Würdet ihr ein lebenslang für 1.300 Euro Netto arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

nein 56%
ja 44%

21 Antworten

ja

Natürlich, wenn ich nix Besseres bekomme, mal davon ab, dass mir 1.300 Euro als Lediger in einer Stadt, die keine Mieten hat wie München auch reichen, war damals mein Einstiegsgehalt was bei 700 Euro Miete locker ging und da war noch gut Luft für sinnlosen Konsumkram. Astronomisch mehr bekomme ich auch heute nicht aber wie gesagt, mir reicht es locker. Klar eine Familie bringst du damit als Alleinverdiener nicht durch.

Wenn du nix Besseres bekommst, dann gibt es ja auch keine Alternative. Und nein Sozialsysteme ausnutzen und den Nachbarn ein wenig mehr buckeln lassen, damit er einen den Unterhalt zahlt ist für mich keine Alternative.

Aber letztlich ist ein Leben relativ lang, man kanns ich fortbilden, gerade hierzulande gibt es dafür etliche kostenlose oder günstige Möglichkeiten und durch das Internet haben wir heute Zugriff auf mehr Wissen als es irgendein Mensch vor wenigen Jahrzehnten noch hatte. In der Theorie ist also immer was Besseres zu bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
ja

Ein Leben lang wohl nicht, aber um eine gewisse Zeit zu überbücken schon.

Anträge auf Sozialhilfe wären für mich nichts gewesen, ich habe mich als mein langjähriger Arbeitgeber pleite machte als 50 Jähriger selbstständig gemacht, weil ich mir die Sitzungen bei der Agentur für Arbeit nicht länger antun wollte.

Ich habe diesen Schritt nie bereut, ich konnte viele meiner ehemaliger Kunden die ich mal als Angestellter betreut habe, für mich weiterhin als Langzeitkunden gewinnen, das war wie ein sechser im Lotto für mich und für meine Kunden. Schade das ich diesen Schritt erst so spät riskiert habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
nein

Was heißt

wenn ihr nichts besseres bekommt

Jemand, der 2020 anfängt für x zu arbeiten, weil er nichts anderes bekommt, der kann sich 2025 oder 2030 umorientieren.

Man weiß ja gar nicht, ob es ein Leben lang wäre.

Viele Firmen bieten einen Inflationsausgleich an, man kann immer intern aufsteigen, man kann sich immer extern bewerben, man kann immer über eine Gehaltserhöhung reden.

Es ist ein völlig utopischer und sinnloser Gedanke, dass man sein komplettes Berufsleben nur exakt eine Summe hat.

Also: da ich weiß, dass es immer Möglichkeiten gibt, würde ich auch diese Möglichkeiten niemals ausschließen und für den immer selben Betrag arbeiten.

nein

Ein Leben lang nicht, zur Überbrückung ja (ich gehe jetzt von meinem Alter aus 38). Da ich fest der Meinung bin das wenn man möchte auch einen besser bezahlten Job bekommen kann. Während dieser Überbrückungszeit würde ich alle Hebel in Bewegung setzten auch wenn eine Umschulung nötig ist einen besseren Job zu finden. Man darf nur nicht aufgeben!

ja

Habe mein ganzes Studium lang für 600-800 netto gelebt. Und finde ich hab sehr gut davon leben können. Klar ein neues Auto, eine große Wohnung oder teure Urlaube hat man da nicht. Aber wenn man seine Kosten niedeig hält und vernünftig wirtschaftet kommt man damit recht sorglos über die Runden. Mit 1300 ist dann vlt. auch etwas kleiner Luxus drin.