Hallo @SASCHAKE96,

dein Bruttogehalt bei der Deutschen Bahn im Quereinstieg zum Lokführer lässt sich so ganz genau ohne Ortsangaben nicht bestimmen. Der DB-Konzern betreibt nämlich mehrere verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen (z.B. S-Bahn München, S-Bahn Berlin, DB Cargo usw.).

Für eine genaue Auskunft ist es ratsam, wenn du dich mit den zuständigen Recruiterinnen der Position in Verbindung setzt, auf die du dich gerne bewerben möchtest. Diese können dir genaue Zahlen nennen. Wenn du von mir jetzt auf den gesamten DB-Konzern betrachtet eine Information möchtest, kann ich dir das nur so sagen:

In Mecklenburg-Vorpommern z.B. würdest du bedeutend weniger verdienen, als z.B. in Hessen, da hier die Lebensunterhaltskosten sehr unterschiedlich sind. Aber um nun eine Zahl zu erfahren, kannst du im Quereinstieg zwischen 2.450,00 € und 2.850,00 € Brutto verdienen. Das kommt aber wie gesagt auf das Bundesland drauf an, und auf das DB-Unternehmen, bei dem du dich bewirbst.

Nach dem Quereinstieg steigt das Gehalt nochmal. In Mecklenburg-Vorpommern würde das Einstiegsgehalt etwa so bei 2.775,00 € Brutto betragen, während es in Hessen eben mal gute 3.350,00 € sein können. Das ist wie gesagt wirklich völlig abhängig davon in welchem Bundesland. Die Arbeitgeber sind natürlich auch nicht blöd, und zahlen im Grunde auch nur das, wovon du in dem jeweiligen Bundesland auch ausreichend leben kannst.

Nach vielen, wirklich vielen Dienstjahren, könntest du in Hessen auf über 4.000,00 € Brutto kommen. Aber ich sage hierzu, orientiere dich am besten nicht am Gehalt. Denn ich sage immer so, wo das Leben wenig kostet, verdienst du auch wenig, also du würdest in Mecklenburg-Vorpommern von 4.000,00 € wortwörtlich träumen können, während das in Hessen realistisch sein kann (mit vielen Dienstjahren).

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Bitte sieh das nicht so verzweigt. Therapeuten sind genau dafür da, um dir zu helfen. Oft dient das der Motivation, dass der Behandelnde seinen eingeschlagenen Weg fortführt. Wenn ich mit dem, was mir in meiner Kindheit widerfahren ist, eines Tages bei einer Therapeutin sitze, mit 25,30 Jahren Berufserfahrung und sie mir erzählt, was sie alles erreicht hat, würde ich mich in ihren Händen wohlfühlen.

Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber Therapeuten sind oftmals selber Personen, die das worüber sie in ihrem Beruf aufklären und heilen, selbst in der Vergangenheit erlebt, durchgemacht haben.

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Meinung des Tages: Am Ende des Tages entscheidet auch der (Nach-)Name - sollten Bewerbungsverfahren für Job & Wohnungen anonymisiert werden?

Wer in Deutschland einen Job oder eine Wohnung sucht, braucht vor allem eines: Durchhaltevermögen. Bewerbungen von Menschen mit ausländisch klingendem Namen allerdings werden häufig bereits im Vorfeld aussortiert. Hier stellt sich auch die Frage danach, wie zeitgemäß und sinnvoll aktuelle Bewerbungsverfahren noch sind...

Gewährte (Chancen-)Gleichheit

Obgleich das Grundgesetz klar regelt, dass kein Mensch angesichts seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse oder seiner Heimat bevorzugt oder benachteiligt werden darf, sieht's in puncto Benachteiligung bei so manchen Menschen, die nicht Müller, Schneider oder Huber heißen, in der Praxis oftmals anders aus: Denn die vermeintliche Herkunft spielt bei der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Job dennoch eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Bereits vor Jahren haben Soziologen nachgewiesen, dass sich Namen oder Äußerlichkeiten, die suggerieren, dass die Person nicht seit eh und je in Deutschland lebt, dessen ungeachtet durchaus nachteilig auf den Bewerbungsprozess auswirken können.

Wenn der Name über Job oder Wohnung entscheidet

Auch wenn manche Arbeitgeber in Deutschland mit Blick auf das Bewerbungsverfahren inzwischen modernere Wege einschlagen, ist und bleibt der Bewerbungsprozess für Job und Wohnung in Deutschland relativ starr und archaisch: Tabellarischer Lebenslauf, Motivationsschreiben, Zeugnisse, Schufa-Auskunft, Motivationsschreiben usw.

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben aufgezeigt, dass Ausländer im Selektionsverfahren seltnener die Chance bekommen, persönlich für einen Job oder eine Wohnung vorzusprechen. Die Bewerbungsschreiben werden von Rekrutierenden nicht selten bewusst oder unbewusst nach der vermeintlichen Herkunft hierarchisiert, obwohl ggf. gleichwertige oder sogar bessere Qualifikationen vorhanden sind.

Eventuell bestehende Vorurteile bzw. Zweifel werden interessanterweise dann jedoch häufig im persönlichen Gespräch abgebaut; sofern der Bewerber überhaupt die Chance auf ein persönliches Kennenlernen erhält...

Migrationshintergrund als hemmender Faktor

In einer neueren Studie für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung wurden 650 Bewerbungsprozesse untersucht und zahlreiche Tiefeninterviews mit Recruitern geführt. Dabei konnte aufgedeckt werden, dass sich diskriminierende Einstellungen häufig sutbil niederschlagen würden: Die Frage nach der Herkunft spiele oftmals keine Rolle, wohl aber die Frage danach, ob die Person zu den Mitarbeitern oder Kunden des Unternehmens passen. Vielfach haben Menschen mit arabisch- oder türkischstämmigem Namen das Nachsehen.

Im Einzelhandel z.B. haben es Kopftuchträgerinnen vielfach schwerer, vor allem in (reicheren) Gegenden mit einem geringeren Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Grob gerechnet haben Bewerber mit Migrationshintergrund und identischer Qualifikation / (Schul-)Bildung gegenüber von Menschen ohne Migrationshintergrund eine um 18 Prozentpunkte schlechtere Chance auf dem Jobmarkt.

Bremsen Bewerbungsverfahren die Wirtschaft in Deutschland aus?

Deutschland krankt derzeit am Arbeitskräftemangel. Jahr für Jahr bleiben viele Lehrstellen unbesetzt. Es fehlen Fachkräfte und arbeitswillige Menschen im Handwerks- sowie Dienstleistungssektor. Dass Bewerbungs- und Einstellungsverfahren und -kriterien hierzulande im internationalen Vergleich recht oberflächlich, sperrig und v.a. bürokratisch daherkommen, wirkt sich vermutlich nicht förderlich auf die Bewerbungs- und Einstellungskultur aus.

Die Autoren der o.g. Studie sehen hier insbesondere die Arbeitgeber in der Pflicht, ihre Einstellungsprozesse moderner und v.a. fairer zu gestalten, indem sie beispielsweise auf Fotos, Namen, Alter und Geschlecht verzichten. Rein anonymisierte Bewerbungsverfahren sind in den USA oder Kanada seit Jahren Standard.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie steht Ihr zu rein anonymisierten Bewerbungsverfahren bei Jobgesuchen? Welche Vor- und Nachteile haben solche Verfahren?
  • Sind aktuelle Bewerbungsverfahren für Job und Wohnung in Deutschland noch zeitgemäß?
  • Sollte man bei Jobabsagen das Recht auf eine ordentliche Begründung für die Entscheidung haben?
  • Welche Möglichkeiten gäbe es für den Wohnungsmarkt, die Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund beim Bewerbungsprozess zu erhöhen?
  • Wie könnten zeitgemäße Bewerbungsverfahren für Job und Wohnung in Zukunft aussehen?
  • Habt Ihr ggf. auch schon einmal negative Erfahrungen bei der Job- und Wohnungssuche gemacht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/bewerbung-diskriminierung-auslaender-1.5711270

https://www.nzz.ch/wirtschaft/arbeitsmarkt-auslaendische-namen-werden-aussortiert-ld.1789548

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Andere Meinung und zwar...
Wie steht Ihr zu rein anonymisierten Bewerbungsverfahren bei Jobgesuchen?

Grundsätzlich mal, muss ich sowas eher tatsächlich verurteilen. Was kann ein Mensch für seine Herkunft? Nichts! Das ist in meinen Augen gezielte Diskriminierung, und wenn ans Licht kommt, dass eine Firma das im großen Stil betreibt, sollte hier mit allen rechtlichen Mitteln vorgegangen werden.

Andererseits, aber in Anbetracht z.B. auf Migranten aus Berlin, die mit Feuerwerk auf Einsatzkräfte werfen, muss ich wiederum sagen, dass ich es nachvollziehen kann, wenn man da erst mal 2 oder 3 Mal überlegen muss. Schließlich will kein Vermieter in seiner Wohnung einen Migranten haben, der da Böller und Raketen anzündet.

Sind aktuelle Bewerbungsverfahren für Job und Wohnung in Deutschland noch zeitgemäß?

Ich beziehe mich dabei auf Jobsuche. Mit Wohnungsbewerbung habe ich noch keine Erfahrung gemacht. Was mir besonders z.B. in Konzernen wie die DB auffällt, Bewerber werden oftmals wegen irgendwelchen Kleinigkeiten sofort in die Bratpfanne hineingehauen. Und dabei ist es in der Tat so, dass diese nicht unbedingt ungeeignet als z.B. Lokführer wären, sondern dass die Recruiter*innen einfach in ihrer Wahl der richtigen Kandidaten viel zu wählerisch an die ganze Sache herangehen.

Man sollte in der Wahl des richtigen Kandidaten Aspekte und Punkte hervornehmen, die auch wirklich für die vakante Position sehr ausschlaggebend sein können. Wenn ich mir da im Einstellungstest z.B. im psychologischen Test für angehende Lokführer anschaue, dass man Matrizen lösen können muss, da frage ich mich schon, was das nun zur Eignung aussagen soll?

Sollte man bei Jobabsagen das Recht auf eine ordentliche Begründung für die Entscheidung haben?

Auf jeden Fall! Die Firmen sollten viel mehr mit dem Bewerber kommunizieren, und schauen, kann man sich nicht vielleicht doch nochmal zusammensetzen, und es doch zu einer positiven Entscheidung kommen lassen?

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Hallo @DerjungeTyp29,

wie meinst du mit umgekehrt? Narzissten kritisieren und urteilen tatsächlich ohne Rücksicht. Menschen mit narzisstischer Persönlichkeit sind der unterbewussten Auffassung, dass sie keine Fehler machen. Wenn der Narzisst dir versucht etwas zu erklären und du ihm nicht recht gibst, bist du in den Augen des Narzissten jemand, der keine Ahnung hat.

Der Narzisst denkt aber, dass er 100 % richtig liegt, weil Narzissten mit ihren Gedanken tatsächlich auch oft in einer zweiten Welt leben, die nur sie verstehen. Ich erlebe diese Phänomene immer wieder bei meiner Schwester. Und falls du das noch wissen willst, Narzissten nehmen deshalb keine Rücksicht, weil sie es schlussendlich aufgrund der fehlenden Empathie nicht können.

Diese Persönlichkeitsstörung ist etwas sehr Komplexes, ich beschäftige mich damit schon seit meinem 17. Lebensjahr. Bin selber in einem narzisstischen Haushalt groß geworden, und habe in meiner Kindheit eigentlich nur Ablehnung, Schlechtstellung und Verurteilung erlebt. Wenn ich meinem Vater nicht das gegeben habe, was er wollte, dann musste ich mir so manches anhören.

Ich sei strohdumm, ich sei zu nichts zu gebrauchen, aber wenn es heißt hier Wasser ist leer, oder irgendwelche Möbel schleppen, da bin ich dann wieder gut genug für. Es gibt 2 Opferrollen des Narzissten. Einmal das Goldkind, und einmal der Sündenbock. Das Goldkind ist im Grunde dafür da, damit es für den Narzisst von früh bis spät nur funktioniert, die unerfüllten Wünsche und Ambitionen realisiert, und der Sündenbock ist (im Grunde) auch dafür da, für den Narzisst zu funktionieren, aber in einer etwas anderen Art.

Auf den Sündenbock werden oft die eigenen Teufelshürden und Antriebslosigkeiten projiziert, und wenn der Narzisst sich gekränkt fühlt, weil er nicht das bekommt, was er will, lässt er seine Emotionen und Enttäuschungen auf den Sündenbock in voller Ladung ab. Ich kann nur jedem empfehlen, der mit einem oder mehrerer narzisstischer Familienmitglieder in einem Haus wohnt: Wenn ihr genug finanzielle Möglichkeiten habt, euch euer eigenes Leben leisten könnt, dann löst euch vom Narzisst, und geht euren eigenen Weg!

Gerade das Goldkind wird damit aber später riesengroße Probleme haben, da es im Grunde nie gelernt hat, einen Selbstwert für sich zu entwickeln, sondern immer nur da zu sein, um für den Narzisst zu funktionieren. Ich verfolge seit rund 2 Jahren meinen Traumberuf: Lokführer. Mein alter (narzisstischer Vater) will mir jegliche Hoffnung daran nehmen, und mir stattdessen irgendwelche lappigen Lagerjobs aufschwatzen. Es heißt ja von ihm ausgelegt bei meinem Traumberuf: "Das kriegst du nicht" "Träum weiter".

Ich sage ihm jeden Tag, eines Tages, wenn du mich vorne im Führerstand sitzen siehst, wirst du dich fragen, ob das gerade real ist. Dann sage ich ihm: Spätestens wenn du dann irgendwo auf einem Feldweg läufst, mit nebenan Schienen, und ich da mit 130 km/h an dir vorbeirausche, dann wirst du es realisieren, dass es kein Traum ist ^^

Und ich sage nur, der Tag, der wird kommen :)

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Hallo @HerbstKind1993,

diese Konstellation einer narzisstischen Familie kenne ich selber nur zu gut! Bei dir ist es die narzisstische Mutter und dein narzisstischer Bruder – bei mir ist es der narzisstische Vater und meine narzisstische Schwester. Genau umgekehrt! Was du da schilderst aus deinem Telefonat mit der Telefonseelsorge, das ist natürlich sehr inakzeptable! Die Frage, die ich mir stelle, was hast du denn der Telefonseelsorgerin überhaupt erzählt, dass sie so einen Unfug behauptet?

Opfer von Narzissten tragen niemals die Schuld an dem, was ihnen in ihrer Kindheit widerfahren ist, und ihnen im weiteren Verlauf des erwachsenen Lebens Zuhause angetan wird. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass du dich mit einer Beschwerde per E-Mail an diese Telefonseelsorge wendest, und dein Gespräch schilderst? Denn so etwas geht auf keinen Fall. Normalerweise müsste es vom Arbeitgeber eine Abmahnung geben.

Aber so mal aus Interesse eine Frage, wie schwer ist denn das Leben bei euch Zuhause? Ist es so wie bei mir, dass du für alles der Sündenbock bist, und dein Bruder das Goldkind, welches von der Mutter bevorzugt wird, weil er ihr das Gefühl von besonders wertvoll und wundervoll zu sein gibt? So ist es bei mir nämlich. Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung nur sagen, lass dich von diesen Gestalten nicht beeinflussen.

Deine Mutter liebt deinen Bruder mehr als dich, weil er für deine Mutter funktioniert. Und das ist das, was jeder Narzisst will. Üben sie denn auch Kontrolle und Bestimmung auf dich aus, deine Mutter UND dein Bruder, oder wie genau ist das da bei euch Zuhause? Ich bin selber froh, wenn ich jemanden finde, dem es genauso geht. Mich interessieren die Unterschiede zwischen den Familien, weil man so auch als Opfer sehr viel Weiteres über die narzisstische Persönlichkeitsstörung lernt.

Mit besten Grüßen

Chocolate700

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Meinung des Tages: Scholz will Mindestlohn auf 15 Euro anheben – haltet Ihr das für sinnvoll?

Eigentlich sollte der Mindestlohn im kommenden Jahr auf 12,82 Euro pro Stunde steigen. Jetzt allerdings spricht Scholz sich für eine verhältnismäßig massive Anhebung aus. Nämlich erst auf 14 und dann auf 15 Euro. Doch für diese Forderung erntet er auch viel Kritik – zurecht?

Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die Mindestlohnkommission

Die Positionen der beiden erstgenannten Instanzen lassen sich erahnen – sie sind nicht immer einer Meinung. Vor der letzten Empfehlung bezüglich des Mindestlohns gab es bereits ein Zerwürfnis. Die Gewerkschaftsvertreter forderten eine Anhebung auf 13,50 Euro, wohingegen die Arbeitgeber sich gegen eine Erhöhung aussprachen und letztlich zumindest auf einen Anstieg gemäß der Tariflöhne beharrten. Die Kommissionsvorsitzende votierte für diesen Vorschlag der Arbeitgeberseite und gab damit den entscheidenden Ausschlag. 

Im Herbst 2022 hatte Olaf Scholz ohne Einbeziehung der Mindestlohnkommission den Mindestlohn auf 12 Euro angehoben. Er sprach von einer einmaligen Aktion – unter anderem deshalb wird er nun stark kritisiert.

Meinungen aus der Politik

Die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann erklärte, Scholz würde „den nächsten Wortbruch“ vorbereiten. Connemann, die auch Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist, findet, dass Scholz sich „an die Spitze des politischen Überbietungswettbewerbs“ setzte.

Gegen einen politischen Eingriff in die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission sprachen sich außerdem die Liberalen (FDP) aus.

Zustimmung hingegen gibt es von Seiten der Grünen, Linken und auch von der Gewerkschaft Ver.di. Katrin Göring-Eckardt fordert: Eine Erhöhung auf 14 Euro sei noch dieses Jahr nötig, sodass alle mit ihrem Einkommen auskommen können. Nächstes Jahr soll ihrer Auffassung nach dann der Lohn auf 15 Euro angehoben werden.

Der Mindestlohn in Deutschland im Vergleich zum Mindestlohn anderer Länder

Mit der von Scholz geforderten Anhebung wäre Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten ein Spitzenreiter.

Zum Vergleich: In Bulgarien haben etwa Arbeiter auf einer Baustelle einen Mindestanspruch von 2,85 Euro in der Stunde.
In Ungarn wird der Lohn in Forint bezahlt. Umgerechnet handelt es sich um mindestens 4,02 Euro.
Auch Portugal und Spanien liegen mit 4,85, bzw. 6,87 Euro weit unter den Mindestlohn, den es bereits aktuell in Deutschland gibt.
Einen deutlichen Ansprung gibt es, wenn man nach Frankreich blickt: Die Lohnuntergrenze pro Stunde beträgt hier 11,65 Euro.
Belgien kommt nah an den derzeitigen Mindestlohn in Deutschland: Hier verdient man mindestens 12,09 Euro in der Stunde.
Aktuell liegt Deutschland mit 12,41 Euro auf dem zweiten Platz. Übertrumpft wird der Mindestlohn aktuell nur von Luxemburg, wo Arbeitnehmer mindestens 14,86 Euro die Stunde verdienen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die Politik derart in die Regelung des Mindestlohns eingreifen?
  • Wären 15 Euro pro Stunde angemessen oder doch eher zu viel, bzw. zu wenig
  • Was für Folgen könnte es für Deutschland haben, wenn das Land in Sachen Mindestlohn zum Spitzenreiter wird?
  • Könnte dies ein wichtiger Schritt sein, um etwa dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken?
  • Welche Konsequenzen seht Ihr auch für die Arbeitgeber, würde eine solche Forderung umgesetzt werden? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten! Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mindestlohn-olaf-scholz-fordert-anhebung-auf-15-euro-a-1e25c3a4-b5e4-4c0f-9a19-37f52954ed9d
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutlicher-reallohnverlust-dgb-gibt-protest-gegen-mindestlohn-empfehlung-zu-protokoll-a-dc6edbed-f603-4267-a9f3-3708c23c45ae
https://www.stern.de/politik/deutschland/mindestlohn-im-europa-vergleich-nach-scholz--forderung-von-15-euro_34710564-34710124.html

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Ich fände 15 Euro Mindestlohn gut, weil ...

Ein sehr interessantes Thema, wie ich finde. Die meisten Monate haben von Mo.–Fr. immer 21 Arbeitstage. Wenn wir von 21 Arbeitstagen á 8 Stunden ausgehen, und das dann mit einem Mindestlohn von 15,00 € verrechnen, würden wir auf einen Bruttomindestlohn von 2.520,00 € kommen.

Dieses Gehalt ist bereits in vielen Berufen (meistens) üblich. Wir müssen, um das ganze realistisch zu betrachten, immer mit der Steuerklasse 1 rechnen. Hier betragen die gesamten Abgaben (Lohnsteuer + Sozialabgaben) derzeit ca. 35,16 %. Sprich, in Steuerklasse 1 macht das also zusammen Abgaben von 886,03 €.

Netto bleiben dem Single dann noch 1.633,97 €. Das ist grundsätzlich mal besser als das Nettogehalt bei einem Stundenlohn von 12 bis 13,00 €. Aber wirklich viel besser davon leben würde ich behaupten, kann man nun auch nicht. Man muss wahrscheinlich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit einer Warmmiete von gut 550 bis 650,00 € MINDESTENS rechnen (würde ich sagen).

Und wenn du dann von dem Gehalt mal deine ganzen anderen Kosten bezahlt hast, dann bleiben 300 bis 400 € übrig. Also wahrscheinlich (bei den meisten) würde sich nicht viel ändern.

  • Sollte die Politik derart in die Regelung des Mindestlohns eingreifen?

Wenn es sinnvoll ist, und für die Bürger einen Vorteil verschafft, hätte ich nichts einzuwenden.

  • Wären 15 Euro pro Stunde angemessen oder doch eher zu viel, bzw. zu wenig

15,00 € wären natürlich angemessener. Anbetracht dessen, dass es auch Leiharbeiter in den Berufen Lager usw. gibt, die für unter 14,00 € arbeiten gehen, wäre das natürlich auch besser.

  • Was für Folgen könnte es für Deutschland haben, wenn das Land in Sachen Mindestlohn zum Spitzenreiter wird?

Na ja, vielleicht auch (mit) Spitzenreiter in Sachen Preise?? Wenn der Mindestlohn steigt, dann würden auch (vermutlich) wieder die Preise ansteigen. Dann zahlst du für eine 1,5L Cola (billige) anstatt mittlerweile 0,65 € + zzgl. Pfand nun vielleicht dann 0,75 € + zzgl. Pfand (als Beispiel).

Es müsste dazu, damit das vielleicht einen Sinn hat, auch einen Preisdeckel geben. Was nützen einem Mindestlohnanstieg, wenn die Preise aber weiter ansteigen? Irgendwann könnten wir dann auch bei 20,00 € Mindestlohn angekommen sein, wenn du dann aber für die billigste Butter auf einmal 2,50 € bezahlen musst, bringt das ja alles gar nichts.

  • Könnte dies ein wichtiger Schritt sein, um etwa dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken?

Nein, würde ich definitiv sagen. Das mit dem "Fachkräftemangel" obwohl wir eigentlich in Deutschland keinen haben, sondern nur einen Mangel an Leuten, die für unterbezahlt arbeiten gehen, liegt weiterhin an Arbeitgeberseite. Ich sage mal, gehen wir von einem Betrieb aus, der z.B. nur Putzdienstleistungen anbietet. Irgendwann wäre das für so einen Betrieb finanziell nicht mehr tragbar, wenn der Mindestlohn diesen Mangel ausgleichen soll.

  • Welche Konsequenzen seht Ihr auch für die Arbeitgeber, würde eine solche Forderung umgesetzt werden? 

Große Betriebe u. Konzerne hätten damit eher weniger ein Problem. Aber wie ich bereits im Kommentar drüber erwähnt habe, kleinere Betriebe deren Dienstleistung nicht so einen hohen Verkaufswert hat, könnten mit so einer Mindestlohnhöhe irgendwann nicht mehr mithalten, und das würde (wie ich es sehen würde) dazu führen, dass wir womöglich neben Bauernproteste auf einmal Firmen haben, die auf die Straße gehen, und die Politik auffordern würden, den Mindestlohn zu senken. Ob es wirklich wäre, weiß natürlich keiner, aber so könnte ich mir das vorstellen zumindest.

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Natürlich. Diese Manipulationstaktik wenden Narzissten bei ihren Goldmenschen an. Sie machen einem schöne Augen, und in Wahrheit sieht er aber nichts ein. Ich sage bei sowas immer, einen Fehler sich wirklich einzugestehen und auch zuzugeben, bedeutet nicht nur zu sagen, dass man den Fehler einsieht, sondern es dann auch wirklich zu tun.

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Hallo @Sas43,

Ist deine Freundin so, wenn sie mit dem Mann Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten hat, dass sie ihn dann hasst, und wenn jemand über ihren Mann redet und die negativen Seiten der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, das sie dann wieder voll und ganz hinter ihm steht so nach dem Motto "er ist ein Held"?

Mit freundlichen Grüßen

Chocolate700

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Wie sollte man mit so einem Menschen umgehen bzw. wie setzt man sich zu wehr?

Hallo zusammen,

wie sollte man mit einem Menschen umgehen der die Wahrheit verdreht und einen versucht Mundtot zu machen, aber die Person hat das komplette soziale Umfeld der Person hinter sich.

Als Beispiel fürs Mundtot machen. Man versucht mit der Person über den Konflikt zu reden bzw. macht Andeutungen das man gerne mit ihr reden würde in Anwesenheit von anderen Freunden. Die Person entgegnet laut und direkt damit es alle mitbekommen "Ach xy, das ist doch schon so lange her da braucht man doch jetzt auch nicht mehr drüber diskutieren". Die Person versucht also einen vor den anderen subtil als dumm dastehen zu lassen wie einer der nicht mit einer Situation klar kommt......

Tatsächlich ist es aber so das dieser Konflikt schon lange brennt und besteht aber diese Person sich immer passiv geweigert hat das zu klären eben durch solche Aktion.

In früheren Stadium dieser Sache wurden bspw. Gespräche ausgemacht um das zu klären als man dann aber alleine war um drüber zu reden wurde das arroganteste Gesicht aufgesetzt das man hatte so nach dem Motto "Ja dann rede halt wenn du was zu reden hast, mir ist es egal wie es dir dabei geht". So dass es einem vergeht so ein Gespräch zu führen, man will ja das beide Interesse daran haben das zu klären. Als man das "Gespräch" nach 5 Minuten anschweigen dann beendet hat weil man so nun mal kein klärendes Gespräch möglich war wurde das im sozialen Umfeld dann wieder hinterrücks so kommuniziert also ob ich zu feige gewesen wäre mit ihr drüber zu sprechen......

Im Endeffekt hat mich irgendwann mein komplettes Umfeld dann nur noch belächelt und für unfähig gehalten.

Wie kann man sich gegen sowas wehren?

So eine Verhalten ist eine ganz perfide Masche in der regel von weiblichen Narzissten......

LG

Juli

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Hallo @juli189379,

Menschen, die die Wahrheit verdrehen (weil sie sie nicht wahrhaben wollen) und dann einen versuchen, mundtot zu machen, haben große Schwierigkeiten, mit Kritik umzugehen, geschweige diese überhaupt anzunehmen. Das Bild passt in der Tat sehr gut auf meine Schwester. Solche Menschen glauben aufgrund ihrer eigenen Überzeugung, immer der oder die beste zu sein, immer recht zu haben, und dass alle anderen keine Ahnung haben.

Das hat dann in der Tat auch etwas mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu tun. Meine Schwester versucht mich jetzt zwar nicht mundtot zu machen, aber sie redet halt sehr wahrscheinlich bei ihren Freunden auch über mich, was ich denn für ein schlimmer Bruder sei. Im Endeffekt ist das Ziel solcher Personen, die Dinge sich so zurechtzulegen, dass es für sie passt. Ich muss dir dabei leider sagen, wirklich wehren kann man sich gegen sowas nicht.

Die einzige Wahl, die dir bleibt, ist, dass du das ganze einfach ignorierst. Du wirst dein soziales Umfeld kaum vom Gegenteil überzeugen können. Unternimm am besten erst gar keine Versuche, den Konflikt irgendwie zu klären und ihn aus der Welt zu schaffen. Das kann ich dir ans Herz legen! Ich muss hier manchmal Zuhause auch Sachen durchmachen, wenn du da erst mal wüsstest, wie es mir dabei geht.

Dabei merkt meine Schwester ganz und gar nicht, dass sie das Goldkind des narzisstischen Vaters ist – weil es ihm gefällt, dass sie von ihm abhängig ist und sie für ihn so funktioniert, dass sein egoistischer Willen erreicht ist. Er benutzt sie in der Tat dazu, seine eigenen unerfüllten Wünsche und Bedürfnisse auf sie zu projizieren, damit sie seine unerfüllten Ambitionen realisiert. Glaub mir, das ist hier bei uns auch manchmal ganz schlimm Zuhause.

Du wirst mit solchen Menschen niemals einen Konflikt aus der Welt schaffen können, da solche Menschen aufgrund ihrer eigenen Selbstüberzeugung der Auffassung sind, dass sie nichts falsch machen. Es sind ja immer die anderen, die alles falsch machen, die nichts auf die Reihe kriegen. So legen das solche Menschen aus. Ich kann zwar jetzt so nicht einschätzen, ob die Person mit der du es da zu tun hast, narzisstisch ist.

Sollte sie aber narzisstische Züge haben, dann weiß sie im Grunde ganz genau, wie sie dein soziales Umfeld systematisch manipulieren kann, damit dieses das Wunschbild dieser Person ebenfalls bestätigen. Suche einfach, wenn du kannst, das weite. Wenn ich dir eines raten kann, versuche (irgendwie) legal natürlich mehr Erfolg eines Tages zu haben, als diese Person. Denn dann kannst du der oder diejenige sein, und eines Tages sagen: Schau was ich erreicht habe, was hast du?

Liebe Grüße

Chocolate

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Puh. Das ist ehrlich gesagt keine so leicht zu beantwortende Frage. Es kommt zunächst immer auf die Konzellation drauf an. Solche Fragen wie deine sind in der Tat immer schwer zu beantworten, weil nie nähere Informationen vorhanden sind.

Grundsätzlich, aber nachdem was ich alles erfahren und selber erlebt habe, würde ich grundsätzlich schon dazu tendieren, dass narzisstische Frauen durchaus auch narzisstische Männer anziehen können. Wenn das jetzt rein auf den Narzissmus bezogen ist.

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Ich habe einen narzisstischen Vater und eine teilweise narzisstische Schwester. Beide würden über mich wahrscheinlich das schlechteste behaupten. Ich habe aber immer zu mir selbst gesagt: "Sie kann ihren Freunden doch gerne erzählen, was ich für ein schlechter Bruder wäre, und wie ich so angeblich drauf bin. Nur dann sollten die Freunde doch auch mal mich fragen, und mich als reale Person erleben, um sich darüber wirklich ein Bild zu machen."

Letzten Endes muss man bei sowas gestärkt und einfach selbstbewusst, sich bewusst sein, die Menschen, die über dich schlecht reden, die machen das, weil sie sich selbst damit aufwerten wollen. Sie wollen quasi von ihren eigenen Schwachstellen ablenken, und den Blick auf jemand anderen richten.

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Meinung des Tages: Studie zeigt: Jugend in Deutschland so pessimistisch wie nie - könnt ihr die Sorgen nachvollziehen?

Nachtrag: 

Wir freuen uns, dass Euch diese Meinung des Tages zu spannenden Diskussionen verleitet hat. Deshalb haben wir extra für Euch einen Artikel erstellt, den Ihr hier auf unserer Highlightseite finden könnt - natürlich wie immer mit einigen Eurer Antworten. Vielleicht ist Deine ja dabei?

Es liegen einige schwierige Jahre hinter uns. Eine weltweite Pandemie, Kriege, eine Energiekrise und die starke Inflation. Dass viele Menschen der Zukunft pessimistischer entgegen blicken ist demnach keine sonderlich große Überraschung. Doch nun zeigt eine Studie: Besonders die junge Generation blickt düster in die Zukunft, gibt an, mental extrem belastet und vor allem auch politisch unzufrieden zu sein.

Unsicherheit und das Gefühl, nicht gesehen zu werden

Viele junge Menschen fühlen sich nicht gesehen, wie in diesem Beispiel etwas der 16-jährige Niklas aus Köln. Er erzählt, dass er das Gefühl hat, die Politik würde die Probleme seiner Generation einfach nicht sehen, aber er erzählt auch von dem frustrierenden Gefühl, das sich in ihm ausbreitet, wenn er Nachrichten auf dem Handy liest.

Er berichtet von der Unsicherheit, die sich in ihm und seinen Freunden breit macht. Wie wird das Leben der jungen Menschen in 20 Jahren aussehen?

Niklas und seine Freunde sind mit diesen Gefühlen nicht allein. Das zeigen die neuen Ergebnisse der Studie „Jugend in Deutschland“.

Die Studie

Seit 2020 wird die Studie regelmäßig von Jugendforscher Simon Schnetzer durchgeführt.

Psychische Belastung

Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Die Stimmung kippt. 51% der Befragten gaben an, dass sie unter psychischen Belastungen wie beispielsweise Stress leiden. Auch Erschöpfung gaben mehr als ein Drittel der Befragten (36%) an. Trotz des Abflauens der Corona-Pandemie fühlen sich 17 Prozent der Befragten nach wie vor hilflos. Elf Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie aufgrund psychischer Störungen in Behandlung sind. Ein weiterer relevanter Faktor: Die Mehrheit der Befragten gab an, dass die wirtschaftliche Lage sie extrem bedrückt – sie gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation Deutschlands zusehends verschlechtern wird.

Weitere Sorgen

65% der Teilnehmenden gaben an, dass besonders die Inflation sie besorgt. Weiter teilen viele (54%) die Sorge um den teure Wohnraum, für knapp die Hälfte (48%) ist Altersarmut ein beängstigendes Szenario, ebenfalls knapp die Hälfte (49%) hat Sorge aufgrund der Spaltung der Gesellschaft. Doch auch die Zunahme von Flüchtlingsströmen besorgt viele (41%) junge Menschen in dieser Studie.

Mögliche politische Folgen

Die zunehmende Unzufriedenheit der jungen Menschen führt zu einem enormen Potenzial für rechtspopulistische Einstellungen in der jungen Generation. Diese Zunahme zeigt sich auch im Vergleich mit früheren Studien. Es lässt sich sehen, dass die Parteien der Ampelregierung bei den 14 – bis 29-Jährigen immer mehr an Ansehen verlieren. Zulauf hingegen bekommt vor allem die AfD.

Demnach würden bei den u30-Jährigen 22% die AfD bevorzugen (2022 waren es neun Prozent), weitere 20 Prozent würden sich für die CDU entscheiden (2022: 16 Prozent). Die Grünen verloren neun Prozent im Vergleich zu 2022 und liegen nun bei 18 Prozent. Die SPD steht bei 12 Prozent (2022: 14 Prozent), die FDP verlor sogar im Vergleich zu 2022 ganze elf Prozent und steht somit nun bei acht.

Ein Viertel der Befragten gab an, noch unentschlossen zu sein.

Schnetzer, welcher die Studie durchführt, schätzt die Situation der jungen Generation als schwierig ein. Ihnen würde eine motivierende Zukunftsperspektive fehlen, erklärt er – und, dass die Nüchternheit der Jugend auffällt, wenn es darum geht, wie sie selbst auf das politische Leben Einfluss nehmen könnten.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt ihr über diese Studie?
  • Könnt ihr die Sorgen nachvollziehen oder teilt ihr sie vielleicht sogar?
  • Was denkt ihr, könnte politisch und auch gesellschaftlich getan werden, sodass die junge Generation sich besser aufgehoben fühlt?
  • Welche Probleme seht ihr künftig, wenn sich der Zustand nicht verbessert?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-jugend-100.html
https://simon-schnetzer.com/trendstudie-jugend-in-deutschland-2024/ https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-bertelsmann-misstrauen-jugendliche-100.html

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Altersarmut ist ein sehr breites Thema. Die wirtschaftliche Lage wird sich auch noch verändern. Ich glaube aber nun nicht, dass wir eines Tages damit rechnen müssen, komplett auf der Straße zu landen. Weil ich sage mal, die Preise können ja nicht teurer werden, als man nur verdient. Ich weiß, dass da viele jetzt wahrscheinlich sagen werden "natürlich, schau dir doch mal diese Preise an". Aber ich denke, die Sorgen kommen in der Tat von jungen Menschen, die auch Sorge über ihre berufliche Situation haben.

Gerade deswegen sage ich den Jungen nach der Schule, suche dir was Gescheites und nicht Lager! Weil das ist so mit der größte Fehler, den man machen kann. Ein gutes und vor allem stabiles Gehalt ist die Grundlage, für einen stets festen und stabilen Lebensstil. Und keiner braucht mir anzukommen mit "aber heutzutage muss man nehmen, was man bekommt" denn du musst nicht studiert haben, du musst auch kein Abitur gemacht haben, um genug zu verdienen. Die richtige Jobwahl ist der Magnet, und die richtige Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg.

Ich bin seit ungefähr 1,5 Jahren dran, Lokführer zu werden.

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Wie sich die Kinder entwickeln und welche Lebenskompetenzen sie haben werden, liegt ganz an den Eltern. Bin selber mit einem narzisstischen Vater aufgewachsen. Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, wenn die Eltern sich ihrer Persönlichkeitsstörung nicht bewusst sind, und glauben, dass mit ihnen alles in Ordnung sei, werden sie mit ihrem daraus resultierenden Verhalten ihren Kindern sehr viel Schmerz und Leid antun.

Kinder solcher Eltern können später große Probleme haben, sich einen eigenen und klaren Selbstwert zu erschaffen, gehen mit einer extremen Unsicherheit in die offene Welt, und werden auf Probleme stoßen.

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Ein Mensch kann nicht als Psychopath geboren werden. Das Kind ist also sozusagen bei der Geburt noch ein völlig normaler Mensch. Was aus dem Kind danach wird, wie es sich entwickelt, welche Lebenskompetenzen es haben wird, liegt ganz allein daran, wie die Eltern das Kind erziehen, und mit dem Kind umgehen.

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Ist Drachenlord wirklich ein Mobbingopfer?

Drachenlord ist nach Ansicht vieler Medien und Menschen das wohl größte Mobbingopfer unseres Landes.

Es begann so richtig vor vielen Jahren, als er seine Adresse in einem Video preisgegeben hatte und die Haider herausforderte "Traut euch, kommt zu mir und legt euch mit mir an! Ich brügel die Scheixxe aus euch raus".

Seit dem kamen immer wieder Besucher zu seinem Haus über viele Jahre (mittlerweile abgerissen). Es wurden über ihn Texte geschrieben, Musik gemacht - teils sogar von hoher Qualität, sogar Computerspiele (z. B. Drache Isolation) entwickelt. Bestimmte Abschnitte wurden und werden auch als "Staffeln" bezeichnet wie in einer Fernsehserie z. B. "Obdachlosenstaffel" / " Knaststaffel".

Allerdings hat er selbst auch viel dafür getan, dass die Haider weiter herkommen, indem er ihnen immer wieder neue Angriffspunkte lieferte durch provokante Aussagen wie u. a. "Jetzt sinds nicht die Juden, jetzt bins ich" oder "Holocaust ist ne nice Sache" etc. oder auch Verhaltensweisen, indem er die Besucher vor seinem Tor immer wieder empfing und rumschreite oder auch außerhalb, als er sich mit seinem Ford in eine Wiese festgefahren hatte oder auch mit quietschenden Reifen an den Haidern vorbeigefahren ist etc.

Es drängt sich auch irgendwie der Verdacht auf, dass es so gewollt ist. Schließlich macht ihn sowas ja auch bekannter und ist indirekt ja auch eine Einnahmequelle. Die meisten Verhaltensweisen könnte man ja auch einfach ablegen denke ich.

Ich bin nicht derjeniche, der das wirklich beurteilen kann. Was stimmt denn wirklich? Mobbingopfer oder doch Geschäftsmodell?

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Hallo @Photon123

ich bewerte die Thematik "Drachenlord" aus der Perspektive eines Menschen, der einfach anders ist. Ich bin der Meinung, vieles brockt sich die Menschheit durch gegenseitigen Hass ein.

Egal, was ein Mensch für eine Meinung hat, und ganz egal, welche Interessen ein Mensch nach außen vertritt: Er hat es deshalb nicht verdient, gemobbt zu werden. Wenn Drachenlord sagt "Holocaust ist ne nice Sache" dann ist das seine eigene Meinung, die ihm niemand verbieten kann. Genauso, auch wenn Drachenlord vielleicht sagen will "Jetzt sinds nicht die Juden, jetzt bins ich".

Nun, wer sagt denn, dass diese oder jene Meinung ein Problem ist? Niemand. Das richtet der Großteil der Menschheit so aus, die diese Meinung oder das Interesse von Drachenlord nicht nach außen vertreten. Und es ist auch völlig in Ordnung, wenn man eine andere Meinung hat. Man sollte dennoch aber die Meinung des anderen akzeptieren und respektieren.

Drachenlord hat sicher seine Gründe, warum er solche Aussagen tätigt. Dann fährt Drachenlord eben mit quietschenden Reifen los, und wo ist jetzt das Problem? Das Problem ist nicht er, sondern die Menschen, die sich durch die Meinung des anderen aus was für Gründen auch immer persönlich angegriffen fühlen. Das Problem ist, Menschen stempeln ihre Mitmenschen ab, weil sie vielleicht anders sind. Du musst dir wirklich mal eine entscheidende Frage stellen: Warum haben diese "Haider" woher auch immer dieser Name kommt, Drachenlord jahrelang belästigt? Weil sie einen Konflikt suchen, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken, und sich in ihrem eigenen Selbstbild verzerrt sehen.

Drachenlord hat wohl auch nicht die allerbeste Kindheit erlebt. Und die wird ihn auch mit Sicherheit geprägt haben. Und das hat dazu geführt, dass er womöglich als Schüler in der Klasse gemobbt, drangsaliert und diffamiert wurde. Und meistens handelt es sich bei Mobbern, wie Carsten im Video sagt, selbst um Opfer. Sie erleben vielleicht Zuhause Misserfolge, vielleicht werden sie selber woanders gemobbt und sind das Opfer, und um dann ihr Gefühl der Minderwertigkeit auszublenden, mobben sie einen anderen Mensch, um ihr Minderwertigkeitsgefühl zu kompensieren, und sich in der Situation in der ihr Mobbingopfer hilflos da steht, stark zu fühlen.

Und genau keine anderen Menschen sind diese "Haider". Damals werden einfach irgendwelche Menschen gemeint haben, sie müssen Drachenlord aufs Übelste abwerten und verurteilen für seine Probleme, für die er aber nichts kann. Und darauf hat sich das dann im Endeffekt alles aufgebaut. Dass Drachenlord selbst in dem Sinne ein indirekter Täter wurde, kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen. Da stehen 20 Personen vor deinem Zaun, und vor diesen 20 Leuten schützt dich gerade nur noch dein Zaun, der den Kräften dieser 20 Personen standhalten kann.

Was willst du nun tun? Ins Haus gehen und darauf warten, bis der Zaun schlimmsten Falle nachlässt, und du 20 unerwünschte Personen in deinem Haus hast, oder aktiv gegen die "Haider" reden, und erreichen, dass sie den Druck gegen den Zaun senken? Hier hat einfach das normale Denken der Menschen total versagt. Nur weil er eine Meinung hat, die der Großteil vielleicht nicht vertritt, fühlen sie sich berechtigt, ihn deshalb aufs übelste zu belästigen.

Ich sage hiermit nicht, dass ich die Meinung von Drachenlord über den Holocaust und Juden vertrete, aber was ich sage, ich bin eindeutig auf der Seite von Drachenlord, wenn es um die permanente Belästigung vor seinem Haus geht. Ich kann als ein normaler und konventioneller Mensch überhaupt nicht nachvollziehen, wie man einen Mensch so derart belästigen kann? Und ich bin mir sogar sehr sicher, hätte dieser Zaun im Zweifelsfall nachgelassen, und Drachenlord den "Haidern" auch nur ein Haar gekröhmt, wäre er wahrscheinlich im äußersten Falle im Gefängnis gelandet, nur weil er versucht hätte sich zu wehren, was absolut menschlich ist und jeder Mensch versuchen würde, wenn er angegriffen werden würde.

Also daher kann ich nur sagen, die Gesellschaft ist, so obergroß verkommen!

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Meinung des Tages: Stellt die "Gen-Z" zu unrealistische Forderungen an die Arbeitswelt?

Überdurchschnittliches Gehalt, eine fast freundschaftliche Arbeitsatmosphäre und im besten Falle die Vier-Tage-Woche; die sogenannte "Gen-Z" hat ihre ganz eigenen Vorstellung von Arbeitswelt und -leben. Doch müsste die Gen-Z mehr Kompromisse in Bezug auf den Arbeitsmarkt eingehen?

Die Gen-Z erobert die Arbeitswelt

Ja, die Gen-Z tickt in vielerlei komplett Hinsicht anders. Vor allem - so möchte man meinen - aber, wenn es um das Thema Arbeit und Arbeitsmoral geht; in Kontrast ihrer Vorgängergeneration legt die Gen-Z, also Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren worden sind, beispielsweise weitaus weniger Wert darauf, die Karriereleiter hochzuklettern. Was bei der Jobsuche primär zählt, sind vor allem eine gute Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten sowie eine großzügige Home-Office-Regelung.

Zu diesem Ergebnis kommt u.a. eine Studie der Hochschule Mainz aus dem Jahr 2022. Im Zuge der Studie wurden Bachelor-Studierende gefragt, die bereits etwas Arbeitserfahrung mitbringen. Knapp 77% war eine ausgewogene Work-Life-Balance bei der Wahl des Arbeitgebers am wichtigsten. Nur etwas mehr als 50% gaben an, dass ein Unternehmen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten müsse.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch Studien, die von Xing in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut Forsa in Auftrag gegeben wurden. Deutlich wird ferner, dass junge Beschäftigte unter 30 Jahren weitaus weniger Loyalität ihrem Arbeitgeber gegenüber verspüren; eine Arbeitsstelle wird als etwas Kurzfristiges, temporär Begrenztes angesehen. Laut Arbeitsmarktexperte Julian Stahl sei "diese Generation [ . ] nicht gekommen, um lange bei einem Arbeitgeber zu bleiben".

Gerade seitens älterer Generationen wird Vertretern der Gen-Z jedoch häufig vorgeworfen, völlig unrealistische Forderungen an die Arbeitswelt zu stellen...

Kritik an der Gen-Z:

Für Frank Darstein, Betreiber eines Hotels, ist Work-Life-Balance "nichts anderes als Egoismus". Darstein, der sein Leben lang viel gearbeitet hat, versteht die Einstellung vieler junger Menschen nicht. Er denkt, die junge Generation müsse, um den Lebensstandard in Deutschland zu halten, genauso viel und hart wie ihre Eltern arbeiten gehen. Er beklagt zudem eine grundsätzliche Schieflage: Viele junge Menschen zeigen wenig Bereitschaft, nachts, an Wochenenden oder an Feiertagen arbeiten zu gehen.

Forderungen nach mehr Work-Life-Balance oder Vier-Tage-Woche sind für ihn Teil des Problems und seiner Ansicht nach für zahlreiche Unternehmen in der Praxis schlichtweg nicht umsetzbar.

Ein ähnlich negatives Bild zeichnet ein britischer Unternehmer in einem Interview mit dem Telegraph: James McNeil hat im Zuge seiner Tätigkeit eine Vielzahl an Bewerbungsgesprächen mit Gen-Z'lern geführt; dabei kritisiert er ins besondere, dass viele Bewerber nicht einmal in der Lage wären, ein Vorstellungsgespräch zu führen: Viele Bewerber "kamen entweder gar nicht, zu spät oder völlig unvorbereitet", so McNeil.

Darüber hinaus bemängelt er die Arbeitsmoral mancher Mitarbeiter, die bereits am ersten Tag ihre Arbeit komplett verweigerten und eine häufig negative Grundeinstellung mitbringen würden. McNeil attestiert den Digital Natives der Gen-Z eine lobenswerte Technikaffinität, dafür aber immense Defizite in puncto Lebenskompetenzen.

Ist die Kritik an der Gen-Z berechtigt?

Viele Menschen der Gen-Z machen sich hinsichtlich des Fachkräftemangels wenig Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Tidi von Tiedemann, Geschäftsführer einer Produktionsfirma, kann die Kritik an der Gen-Z nicht nachvollziehen. Er bietet in seiner Firma flexible Arbeitsmodelle und sogar die Vier-Tage-Woche an und bescheinigt den jungen Mitarbeitern dadurch weitaus mehr Motivation. Wichtig sei es, so Tiedemann, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die angenehm und produktiv zugleich seien.

Man müsse jungen Menschen durchaus Zugeständnisse machen, so dass sie nicht das Gefühl kriegen, ausschließlich billige Arbeitskraft zu sein. Wer als Arbeitgeber nicht über Benefits nachdenke, wird ein Gros dieser Generation bei einer Stellenausschreibung höchstwahrscheinlich gar nicht erst erreichen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Hat die Gen-Z eine völlig verzerrte Sicht auf die heutige Arbeitswelt?
  • Wie viele Freiheiten sollen Arbeitnehmer an ihren Arbeitgeber stellen dürfen?
  • Sind viele Arbeitgeber zu unflexibel hinsichtlich möglicher Benefits, die gewährt werden könnten?
  • Seid Ihr Teil der Gen-Z und falls ja: Was ist Euch im Arbeitsleben / beim Arbeitgeber wichtig?
  • Fehlt der Gen-Z das Verständnis dafür, dass ihr Wohlstand auf der harten Arbeit der Vorgängergenerationen basiert?
  • Sind grundlegende Tugenden im Laufe der Generationen verloren gegangen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/generation-z-berufswelt-101.html

https://www.merkur.de/welt/leuten-gen-ist-ein-alptraum-unternehmer-flucht-ueber-verhalten-von-jungen-93006065.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/generation-z-arbeitsmarkt-100.html

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Hallo,

ich gehöre auch zu dieser "Gen-Z". Ich bin am 19. April 2002 geboren. Ich finde das Thema allgemein um den Fachkräftemangel und die Einstellung der Unternehmen gegenüber uns der "Gen-Z" sehr interessant. Gerne teile ich da auch meine eigene Meinung, und gehe dabei auch auf das, was Arbeitgeber sagen ein.

Ich habe nach der Schule eine 1-jährige berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme besucht, und dabei aber nicht den passenden Beruf für mich gefunden. Ein Einrichtungsleiter hat mit mir darüber gesprochen, und da ist dann der Vorschlag, dass ich doch in den Bereich Lagerlogistik gehen könnte, aufgekommen. Ich habe den Bereich anfangs auch wirklich als passend für mich empfunden.

So habe ich dann von 2019 bis 2021 eine Ausbildung zum Fachlagerist in einem Berufsbildungswerk gemacht, und dabei auch den Staplerschein erworben. Nach meiner Ausbildung konnte ich in dem Bereich bisher 1 Jahr an praktischer Berufserfahrung sammeln. Doch leider bin ich seit meiner Ausbildung genau damit bei den Zeitarbeitsfirmen hängen geblieben. Das stellt gerade ein ganz großes Problem dar. So sitze ich nun schon seit Januar 2023 Zuhause, und bin auf der Suche nach einer Arbeit.

Ich habe ehrlich zugegeben irgendwie auch festgestellt, dass mich der Beruf nicht so anspricht, wie ich das anfangs gedacht habe. So habe ich mich jetzt für den Beruf Fahrdienst Schiene interessiert. Aktuell habe ich bei einem modernen Verkehrsunternehmen ein Bewerbungsverfahren zur Ausbildung, genauer gesagt Qualifizierung zum U-Bahnfahrer am Laufen. Wie es da jetzt konkret weitergehen wird, erfahre ich diese Woche.

Um jetzt aber auf die Bezugspunkte dieser Frage einzugehen, also die Aussage vom Herrn Frank Darstein "Work-Life-Balance ist nichts anderes als Egoismus" kann ich selber ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen! Eine ausgewogene Gleichheit zwischen der Arbeit und dem privaten Leben ist immer wichtig. Besonders wir junge Menschen möchten einfach eine Lebensqualität haben. Ich finde da einfach ehrlich gesagt diese Aussage von Herrn Frank Darstein eher Egoismus.

Er möchte, wie viele Arbeitgeber, Arbeitskräfte haben, die für ein Minimum an Bezahlung, das maximal menschenmögliche leisten, und darüber hinaus. Und das ist das ganz, ganz große Problem, warum vielen Firmen die Bewerbungen ausbleiben. Ich verstehe, dass die Menschen vielleicht früher härter gearbeitet haben als heute, aber wir leben nun mal nicht mehr in einer Zeit, in der solche Umstände geherrscht haben. Und das wollen die Arbeitgeber aber nicht wahrhaben.

Ich frage mich bei manchen Arbeitgebern, wie würden sie eigentlich selber ihre eigenen Gehaltskonditionen bewerten? Denn das wäre mal in der Tat eine sehr spannende Frage. Denn ich glaube auch einfach in der Tat, ein Unternehmer, der ein paar Millionen auf dem Konto hat, sich eine Business-Class leisten kann, einen dicken BMW oder Mercedes fährt, ein schönes wohlhabendes Luxus-Apartment besitzt, solche Arbeitgeber können sich das gar nicht vorstellen, wie das für uns normal lebende Menschen ist, die dann von 1.550,00 € Netto schauen müssen, das sie ihre Miete noch bezahlen können und alle anderen sämtlichen Kosten die in einem Haushalt so anfallen.

Und wenn du dann mal deine ganzen Kosten bezahlt hast, bleiben vielleicht 250, 300 oder 400 Euro zum Leben übrig. Und damit kann man aber einfach nicht richtig "leben". Weil man muss heutzutage auch Geld zurücklegen können, wenn mal was kaputtgeht z.B. Zur Aussage ebenfalls von Frank Darstein "Viele junge Menschen zeigen wenig Bereitschaft, nachts, an Wochenenden oder an Feiertagen arbeiten zu gehen" da muss man mehrere Einzelheiten voneinander unterscheiden zunächst. Schaut man sich einen jungen Fachlagerist an, was haben viele Firmen an so jemanden für Anforderungen? - Teilweise 9 Stunden Arbeitszeit am Tag, 30-45 Minuten Pause nur, und jede Menge Arbeitslast, dies ist zu tun, jenes ist zu tun. Und dann erwarten die Arbeitgeber, dass man auch noch zu einem Samstag 6 Stunden arbeiten geht, zuletzt auch noch an einem Sonntag, wenn es für den Arbeitgeber wichtig ist. Und dann kommt aber genau das Problem: die Bezahlung. Ein junger Fachlagerist geht dann vielleicht mit 2.775,00 € Brutto nach Hause. Nach Abzug aller Steuern und Sozialabgaben (ca. 35,16 %), bleiben dann noch 1.799,31 € übrig. Und das ist einfach ein Gehalt, wo ich selber als gelernter Fachlagerist mit 22 Jahren sage: Für das Gehalt sehe ich es nicht ein, das ich stellenweise 9 Stunden am Tag buckeln soll, und man dann noch von mir erwartet, das ich auch noch zum Wochenende hereinkomme, und so gut wie fast keine Freizeit dann mehr habe.

Man sollte arbeiten, um zu leben - und nicht leben, um zu arbeiten. Denn dann macht das Leben keinen Sinn. Da kann ich dann einfach mich eher in der Tat Tidi von Tiedemann anschließen. Denn das, was er oder sie tut, trägt im Grunde dem Entgegenwirken des "Fachkräftemangels" bei. Wenn die Gehaltskonditionen attraktiv sind, und die Arbeitsbedingungen ebenfalls, dann kommen die Bewerbungen wie bestellt rein. Zum Thema mit den Bewerbungsgesprächen: Also ich habe es seit meiner Arbeitslosigkeit öfter jetzt schon gemerkt, die Arbeitgeber haben so dringenden Bedarf an mehr Personal, und dann schreiben sie dem Bewerber aber eine Absage, weil irgendwas Kleines nicht passt. Dann darf ich mich aber hinterher auch nicht beschweren, wenn ich dann keine Leute habe. Das muss man einfach sagen. Ich würde behaupten, viele Bewerber versuchen schon sich gut darzustellen, haben nur halt keinen Bock zu tun, als wären sie ein bestellter VIP-Gast. Menschlichkeit wird da einfach außen vor gelassen.

Die Kritik an der "Gen-Z" ist einfach in der Form nicht berechtigt. Die Arbeitgeber wollen meist nur 1,50 € über dem Mindestlohn zahlen, erwarten das man 6 Tage die Woche arbeiten kommt, auch noch zum Sonntag abrufbar ist, und hat noch sämtliche andere Anforderungen. Ich sage da einfach nur und das ist mein eigener Spruch: Bietest du wenig, bekommst du wenig!

  • Hat die Gen-Z eine völlig verzerrte Sicht auf die heutige Arbeitswelt?

Nein, die Gen-Z stellt berechtigte Forderungen, wir wollen anständig bezahlt werden, und einfach am Wochenende ausschlafen können.

  • Wie viele Freiheiten sollen Arbeitnehmer an ihren Arbeitgeber stellen dürfen?

60 Tage Urlaub im Jahr

  • Sind viele Arbeitgeber zu unflexibel hinsichtlich möglicher Benefits, die gewährt werden könnten?

Ja, definitiv! Viele Arbeitgeber wollen 14,00 € die Stunde bezahlen, manche sogar unbezahlte Überstunden, und erwarten für dieses Gehalt, dass man über 8 Stunden sich die Beine kaputt buckelt, samstags und sonntags arbeiten geht. Aber bei diesem Gehalt ist das einfach nicht drin.

  • Seid Ihr Teil der Gen-Z und falls ja: Was ist Euch im Arbeitsleben / beim Arbeitgeber wichtig?

Ja, bin ich. Mir ist wichtig, dass die Arbeit in erster Linie Spaß macht, und dass ich von meinem Gehalt einfach leben kann! Ich will mir auch mal was Geiles gönnen und mir nicht Sorgen machen müssen, ob ich nächsten Monat noch meine Kosten bezahlen kann. In dem Beruf für den ich mich interessiere (U-Bahnfahrer) ist das Gehalt nicht schlecht, die Arbeit würde mir Spaß und Freude bereiten, mir ein erfülltes und glückliches Leben bereiten, und dafür bin ich natürlich auch bereit am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten.

  • Fehlt der Gen-Z das Verständnis dafür, dass ihr Wohlstand auf der harten Arbeit der Vorgängergenerationen basiert?

Ich bin mir schon bewusst, dass mein Vater arbeiten dafür geht, damit ich was zu essen auf dem Tisch habe. Aber ich kann als 22 Jahre alter Mann mich nicht mit den Menschen in Vergleich setzen, die vor 40 Jahren hart arbeiten mussten. Das ist einfach nicht meine Generation, also warum sollte ich mich damit befassen?

Abschließend möchte ich noch eines sagen:

Es ist sicher nicht die Lösung für das Problem, billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu bewerben. Denn damit bringen sich die Arbeitgeber und ihre Branche in Verrufung. Wir, die Gen-Z, wir wollen anständig bezahlt werden, annehmbare Arbeitsumstände haben, und nicht ausgebeutet werden! Es gilt dabei ganz klar zu sagen, wir geben unsere Einstellung und unsere Erwartungshaltung an die Generation unter uns (Kinder und Jugendliche, Jungen und Mädchen im Alter 0-14/15 weiter, sodass diese sich selbstverständlich später auch nicht ausbeuten lassen. Damit muss sich jeder Arbeitgeber gefasst machen.

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Du kannst im Idealfall erst Gas geben, und dann sehr knapp verzögert die Kupplung bis zum Schleifpunkt kommen lassen, und dann langsam rauslassen.

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