was das Thema als solches angeht, würde ich mich gerne weiter mit dir unterhalten. Ich finde es megaspannend - wer weiß, wohin es führt?

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