Warum behaupten angestellte lehrer, dass sie viel zu wenig verdienen?

19 Antworten

In der Tat sind Lehrer überbezahlt. Natürlich kommt es immer immer auf die Region und das Bundesland an. Ein Lehrer, der 2800€ in Frankfurt verdient, lebt eher unterhalb des Mittelstandes. Anders sieht es aus, wenn er in der Pampa von Sachsen arbeitet. Auch wenn die Gehälter meist an die Region angepasst sind.

Die meisten Lehrer haben schlicht und ergreifend kein Zeitmanagement, weshalb sie sich darüber arägern, mehr als 8 Stunden pro Tag zu arbeiten...

Das sehe ich schlicht und ergreifend als Dummheit. Ich kenne viele Lehrer und Dozenten, die am Tag nicht mehr als 6 Stunden arbeiten. Das wäre dann eher ein Teilzeitjob...wie es 8 Stunden eigentlich auch sind. Die meisten können ihren Unterricht nicht effizient vorbereiten und halten, weshalb es doppelt so lange braucht, die Stunden vorzubereiten, und den Stoff durchzuarbeiten. Das Zeit sich natürlich an den schlechten Leistungen der Schüler.

Für meinen Geschmack völlig überbezahlt und das Geld nicht Wert. Wirtschaftlich ist das aus Sicht der Länder nicht, aber für Lehrer, die sich nebenbei etwas aufbauen möchten eine gute Möglichkeit.

Viel Erfolg

Björn

  1. verdienen sie weniger als verbeamtete Lehrer. Egal, was du da an Zusatzversorgung auftreibst, die Differenz beträgt ca. 500 Euro pro Monat.
  2. verdienen sie deutlich weniger als in der Industrie. Ein Mathematiklehrer, der bei einer Versicherung arbeitet, steigt mit ca. 500 - 1000 Euro pro Monat mehr Grundgehalt ein und hat bedeutend bessere Aufstiegschancen.

Da muss man sich dann auch nicht wundern, dass Mathematiklehrer händeringend gesucht werden.

Du musst bedenken, dass ein Lehrer mehrere Jahre studiert hat, und anschließend auch noch sein Referendariat machen musste. In der Zeit hat er nichts, bzw. wenig verdient.

Klar, ein Nettogehalt von 2800€ ist erstmal nicht wenig - aber auch nicht sehr viel. Man kann davon gut leben, aber Luxus ist eingeschränkt. In vielen Städten ist Wohnraum ziemlich teuer. Dann musst du noch deine ganzen Rechnungen bezahlen, plus vielleicht ein Auto, welches zum einen in der Anschaffung, als auch im Unterhalt nicht ganz billig ist.

Dann will ein Lehrer vielleicht auch mal in den Urlaub fahren oder fliegen, wofür man auch ca 200 bis 300€ im Monat beiseite legen sollte.

Außerdem kommen dann immer noch andere Anschaffungen dazu, plus Kleidung und natürlich Essen und Trinken.

Also - ja, ein Lehrer lebt definitiv nicht in Armut, führt aber auch kein Luxusleben.

Sich z.B. einen Mercedes oder BMW zu leisten, ist mit einem Lehrergehalt auch schon recht schwer... das geht mit anderen Berufen, für die man studiert, leichter...

Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Gruß Cody


fluffiknuffi2  14.01.2018, 13:54
Klar, ein Nettogehalt von 2800€ ist erstmal nicht wenig - aber auch nicht sehr viel. 

Doch, es ist sehr viel.

In vielen Städten ist Wohnraum ziemlich teuer.

Und anderswo ist er günstig. Also...?

aber Luxus ist eingeschränkt.

Das ist er für jeden normalen Angestellten.

Dann will ein Lehrer vielleicht auch mal in den Urlaub fahren oder fliegen

Und alle anderen wollen das nicht? 2.800 € ist ein weit überdurchschnittliches Einkommen, ich glaube das ist dir irgendwie nicht klar. Wenn Lehrer angeblich so viele Probleme haben, was hat dann die Mehrheit der Deutschen erst für Probleme?

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AllStarFan2  14.01.2018, 14:00
@fluffiknuffi2

Das kommt auf die Definition von "sehr viel" an... für dich mag es sehr viel erscheinen. Aber die meisten, die ein Studium (plus Staatsexamen) hinter sich haben, können ein deutlich höheres Gehalt erwarten.

Du musst also immer beachten, was du als Vergleichswert nimmst: Wenn du jetzt natürlich das Gehalt eines Ausbildungsberufs mit dem eines Lehrers vergleichst, dann kommt der Lehrer natürlich deutlich besser weg.

Und bezügliches des Wohnraumes weiß ich jetzt nicht, worauf die hinaus willst... es ist nunmal Fakt, dass Wohnraum immer teurer wird. Dazu nimmt die Urbanisierung immer weiter zu. Das heißt also, dass viele Lehrer in Städten einfach deutlich bessere Berufschancen haben als auf dem Land, weshalb sie wohl oder übel gezwungen sind, in Städte zu ziehen. Und da ist eine Wohnung halt oft entsprechend teurer.

Gruß Cody

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fluffiknuffi2  14.01.2018, 13:58
Sich z.B. einen Mercedes oder BMW zu leisten, ist mit einem Lehrergehalt auch schon recht schwer... das geht mit anderen Berufen, für die man studiert, leichter...
Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Nein, leider nicht. Was für ein Mercedes/BMW? Neu oder gebraucht? Weißt du, dass viele teure Autos Firmenwagen sind? Bei dir klingt es so als müsse quasi der Durchschnittsdeutsche in der Lage sein neben Urlaub und Co. auch noch problemlos einen teuren Mercedes/BMW als Neuwagen kaufen zu können.

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AllStarFan2  14.01.2018, 14:05
@fluffiknuffi2

Ein Durchschnittsdeutscher muss natürlich nicht in der Lage sein, sich einen Mercedes oder BMW zu kaufen... aber für mich persönlich wäre es der Aufwand des Studiums und der Arbeit als Lehrer nicht wert, wenn ich mir kein teureres Auto davon leisten könnte. Durch viele andere Jobs, mit ähnlichem Aufwand, kann man sich nämlich locker einen teuren Wagen leisten.

Das würde für mich also bedeuten, dass der Lehrerjob für mich vergleichsweise zu schlecht bezahlt wäre.

Ich bezog mich bei meiner Antwort auf einen Mercedes aktueller Baureihe.

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fluffiknuffi2  14.01.2018, 14:14
@AllStarFan2
Ein Durchschnittsdeutscher muss natürlich nicht in der Lage sein, sich einen Mercedes oder BMW zu kaufen... aber für mich persönlich wäre es der Aufwand des Studiums und der Arbeit als Lehrer nicht wert, wenn ich mir kein teureres Auto davon leisten könnte. Durch viele andere Jobs, mit ähnlichem Aufwand, kann man sich nämlich locker einen teuren Wagen leisten.

Zum Beispiel?

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AllStarFan2  14.01.2018, 14:18
@fluffiknuffi2

Da gibt es sehr viele Jobs... es wäre wahrscheinlich einfacher, Jobs mit vorangegangenem Studium zu nennen, bei denen das Gehalt geringer ist.

Aber ich will ja auch nicht sagen, dass man in Luxus leben muss - aber viele, die einen derartigen Aufwand hinter und vor sich haben, möchten dafür auch in Luxus leben.

Die meisten Menschen wollen grundsätzlich mehr als sie haben... in jedem Job wirst du genug Leute finden, die sich über ein zu geringes Gehalt beschweren. Einige zurecht, einige zu Unrecht... man sollte aber auch immer den Aufwand und die Wichtigkeit der Arbeit beachten, bevor man sich ein Urteil über Recht und Unrecht bildet.

Gruß Cody

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Romanzev  18.12.2018, 10:00

Als Hochqualifizierter Facharbeiter in der Automobilindustrie verdient man das auch, sogar noch mehr.Und ohne studieren.

Und einen BMW oder einen Benz konnte ich auch immer fahren.

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Lehrer erhalten kein Gehalt sondern Schmerzensgeld.

2.800 € sind zwar viel für einen Sozialhilfeempfänger oder einen Ungelernten, für einen Uniabgänger ist es definitiv zu wenig. Hinzu kommt, dass - vor allem bildungsferne Eltern - immer der Meinung sind, die Lehrerschaft würde ihnen zu wenig von ihrer Erziehungsarbeit abnehmen. Tun sie es dann aber doch, wird sofort mit Anwalt (selbstverständlich auf Beratungsschein) gedroht.

Insgesamt ein Beruf, der deutlich besser vergütet werden müsste.

Weil Lehrer sehr gut qualifiziert sind und das Gehalt auch entsprechend sein sollte - zumal immer mehr Aufgaben auf Lehrer abgewälzt werden aber die Vergütung nicht entsprechend angepasst wird. Außerdem gibt es hier noch den Unterschied zwischen verbeamteten und Angestellten Lehrern.

2,8k netto ist ein gutes, aber nicht unbedingt konkurrenzfähiges Gehalt.


fluffiknuffi2  14.01.2018, 12:22
Weil Lehrer sehr gut qualifiziert sind 

Da du vergessen hast zu erwähnen, dass du selber Lehrer bist, und ich dir nicht zu nahe treten möchte, schreibe ich jetzt nicht, was ich wirklich darüber denke.

Nur so viel: Das Argument ist mal ein neues. Neben Ingenieuren, Chemikern, Biologen, Informatikern, Mathematikern, Physikern und Ärzten kann sich Deutschland nun also auch hochqualifizierter Lehrkräfte (wir reden nicht von Hochschulen) rühmen.

zumal immer mehr Aufgaben auf Lehrer abgewälzt werden aber die Vergütung nicht entsprechend angepasst wird

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Außerdem gibt es hier noch den Unterschied zwischen verbeamteten und Angestellten Lehrern.

...

2,8k netto ist ein gutes, aber nicht unbedingt konkurrenzfähiges Gehalt.

...!!!!

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grubenschmalz  14.01.2018, 12:46
@fluffiknuffi2

Was soll ein Studium plus anschließendes Referendariat denn anderes sein als eine sehr gute Qualifizierung? 

Darf ich fragen, was du beruflich machst und wie deine Ausbildung aussieht?

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fluffiknuffi2  14.01.2018, 13:51
@grubenschmalz
Was soll ein Studium plus anschließendes Referendariat denn anderes sein als eine sehr gute Qualifizierung? 

Ich habe studiert. Daher darf ich sagen: Ein Studium bedeutet nicht viel. Referendariat? Ich bitte dich!

Darf ich fragen, was du beruflich machst und wie deine Ausbildung aussieht?

Informatik. Meine Ausbildung hat mit 13 angefangen und seitdem nicht aufgehört. Meine Arbeitstage gehen von Montags bis Sonntags. 

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