Würdet ihr euren Sohn finanziell unterstützen?
Er ist 24, wohnt noch bei den Eltern.
Es hat kein Job geklappt, nach 2 Jahren berufliche Maßnahme hat es auch nicht trotz Unterstützung geklappt auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzukommen.
Er hat Autismus, ist leicht ablenkbar, verliert schnell den Überblick, kann sich nicht lange konzentrieren. Schafft nicht die Anforderungen an den ersten Arbeitsmarkt.
Empfehlung war Übergang in die WfbM.
Dort hat er im Praktikum in der Bäckerei geschaut. Es werden leichtere Tätigkeiten wie einfüllen, einsortieren, Brot schneiden , zurzeit Weihnachtsgebäck mit Anleitung vom Fachpersonal zubereiten etc.
Er kann dort anfangen das wären dann aber nur 130€ Taschengeld + Krankenkasse und Rente wird bezahlt. Fahrtkosten werden erstattet.
Macht er gar nichts, da es auf den ersten Arbeitsmarkt nicht klappt, muss er auch noch 250€ Krankenkasse bezahlen jeden Monat. Oder er versucht es weiter was die letzten 7 Jahre seit der Schule nicht geklappt hat.
Er hat zwar noch Geld aber das ist fest angelegt und das war sein Erbe zudem hat er ein Auto. Es ist also zu wenig was die Werkstatt bietet.
12 Antworten
Ja und das hier
Empfehlung war Übergang in die WfbM.
passiert keinesfalls.
Er kommt gar nicht in diese Schiene.
Dann arbeitet er halt nicht, bevor er da arbeitet.
Er ist kein bM und kommt nicht in diese Schiene!
Akzeptiert einfach, dass er behindert ist und für den ersten Arbeitsmarkt nicht geeignet. Durch die WfBM ist er sozial abgesichert. Er wird nirgends mehr verdienen, sondern ohne Tagesstruktur sozial verwahrlosen. 130 Euro ist nur der Einstieg, wesentlich mehr wird es aber nicht. Lasst von einem Anwalt klären, inwieweit er sein Vermögen miteinbeziehen muß. Die WfBM lebt von Steuergeldern und guckt auf das Privatvermögen. Außerdem klären, ob er Grundsicherung bekommen kann. Wenn es in der WfBM gut läuft, kann er Praktika in normalen Betrieben machen. Und wenn es da gut läuft, kann er zu normalen Gehältern übernommen werden.
Wenn dein Sohn sehr beeinträchtigt wäre, dürfte er dann Auto fahren? Wäre das nicht eine Gefahr für ihn und andere? Seid ihr sicher, dass er den Überblick behält und sicher fährt?
Kann er also gut Auto fahren, sehe ich ihn nicht in der WFB. Dann müsste er mit Hilfe der Schwerbehindertenvertretung in einem Betrieb, dem Inklusionsamt etc. einen Arbeitsplatz bekommen, der seine Beeinträchtigung berücksichtigt und an dem er sich wohlfühlt.
Wenn er das nicht mehr angehen will, ist die WFB eine Lösung, mit der er gut zurecht kommen kann. Er wäre unter Menschen, die ähnliche Beeinträchtigungen haben, er müsste sich nicht täglich neu beweisen. Seine Leistung darf auch mal schwanken, es wird darauf Rücksicht genommen. Zudem bieten Werkstätten auch Freizeitprogramme an, die gern wahrgenommen werden, also kann er dort Freunde finden, eine Beziehung aufbauen.
Ist es nur die Bezahlung, die euch abhält? Seid ihr darauf angewiesen? Oder passt es nicht in euer Anspruchsdenken, wo euer Sohn arbeitet? Seid ehrlich. Es geht um das Wohlbefinden eures Kindes, für das ihr verantwortlich seid in allen Belangen, in denen er Hilfe braucht und das lebenslang.
Warte mal..... "er hat ein Auto".
Fährt ihn dann immer jemand? Oder hat er den Führerschein und kann jederzeit selbst sein Auto fahren?
Weil.... wenn der Autismus so wenig ausgeprägt ist das es den Erwerb und das Behalten des Führerscheines nicht beeinträchtigt... dann ist die restliche Bewältigung des Alltags (plus irgendeine Arbeitssituation) mit entsprechenden Anpassungen auch möglich.
Er kann auto fahren, hat es geschafft mit Mühe.
Trotzdem haben solche Fahrerjobs nicht geklappt. Probleme mit großen Schaltwagen, zu viel Gewusel bei Auslieferungstätigkeiten mit Fahrrad ..
Autisten können Auto fahren und trotzdem im normalen Berufsleben nicht zurechtkommen.
Würdet ihr euren Sohn finanziell unterstützen?
Wenn er krank bzw. behindert ist, natürlich. Solange, bis er sich finanziell selbst versorgen kann.