Würdet ihr in einem Kloster leben wollen?


22.03.2020, 10:49

Anmerkung, ich meine ein chinesisches Kloster


22.03.2020, 14:03

Cristlich, nicht chinesisch

Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen

Nein, niemals 55%
Ja, aber nur vorübergehend 19%
Ja, aufjedendall 11%
Ich wohne bereits in einem Kloster 4%
Vielleicht 4%
Andere Antwort 4%
Ich weiß es nicht 2%

10 Antworten

Andere Antwort

Ich habe bereits einige Male in einem buddhistischen Kloster gelebt und besuche auch "Sesshin" (eine Art Meditationsklausur) in Dojo und Tempeln.

Für mich ist solch eine konzentrierte Übungsweise eine gute Möglichkeit zur Vertiefung meiner eigenen Praxis und ein besonderes Gemeinschaftserlebnis

Allerdings sind Klöster im Allgemeinen nichts für individualistische Eigenbrötler, denn man ist verpflichtet, dem dortigen Tagesablauf der Gemeinschaft zu folgen.

Man ist eben "gezwungen" eine Zeit lang mit Menschen zusammen zu leben und zu arbeiten, die einem nicht alle persönlich sympathisch sind.

Da muss man das eigene "Ego" eben zurücknehmen und sich ganz der Praxis widmen, anstatt nach Fluchtmöglichkeiten aus der Realität suchen zu können.

Ich würde jedem Interessierten empfehlen, erst einmal ein paar Einführungs-Veranstaltungen zu besuchen, um sich an die Disziplin zu gewöhnen.

z.B. Meditationswochenenden, oder einwöchige Schweige-Retreats, dann ein paar Einsteiger-Sesshins o.ä, bevor er einen langfristigen Aufenthalt plant.


Meaglon 
Fragesteller
 22.03.2020, 13:33

Ich meine aber cristliche Klöster

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Enzylexikon  22.03.2020, 13:42
@Meaglon

Es gibt aber nun mal mehr als christliche Orden und christliche Klöster. Außerdem sind die Grundaussagen auch auf christliche Gemeinschaften übertragbar.

Wer da als Individualist auf dem Selbstfindungstripp lediglich "chillen" will, hat dort meist schlechte Karten, weil es dort den Zwang der Gemeinschaft gibt.

Natürlich gibt es auch Angebote für Einsteiger, aber letztlich muss man eben doch bereit sein, sich dem dortigen Tagesablauf zu unterwerfen.

Auch in christlichen Klöstern ist man gezwungen, in enger Gemeinschaft mit Menschen zu leben, die man nicht sympathisch findet, aber tolerieren muss.

Daher sind meine Aussagen im Wesentlichen auch auf christliche Klöster anzuwenden, weil man dort auf vergleichbare Probleme trifft.

Ob man im buddhistischen Kloster um 4:00 Uhr zur Morgenmeditation geht, oder in einem christlichen Kloster zur gleichen Zeit das Morgengebet spricht...

Das macht nicht viel Unterschied, wenn man als moderner Wohlstandsmensch der Überflussgesellschaft solche Weckzeiten nicht gewohnt ist. ;-)

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Ja, aufjedendall

Hängt davon ab, was man unter einem Kloster versteht. Mit Schweigegelübte nein. Aber es gibt auch sehr moderne Orden. Oder ordensähnliche Gemeinschaften wie Schloss Klaus.


telemann2000  22.03.2020, 10:56

Zeugen Jehovas haben auch einen Orden. Dort muß man ein Armutsgelübde ablegen....

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HPeitl2020  22.03.2020, 10:57
@telemann2000

Interessant. Noch einmal: Ich kann der Theologie der ZJ Einiges abgewinnen. Gehöre aber selbst zu den Living Hands, der familienorientierten christlichen Urgemeinde.

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Userin38576  22.03.2020, 14:08
@telemann2000

Halo Telemann, das wußte ich nicht oder scherzst du? Ist ja intereressant, gesegneten Sonntag..

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telemann2000  22.03.2020, 14:40
@Userin38576

Nein, so ist es:

https://wol.jw.

org/de/wol/d/r10/lp-x/2017365#h=28:0-30:796

Gegenwärtig gehören etwa 67 000 Personen zum weltweiten Orden der Sondervollzeitdiener der Zeugen Jehovas. Einige von ihnen sind im Bethel, andere setzen sich auf Baustellen oder im Kreisdienst ein.
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telemann2000  22.03.2020, 14:58
@Userin38576

Hier wirst du auch gesehen haben, dass sie ein Armutsgelübde ablegen müssen. Bei den Zeugen Jehovas pflegt man also einen Judaismus in der Version 2.0

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Andere Antwort

Momentan würde ich sagen auf keinen Fall, aber man weiß ja nie was im Leben noch kommt und wie man sich verändert.

Nein, niemals

Höchstens als Deckoffizier in einem Nonnenkloster - so das Höchstalter der frommen Schwestern 40 nicht übersteigt.

Ernsthaft, nein. Ich habe keine masochistische Veranlagung und genieße es nicht mich selbst in eine Zelle zu sperren, auf meine natürliche Sexualität zu verzichten, auf Famile, eigene Kinder, eine Lebensgefährtin, schlicht auf ein normales Leben.

Ich schwelge nicht in Unterwerfungs- und Gehormsamsszenarien und im Besonderen :

Ich habe keine Wahnvorstellungen von unsichtbaren omnipotenten "Herr" - "Göttern"

Ja, aber nur vorübergehend

ja, ich würde sogar sehr gerne in einem Kloster leben wollen

aber nur vorübergehend - um mal die Seele baumeln zu lassen.

maximal 3 Monate

das tut der Psyche gut

auf Dauer wäre mir das dann doch zu eintönig bzw. zu langweilig; ausserdem bin ich Atheist ^^