Zu welchem Land gehöre ich?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie gesagt: Rechtlich ist die Sache ja eigentlich klar: Du bist Deutscher.

Ob Du Dich nun als Deutscher fühlst oder nicht... das ist natürlich Deine Sache.

Ehrlich gesagt kann ich Dein "Gefühlschaos" aber nicht so ganz nachvollziehen (stecke aber ja auch nicht in Deiner Haut)... Deine Vorfahren sind Deutsche, Du bis in Deutschland geboren, hast Dein ganzes bisheriges Leben in Deutschland verbracht (auch wenn Du auf einem Stützpunkt der US-Armee gelebt hast, wirst Du ja wohl auch mal den Stützpunkt verlassen haben - andere lernen ja auch die Welt außerhalb ihres Dorfes oder ihrer Stadt kennen), deutsch ist Deine Muttersprache und zudem die einzige, die Du fließend sprichst... deutscher geht es eigentlich kaum.

Natürlich kann es immer sein, dass man mit der Situation in seinem Land nicht zufrieden ist oder es woanders schöner findet, dass man das zu seiner Wahlheimat erklärt und dort sesshaft wird.

Vor 10 Jahren wollte ich zur Bundeswehr um Pilot zu werden, tat es dann aber nicht, auch weil ich mir wie ein Landesverräter vorgekommen wäre, wenn ich militärischer Angehöriger der deutschen Streitkräfte geworden wäre.

Würdest Du das denn genauso sehen wenn es darum geht, beispielsweise Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe oder irgendwelche staatlichen Zuschüsse zu kassieren? Müsstest Du dann ja auch alles ablehnen...

wie soll ich  mein Landfinden???

Das ist schwierig, wenn Du noch nie aus Deutschland herausgekommen bist. Aktuell lebst Du glaube ich eher in einer "Traumwelt". Du fühlst Dich mit Ländern verbunden, in denen Du noch nie gewesen bist, deren Kultur Du nicht kennst und deren Sprache Du nicht beherrscht. Du kennst das Alles nur vom Hörensagen und durch Dritte. Das ist so ein bisschen, als wenn man ein Buch liest und sich dann in die Rolle des Protagonisten hinein versetzt fühlt... es ist irreal.

Vielleicht solltest Du einfach mal in die entsprechenden Länder reisen, dort jeweils einige Zeit leben, Land und Leute kennenlernen. Vielleicht findest Du ja so "Dein Land". Das wäre dann die Basis, um Dir dort ein neues Leben aufzubauen und irgendwann die jeweilige Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Brauchst Du unbedingt DEIN Land?

Vielleicht magst Du Dich erst einmal als MENSCH identifizieren. Das wäre schon einmal ein massiver erster Schritt.

Und als solcher Mensch hast Du den Vorteil, mehrere Kulturen und Sprachen zumindest einmal im Ansatz zu kennen. Damit bist Du anderen Leuten gegenüber massiv im Vorteil.

Denn - genaz ehrlich: Es ist doch absolut sch.....egal welchen Personalausweise oder Reisepass man besitzt. Solange man sich als MENSCH sieht und fühlt, ist man Teil der Menschheitsfamilie!

Und ist es nicht besser, so zu sein, wie man sein möchte - und nicht, wie man zwangsweise zu sein hat?

Ich persönlich wurde in der BRD geboren - sehe mich aber nicht als "Deutscher". Ich habe die bundesdeutschen Bürgerrechte - aber sehe mich immer noch nicht als "Deutscher". Warum auch? Ich bin Mensch, das reicht vollkommen um mit anderen Menschen umzugehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Komische Auseinandersetzung mit Nationen und Zugehörigkeit hast du.

Normalerweise kommt ja immer das Argument, dass eine Katze, die Pferdestall auf die Welt kommt, immer noch eine Katze ist.
So auch bei dir. Du bist das Kind eines Vaters, der bei XY arbeitet.

Wie du dich dabei gleich mit dem Beruf deines Vaters identifiziertet, bleibt ein Rätsel. Deine Mutter hat in Ramstein zum Beispiel in einem Blumenladen gearbeitet, dann fühlst du dich als Blume?

Ich würde mich einfach als Mensch sehen, als Sohn, Freund, ..

Das mit der Nationalität ist nicht so wichtig. Du bist nicht Staatenlos, das ist die Hauptsache.

Du sprichst deutsch, du bist deutscher Staatsbürger, du lebst in Deutschland.
Du darfst reisen wohin du willst, alle Sprachen lernen, du hast viele Freiheiten, nutze sie und verschwende dein Denken und Handeln nicht an Nation und Zugehörigkeit.

Rein rechtlich gesehen bist du Deutscher. Wo deine geistige Heimat liegt, musst du selbst herausfinden. Dennoch wirst du kein "echter" Amerikaner oder Brite sein, solange du nicht dort eingebürgert wirst.

Aber das ist eigentlich auch kein Problem. Denn um eine Leidenschaft für ein Land zu haben, muss man nicht rumlaufen und sagen "Das ist mein Land" oder "Ich gehöre zu diesem Land". Es reicht, wenn du sagst "Ich bin Deutscher, liebe aber z.B. USA über alles."

So wie ich z.B. Österreicher bin, aber auch Thailand, das Vaterland meiner Ehefrau, sehr liebe.

Man gehört normalerweise zu dem Land /Staat, dessen Staatsbürgerschaft man hat.

xxHistoryxx  10.04.2024, 01:50

So ziemlich jeder Ausländer mit deutscher Staatsangehörigkeit sieht das anders.

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Sbkdeb  10.04.2024, 06:57
@xxHistoryxx

Denen sollen wir dir deutsche Staatsangehörigkeit entziehen

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