Woran erkennt man eine seriöse Zucht (Hunde)?
Da gibt es ja super viele verschiedenen Sachen, die man beachten muss.
Der Stammbaum,…, aber es gibt auch einige Sachen, die mir komplett unklar sind, mit denen ich nichts anfangen kann (wie in der anderen Frage z.B. Antiqua Fortis, Champion- Blutlinie,…)
6 Antworten
Einmal sollte man wirklich schauen dass der Züchter anerkannt ist. Bei den meisten Rassen ist FCI(hier in Deutschland VDH) schonmal ein gutes Zeichen. Es gibt ein paar Ausnahmen bei denen Züchter aus anderen Vereinen in Frage kommen würden.
Natürlich gibt es auch da schwarze Schafe das will ich gar nicht sagen. Aber um anerkannt zu sein muss man schonmal ein paar Vorraussetzungen getroffen haben da jeder Verein regeln hat und diese werden zum Glück auch in einigen Punkten strenger.
Nächster Punkt: Daten zu den Hunden, heißt Gesundheitliche Daten, Wesenstest, Prüfungen usw. Wenn da alles stimmt ist das auch ein riesen Punkt. Denn wenn der Hund genau auf die Gesundheit getestet wurde (nicht nur HD und ED 😉) macht das oft schon die halbe Miete ...dazu zählt natürlich eben auch die Psychische Gesundheit (Wesenstest wie oben geschrieben).
Weiter geht's mit der Haltung generell. Von einem Züchter der seine Hunde im Zwinger hält nimmt man am besten direkt Abstand. Von dieser mittelalterlichen Haltung darf man getrost Abstand nehmen und unterstützen sollte man das definitiv nicht. Aber auch abgesehen davon Dinge wie:
- Was für Futter bekommen die Hunde?
- Haben sie Familienanschluss?
- Werden sie RASSEgerecht gehalten und ausgelastet?
- Haben sie soziale Kontakte zu anderen Hunden/Tieren/Menschen
- Werden die Hunde nicht ausgebeutet? - sprich rechtzeitige "Rente" von der Zucht.
- Usw.
Weiter geht's mit der Vermittlung generell. Ein GUTER Züchter der oben-drein verantwortungsbewusst ist, wird z.B einen Alabai nicht an jemanden in Berlin im 10. Stock verkaufen. Auf keinen Fall. Genau so wenig einen Malinois oder Husky aus der arbeitslinien an einen Menschen der sich offensichtlich schon so nicht genug bewegt bekommt oder eventuell auch krankheitsbedingt dem Hund nicht gerecht werden kann.
Gibt auch einige Züchter von Jagdhunden, Hütehunden und Herdenschutzhunden welche nicht an andere Jäger oder entsprechend natürlich auch Schäfer/Bauern verkaufen. Heißt kurz: Ein verantwortungsbewusster Züchter verkauft nicht an jeden und hat dies auch nicht notwendig. Obendrein wird die neue Behausung/der neue Besitzer geprüft und meist ist lebenslanger Kontakt zum Züchter so wie Updates erwünscht.
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Ganz vergessen, dazu kommt dass die Hunde in einem normalen Standard gezüchtet sind. Gerade bei bereits sehr großen oder sehr kleinen Rassen eskaliert da gerade einiges...da muss man drauf achten. Da kann sonst alles stimmen aber genau der Punkt eben nicht. Etwas was mich immer tierisch aufregt.
LG
Zum einen der persönliche Kontakt. Bevor dir ein Züchter einen Welpen verkauft sollte ihm wichtig sein, dich kennen zu lernen und dir erst mal seine Zuchtstätte und das Muttertier zu zeigen. Falls schon Welpen da sind, erlauben die Züchter in der Regel ab der 4. Woche ungefähr Besuch der Welpen. Die Hunde vor Ort sollten gut sozialisiert und wesensfest sein und kein Tier sollte versteckt werden. Natürlich sollte es außerdem sauber sein.
Dann stellt ein Züchter normalerweise auch Fragen über dich, deine Wohn- und Lebenssituation. Er kann dir vorweisen, dass er ein eingetragener Züchter beim VDH/FCI ist und das zeigt dir, dass er auch entsprechend kontrolliert wird. Das heißt er muss die Hündin für zuchttauglich erklären lassen, es wird überwacht, wie oft diese Hündin gedeckt wird, es muss ein geeigneter Rüde gefunden werden, die Aufzucht wird begleitet und der Wurf von einem Zuchtwart abgenommen. Außerdem sollten die Welpen schon einmal geimpft und gechipt sein. Du bekommst einen Stammbaum mit (Papiere sind mehr als nur das blaue Impfheftchen^^) und bei den meisten Züchtern inzwischen ein Paket mit einem Halsbändchen, einem Spielzeug, ein paar Infos und eine Ration für die nächsten Tage von dem Futter, das der Welpe gewohnt ist. Natürlich auch ein ordentlicher Kaufvertrag. Auch nach dem Kauf, der allerfrühestens mit 8 Wochen stattfindet, besser etwas später, steht dir ein seriöser Züchter das komplette Hundeleben lang zur Seite.
Die erkennst du vor allem daran, das du zu den Züchtern nach Hause kommst, und das Treffen nicht auf irgendeinem Parkplatz stattfindet.
Du bekommst die Eltern, also zumindest die Hündin zu sehen, und die Leute nehmen sich viel Zeit, auch sind in der Regel mehrerere Besuche nötig, und dir werden auch viele Fragen gestellt werden, ebenso sollten alle deine Fragen problemlos beantwortet werden können, und kein drumrumgerede stattfinden.
Und welche Papiere und „Qualifikationen“ braucht ein Züchter?
Ein seriöser Züchter züchtet in einem Rasseverband des FCI/ VDH. Je nach Rasseverband gibt es Zuchtrichtlinien. Bei Arbeitsrassen z.b legt man zusätzlich noch Wert auf ein Ausbildungskennzeichen von mindestens einem Elterntier. Allgemein müssen die Elterntiere die Zuchttauglichkeitsprüfung bestehen und auf typische Rassekrankheiten gecheckt sein. Seriöse Züchter halten sich an Sperrfristen, haben einen Zuchtwart zur Hand für die Abnahme der Welpen und geben diese erst ab, wenn der zuchtwart grünes Licht gibt, diese geimpft und gechipt sind. Ein seriöser Züchter gibt nicht jedem einen Welpen, trotzdessen kann die Wartezeit für so einen Welpen durchaus auch ein Jahr dauern. Ein seriöser Züchter hat eine saubere Zuchtanlage und mindestens die Hündin der Welpen vor Ort. Er macht kaum Gewinn, denn durch die ganzen Anforderungen hat er auch sehr hohe Ausgaben
Ich habe von der Katzenzucht etwas Ahnung, also gebe ich dir mal eine allgemeine Antwort dazu.
* der Züchter interessiert sich dafür, warum du den Hund möchtest, wie er bei dir leben soll, was du mit dem Hund machen möchtest
* der Wurf wird gut sozialisiert und an Alltagsgeräusche gewöhnt
* du kannst dir alle Zuchttiere des Züchters ansehen, alle sind menschenbezogen und wirken gepflegt und gesund
* der Züchter kann dir den Stammbaum des Welpen erklären und kennt die darin vorkommende Vorfahren
* kann dir erklären, warum genau diese Verpaarung durchgeführt wurde, kann dir z.B. den Inzuchtkoeffizienten sagen
* legt dir die Ergebnisse Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere vor
* gibt nur geimpfte und gechippte Welpen ab.
* viele Katzenzüchter bringen ihre Kitten ins neue Zuhause