Woran liegt es, dass Gutverdiener oft trotzdem 45 Stunden die Woche arbeiten?
Meine damit beispielsweise Familien, in denen beide 70k jährlich verdienen.
Und bei 30 Stunden/ Woche noch immer 5k brutto jeden Monat hätten.
Meinte bei 30 Stunden 5k netto als Familie, nicht brutto
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
9 Antworten
Gründe gibt es viele, alle der von dir genannten werden auf irgendwen zutreffen.
Oft ist der Job aber einfach nicht mit weniger Stunden machbar und sie würden wenn sie Stunden reduzieren die Arbeit nicht mehr schaffen und sich oft auch beim Chef (sehr) unbeliebt machen.
Würde ich weniger Stunden arbeiten, würde ich viel mehr Zeit brauchen um mich über Dinge, die ich sonst direkt mitbekommen hätte nachträglich zu informieren und sie ggf. zu korrigieren. Das dauert dann länger UND ich habe ja insgesamt weniger Zeit, keine gute Kombi... Da ist es praktischer direkt alles mitzubekommen, wenn was in die falsche Richtung läuft direkt einzugreifen und so mühevolle Nacharbeit wo es geht zu vermeiden.
Zudem weiß man direkt wie Kollegen / Mitarbeiter darauf reagiert haben, statt das im Nachgang überall erfragen zu müssen nd womöglich keine wahren spontanen Antworten mehr zu bekommen. Gerade für Führungskräfte ist das aber wichtig zu wissen und selbst ohne Personalverantwortung bei normalen Kollegen nicht ganz uninteressant, wenn man eine gewisse Verantwortung trägt.
So ein Gehaltssegment erreicht man, gerade als jüngerer Mensch, ja auch nicht einfach so. Oft hat man dann eine Passion für den Job und schon viel Zeit in die Karriere investiert. Das wirft man nicht einfach weg. Zumal es einem auch Bestätigung gibt, dass der bisherige Weg richtig und gut war. 45 Stunden die Woche sind ja noch harmlos, das kann auch schnell mal mehr sein.
Zudem wachsen mit steigendem Einkommen oft auch die Ausgaben. Das größere Haus, die längeren oder häufigeren Urlaube usw. an die man sich gewöhnt hat, müssen auch irgendwie bezahlt werden und das wird mit Kindern auch nicht günstiger...
Bei diesen Gehaltsstufen ist man meist schon an einer leitenden Position. In diese kommt man sehr selten mit einem Teilzeitjob.
Und wenn man diesen Job dann hat, dann kann man das Arbeitspensum nicht so einfach verringern, ohne dass es den Job beeinflussen würde.
Bei den Optionen für die Abstimmung habe ich da keine passende gefunden.
(X) Es geht einfach nicht.
Man landet nicht umsonst an der Spitze, sie tragen die Verantwortung für viele andere Mitarbeiter.
Stell dir vor, sie arbeiten weniger und dann geht etwas schief...
Eine weitere Möglichkeit wäre doch einfach auch, dass die entsprechenden Jobs keine nennenswerte Teilzeit Option haben oder sich eine solche nicht lohnen würde.
Wer als letztes das Licht ausmacht ist in wenigen Jahren der Chef. Karrierefaktor Überstunden.
Und wer als erstes geht fliegt auch als nächstes. Dienst nach Vorschrift ist der beste Weg in Hartz4.
Wer weder Hartz4 sein möchte noch der nächste Chef macht eben die 45 Stunden