Wisst ihr woher eure Vorfahren kommen?
Wenn ja, bis wie weit könnt ihr diese zurückverfolgen?
Ich weiß z.B. dass von meiner väterlichen Seite meine Vorfahren aus Südfrankreich kommen (mein Nachname wurde sogar von dieser südfranzösichen Stadt abgeleitet). Von meiner mütterlichen seite weiß ich dass mein Ur oder Ururopa aus Tschechien oder Polen kommt.
Und wenn ihr von Vorfahren wisst die aus anderen Ländern kamen, fühlt ihr euch trotzdem deutsch oder habt ihr immer so im Hintergedanken dass eure Vorfahren von woanders hergekommen sind und ihr euch deshalb nicht ganz deutsch fühlt?
14 Antworten
Ja, denn meine direkten Vorfahren, welche ich bis 1500 zurück verfolgen konnte stammen aus dem jetzigen Deutschland.
Das ging aber nur, da einige davon Gelehrte und Theologen waren und ich im Internet etwas über sie gefunden haben. Zum Beispiel Johannes Olearius (geb. 1546) war lutherischer Theologe und Philologe und Stammvater der sächsischen Gelehrtenfamilie Olearius und war mein Urgroßvater vor 10 Generationen. Meine Urgroßmutter Katharina Cuno geb. Olearius vor 9 Generationen war die Ururgroßmutter von dem Komponisten Georg Friedrich Händel. Das war eine große Überraschung für mich.
Mein Urgroßvater vor 6 Generationen war ebenfalls ein lutherischer Theologe. Er hatte in einem Dorf in Sachsen 1835 sein 50zig jähriges Jubiläum als Pfarrer. Die 50zig seitige Festschrift dazu habe ich auch. Das Bild, welches er zu diesem Anlaß bekommen hat, hängt heute noch in der Kirche. Sein Grab mit dem 2m hohen Eisenkreuz vor der Kirche existiert ebenfalls noch.
Als wir vor ein paar Jahren dort waren, wurde ich vom Dorfvorsteher gefragt, ob ich es nachweisen kann, daß er mein Urgroßvater war. Als ich ihm meinen Ausweis zeigte, sagte er es ist uns eine Ehre einen Nachfahren von unserem Pfarrer kennen zu lernen. Das war Gänsehaut pur für mich.
Der Onkel meiner Mutter hat vor Jahrzehnten recherchiert und kam bis zu aus Frankreich geflohenen Hugenotten.
Mein Großvater väterlicherseits, in der Nazizeit im öffentlichen Dienst, recherchierte die Ahnen bis 17xx, die lebten alle in der südlichen Rheinschiene, Mainzer Kante, bis runter nach Ludwigsburg. Von dort aus verschlug es einen Vorfahren nach NRW, wo ich geboren bin. Ich meine, mein Urgroßvater wäre der Ludwigsburger gewesen. Der erste Weltkrieg brachte ihn dazu, einem Kameraden aus dem Regiment in dessen Heimat zu folgen.
Frankreich hat mich Jahrzehnte nicht interessiert. Weder das Land, noch die Sprache. Es brauchte einen Besuch und ich war völlig begeistert. Das hat aber meiner Meinung nach absolut nichts mit der extrem weit zurückliegenden Ahnen zu tun.
Ich bin in erster Linie Südwestfälin, dann Deutsche und sehr gerne Europäerin.
Deutlicher dürften die Gene der Neandertaler und einer aggressiven Volksgruppe aus dem Osten sein.
Neandertaler Gene hast Du vielleicht 1 bis 2 Prozent. Die aggressive Volksgruppe aus dem Osten hat was gemacht?
Bis Südeuropa das Regiment übernommen. Alle Männer getötet und sich mit den Frauen fortgepflanzt. Ich finde diesen überaus interessanten Artikel nicht. Er erschien im Zusammenhang mit dem Nobelpreis für Svante Pääbo.
Hey, ich habe den Artikel gefunden! Er erschien im Fokus. Falls du ihn lesen möchtest, Bitteschön 🙂
https://www.focus.de/magazin/archiv/wissen-voelker-und-gene_id_139898798.html
Ich komme mindestens 6 Generationen bei meinen Ahnen zurück. Das ist dann etwa 1800. Dank Internet habe ich eine Linie bis zur Namensgebung um 1400 zurück verfolgen können.
In meiner Ahnentafel/Stammbaum bei GeneaNet habe ich über 5000 Menschen mit ihren Daten.
Sehr spannend finde ich die Geschichten von ausgewanderten entfernten Verwandten nach Südafrika und in die USA. Gerade in den USA ist Genealogie sehr beliebt. Wenn ich einen Zweig entdecke, der dort hin führt, bekomme ich meist gleich mehr als 100 Verwandte dazu, von denen ich sonst nie etwas erfahren hätte.
Alle direkten Ahnen von mir lebten im norddeutschen Raum. Früher waren die Menschen sehr Bodenständig. Meine Ahnen waren meist Bauern und Kleinhandwerker, die immer in der gleichen Wohngegend blieben.
Mein Urururgroßvater kam aus Böhmen (Tschechien) nach Südwestdeutschland und heiratete ein badisches Mädchen. Das war Ende des 18. Jahrhunderts, also vor ungefähr 250 Jahren. Das "böhmische Erbe" ist lange her und durch viele Heiraten mit Deutschen verschwunden. Außerdem war der Unterschied zwischen Böhmen und Süddeutschen nicht groß.
Väterlicherseits kann ich meine Verwandten bis ca 1691 zurückverfolgen, mütterlicherseits leider nur bis zu meinen Urgroßeltern.
Väterlicherseits kommen (fast) alle aus Deutschland und mütterlicherseits aus Russland (Sowjetunion), weshalb ich auch halb Russisch halb Deutsch bin. Allerdings habe ich auch etwas entferntere Verwandte, die nach Südamerika ausgewandert sind, dessen Kinder dann von dort sind.
lg hummie :)
Und Du bist mit den Türken verwandt, weil vor 50 000 Jahren alle da aus Afrika vorbei kamen und so hast Du in der Türkei etwa 100 000 000 Vorfahren, dann Cousinen und Cousins.