Wo könnte man so einen Sternenhimmel im echten Leben sehen?

4 Antworten

das ist eine langzeitbelichtung, sowas kann man in real nicht sehen.

du kannst allerdings wunderbare sternenhimmel in den sogenannten sternenparks sehen. irgendwo in Brandenburg gibt es eine wirklich dunkle Ecke da siehst du sehr viele Sterne


NikoMerz  20.05.2022, 00:33

Ich hab es so selber noch nicht gesehen, meine aber von Beschreibungen anderer, dass das Foto einem visuellen Bortle 1-2 Eindruck entspricht. Vor allem, da die Gasnebel (Lagunennebel bei der 2) nicht rotfarben sind wie auf langebelichteten Fotos.

Hier sind Beschreibungen v. Bortle 1 Eindrücken https://www.cloudynights.com/topic/692768-what-is-the-impression-under-a-bortle-1-sky/

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NikoMerz  20.05.2022, 00:38
@NikoMerz

Zitat Seite 2 von dem Forum thread übersetzt:

"Milchstraße: Offensichtliche direkte Sicht, mäßig kontrastreiche "wogende" Struktur sichtbar. Milchstraße hell genug (ebenso wie Jupiter), um gut sichtbare Schatten auf den Boden zu werfen.

Zodiacal Light und Gegenschein (falls sichtbar): Beides ist "Lichtverschmutzung" und wirklich, wirklich nervig. Zerstört den Kontrast und den Vorteil, sich unter einem wirklich dunklen Himmel über einem Gebiet zu befinden, das von diesen Phänomenen besetzt ist.

Farbwahrnehmung: Nicht so viel anders als unter etwas weniger dunklem Himmel.

 Verloren gehen? Einige sagen, dass sie sich unter einem dunklen Himmel nicht verirren. Andere sagen, dass sie desorientiert sind und es schwerer haben, Sternbilder und Sterngruppen zu erkennen. Ich bin in diesem zweiten Lager. Ich brauche ein oder zwei Nächte, um mich anzupassen und mich zu orientieren, wenn ich von monatelanger Sternenbeobachtung in Vorstädten, wo große Sternbilder den Großteil dessen ausmachen, was sichtbar ist, zu einem Himmel mit mehr als 100x mehr Sternen, die mit bloßem Auge sichtbar sind, übergehe. Ich mag irgendwie die Desorientierung – es ist, als würde man auf einen anderen Planeten reisen."

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NikoMerz  20.05.2022, 00:43
@NikoMerz

Weiterer Post auf Seite 2 des threads:

"Es ist wirklich traurig, dass die überwiegende Mehrheit der heutigen Bastler nicht einmal eine Ahnung von dem krassen Unterschied zwischen selbst einem mäßig lichtverschmutzten Himmel und einem wirklich natürlichen hat. Als Schöpfer der Bortle Dark Sky Scale habe ich diesen Thread mit mehr als nur wenig Interesse gelesen. Viele der scheinbar extremeren Punkte anderer Poster sind tatsächlich ziemlich gut begründet, aber angesichts meiner Verbindung zum DSS selbst möchte ich einige weitere definitive Anmerkungen zu einem Klasse-1-Himmel machen, den ich in den 1970er Jahren jede Nacht unter einem solchen Himmel beobachtet habe. ..aus meinem eigenen Garten!

 Wenn Sie ein Stadt- oder Vorstadtbeobachter sind, werden Sie wahrscheinlich als Erstes am Nachthimmel von einem Standort der Bortle-Klasse 1 bemerken - nach seiner einfach überwältigenden Wirkung -, dass die meisten Sterne der 1. Größe und einige der 2. Größe leicht erkannt werden können der Rest scheinen, besonders wenn man sich der Milchstraße nähert, einfach verloren in der Masse der anderen unzähligen leuchtenden Lichtpunkte. Die vertrauten Konstellationen verschwinden in einem Meer von Sternen und der scheinbar ziemlich dramatische Unterschied zwischen den Größenordnungen, an den man gewöhnt ist, scheint sich bis zu dem Punkt zu verringern, an dem es kaum einen Unterschied zwischen ihnen zu geben scheint. Das gesamte Größensystem wird scheinbar entschieden komprimiert, um einen fast endlosen Teppich aus nahezu gleichen Sternen zu bilden.

 Es wird festgestellt, dass die Grenzen der Milchstraße weit über das hinausgehen, was Fotos jemals vermuten lassen, und ebenso das, was auf fast allen veröffentlichten Karten zu sehen ist. In der Cygnus/Lyra-Region ist beispielsweise die westliche Grenze der Milchstraße bis weit in den Herkules hinein nachvollziehbar, oft fast bis zum Schlussstein, während sie sich näher am Zentrum der Galaxie weit über die westlichste Waage hinaus und in gleicher Entfernung vom galaktischen Zentrum bis erstreckt der Osten. Das Scannen der SGR/SCO-Region mit einem Fernglas vermittelt den Eindruck, auf ein riesiges Segment aus leuchtend geädertem Marmor zu blicken, während das kombinierte Sternenlicht der Nabe deutlich einen diffusen Schatten wirft, der sich deutlich von dem schwächeren Schatten unterscheidet, der sich aus dem gesamten natürlichen Licht des Himmels ergibt."

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Genau so ist das leider nicht möglich. Wie Rheinflip schon schreibt ist das eine Langzeitbelichtung. grob erklärt können wir immer nur einen Augenblick auf einmal sehen, bei einer Langzeitbelichtung werden aber für ein intensiveres Bild mehrere Augenblicke von der Kamera eingefangen und in ein einzelnes Bild gesteckt. Obendrein sieht mir das Bild so aus, als sei es nachträglich bearbeitet worden.

Es gibt allerdings tatsächlich Orte auf der Welt, an denen man unfassbar viele Sterne sehen kann, meistens weit weg von großen Städten und damit weg von Lichtverschmutzung. Wenn auch nicht so intensiv wie auf dem Bild ist das ein wunderschöner Anblick.


NikoMerz  20.05.2022, 01:06

"Genau so ist das leider nicht möglich"

Doooch ! 😃😃😃

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Die besten Orte sind solche mit möglichst geringer Lichtverschmutzung bzw solche mit möglichst geringer Luftfeuchtigkeit bzw solche in großer Höhe. Alles zusammen findet man auf den höheren Bergen der Atacama-Wüste, wo die ESO ihre größten Teleskope baut bzw gebaut hat https://elt.eso.org/about/webcams/

Hi,

ich bin mir sicher, dass man das auf deinem Foto so mit den Augen sehen kann....ohne es selbst schon so ....😏

Scheint mir mind. Bortle 2 Bedingungen zu entsprechen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bortle-Skala

Auf der Lichtverschmutzungskarte https://djlorenz.github.io/astronomy/lp2020/overlay/dark.html

Bild zum Beitrag

schätze ich, dass man schon die graufarbenen, fast schwarzen Gegenden erreichen muss. Also in Mittel-Europa halte ich so ein Erlebnis für verloren gegangen- leider.

In Namibia gibt es Astrofarmen z.B. https://www.astro-namibia.com/

Dort hat es noch Bortle 1, u. so wie auf dem Foto sieht man die Milchstraße da, aber noch besser, weil das Milchstraßenzentrum im Zenith über einem steht- im Nordsommer.

Ich habe selber letztes Jahr die Milchstraße im Steigerwald bei Bortle 5 Bedingungen mit dem Handy fotografiert:

Bild zum Beitrag

Der visuelle-d.h. mit bloßem Auge- Eindruck war in der Nacht etwas schlechter als auf meinem Foto : Braunfärbung der Staubwolken u. dieser pferdeförmige Dunkelnebelteil rechts unten nicht zu sehen.

Aber in einer anderen Nacht dort war es genau so für mich zu sehen.

In der Rhön sollte es immer so oder etwas besser sein; ohne Mondschein versteht sich.

..........

Was man aber nicht sehen kann wäre sowas

Bild zum Beitrag

Alles Rote u. das blaue neblige rechts oben ( sind die Plejadennebel) sieht man visuell nicht, den Rest bei Bortle 1 schon.

Viel Erfolg, lohnt sich 😉

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