Woher kommt die "German Angst"?
Man findet momentan kaum noch einen Artikel, wo nicht vor dem Niedergang Deutschlands, der Wirtschaft, der Demokratie, usw. gewarnt wird. Heute Morgen kam wieder mal eine Meldung, dass die Deutschen auf "harte Zeiten" eingestimmt werden.
Im Ukraine-Krieg werden ständig die schlimmsten Worst-Case-Szenarien durch deklariert.
Und wenn viele Leute langsam einfach keine Lust mehr haben, sich jeden Morgen das bisschen Rest Lebensfreude kaputt machen zu lassen, wird selbst daraus noch eine Schreckensmeldung, denn das Ignorieren von Nachrichten zerstöre die Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft, wie es neulich hieß.
Kurzum: Unter dem Untergang Deutschlands ist eigentlich nichts drin. Egal, um was es geht, am Ende geht es immer um die Existenz unseres Lebens.
8 Antworten
Naja, wenn du etwas älter bist und Deutschland vor 25 Jahren erlebt hast, dann merkst du einfach, wie sich vieles zum Negativen verändert hat.
Wirtschaftlich ist Flaute, Flugverkehr und Bahn nur noch am Streiken oder unzuverlässig, Gesundheitswesen überlastet, Fachkräftemangel in allen Branchen, Rezession, Inflation, Geldentwertung, dafür Menschen, die nur noch vor ihren kleinen Bildschirmen hängen, schädlicher Einfluss von Social Media, Tik Tok und Co. , die Erwachsenen unfähig, funktionierende Partnerschaften zu führen, die Kinder unerzogen und respektlos, das Bildungsniveau stetig am sinken, zuviele Leute, die am Sozialsystem hängen, zu wenige, die einzahlen, immer höhere Steuern, immer geringerer realer Wohlstand für die Mittelklasse, kaum noch Chancen auf ein Eigenheim, zuviele Fremde im Land, die Unfrieden bringen, stetig steigender Drogenkonsum und soziale Spannungen, religiöse Fanatiker am erstarken, zunehmende Radikalität und Extremismus in allen politischen Lagern.
Das alles sind keine guten Entwicklungen.
Und wenn man die Verantwortlichen darauf hinweist, ist das einzige, was den meisten dazu einfällt "Aber anderswo ist es noch schlechter" oder "Aber besser als die Nazizeit" oder "Diese Probleme gab es schon immer". Also Kopf in den Sand stecken vor den Problemen und weiter Mist bauen, bis es richtig kracht.
Das ist doch zu erkennen, DE befindet sich in der Rezession/Inflation, die Preiswelle und die Insolvenzen gehen in die Höhe, der Wohnraum in DE ist teuer und knapp.
Das alles sind keine Indikatoren das es voran geht, eher nach unten und das ist eine echte Besorgnis, wer dieses erkannt hat und auch äußert?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/konsumklima-verbraucher-gfk-100.html
Aus dem Schlagwortbuch. Wer ein wenig englisch kann sieht bei den Amis und den Engländern ähnliche Weltuntergangsszenarien diskutiert. Soweit ich sonst weiß, ohne es unbedingt bestätigen zu können, gilt das mindestens für alle westlichen Länder.
Von einer spezifisch deutschen Angst kann also kaum die Rede sein. Der Ukraine-Krieg betrifft uns in Europa alle und abgesehen von der Ukraine Deutschland nicht einmal am stärksten.
Woher kommt das aber nun?
Demokratien funktionieren oberflächlich betrachtet paradoxerweise negativ. Hier wird jedes Problem und jede mögliche Gefahr ausführlich diskutiert. Im Gegensatz zu Autokatien / Tyranneien, wo solche Diskussionen normalerweise einfach verboten werden.
Das heißt nicht im Umkehrschluss, dass die Leute die Demokratie ablehnen. Nur, dass sie Probleme sehen. Die meisten Leute üben solche Kritik nicht, weil sie heimliche Monarchisten oder Faschisten sind, sondern weil sie eine Verbesserung in den jeweiligen Bereichen sehen wollen. Und genau so wird die auch herbeigeführt. Dafür steht das Wort "Republik" ja. Res publica ist lateinisch für "öfffentliche Sache". Politische Angelegenheiten werden also öffentlich diskutiert. Oft auch polemisch, kleinteilig und übertrieben, ja. Niemand findest das gut. Aber so läuft es eben.
Wo es anders läuft, die Folgen kann man gerade am Ukrainekrieg ja deutlich sehen. Russland ging in den Krieg mit der Annahme die Ukraine wäre schnell erledigt und das Volk würde sich ohnehin nach russischer Führung sehnen. Die westliche Reaktion würde bestenfalls in wenigen Sanktionen münden, aber sicher nicht in Waffenlieferungen.
Während westliche Beobachter noch die Fehlannahme teilten, dass das russische Militär dem ukrainischen weit überlegen sei und der Krieg wohl nicht allzu lange dauern würde, hätte eine aufmerksame Beobachtung und ergebnisoffene Diskussion der Situation jedoch sicherlich verdeutlicht, dass die Ukrainer eben keine russische Führung akzeptieren und dass westliche Nationen sicherlich nicht bereit sind, für ein Handelsabkommen und ein bisschen Öl von Russland gleich deren Truppen bis in die Karpaten vorrücken zu lassen.
Eine solche Diskussion fand aber zumindest in der russischen Führung offensichtlich nie statt. Selbst die Medien haben nicht auf diese einfach herauszufindenden Tatsachen aufmerksam gemacht. Spätestens der russische Geheimdienst hätte Kritik äußern müssen. Offensichtlich ist nichts dergleichen passiert, oder zumindest nicht in ausreichender Form.
Von den Fehlannahmen über die Leistungsfähigkeit des russischen Militärs einmal ganz abgesehen.
Ich weiß nicht. Vielleicht gene?
Mich regt es sogar total auf bei den deutschen. Gut dass ich nur zu 1/4 deutsche bin und ich diese psycho gene nicht bekommen habe. In der corona Pandemie habe ich mich gefühlt als wäre ich in der Klapse, lauter psychos mit vollen Wegen Nehrung und Klopapier. Ob die deutschen manchmal ihr Kopf einschalten um zu realisieren ob das der Wahrheit entspricht oder nicht? Glaub eher nicht.
Bei dem Krieg habe ich sowas ehrlich gesagt im Umfeld nicht mitbekommen!
Der Begriff beruht auf der Inflationsangst (1923), aber auch auf der Definition, was Bürger wollen, soziale Sicherheit und Wohlstand.