Wieviel verdient man als Biologe?

6 Antworten

Als Mitarbeiter einer NGO so lala, als ewiger Postdoc mittelprächtig, als Biolehrer ganz ok, als Lehr- und Forschungebeauftragter einer Universität ziemlich gut und als Mitarbeiter eines grossen Pharmakonzern sehr gut.

Es kommt also drauf an, was einem interessiert und was man draus macht.

Schon darüber nachgedacht wo man einen Arbeitsplatz dafür bekommt, wenn überhaupt?

Ich bin Biologie-Lehrer auf einem Gymnasium und verdiene ziemlich gut ;-)
In der Forschung hat man meistens das Problem, dass die Projekte befristet sind und man oft nur für 2 bis 4 Jahre angestellt wird. Das heißt: Alle paar Jahre auf Jobsuche gehen - evtl. auch im ganzen Bundesgebiet oder im Ausland. Manchmal müssen die Forschenden sich selbst auch um die Finanzierung ihres Forschungsprojektes kümmern (Drittmittel einwerben), das kostet ebf. viel Zeit und nervt unheimlich.
Wenn man sich im Studium auf ein Teilgebiet der Biologie spezialisiert, dass u.U auch in der freien Wirtschaft gesucht wird (Biochemie o.ä.), kann man bei großen Pharma-Unternehmen oder in der Chemischen Industrie gut unterkommen. Ein Doktortitel hilft meist, da sich Firmen gern mit solchen "Fachleuten" schmücken...

Je nachdem, welchen Weg du einschlägst. Wenn man an einer Schule unterrichtet ist es je nach Schule mittel bis viel. An einer Universität natürlich dementsprechend mehr.

Die meisten Universitätslehrer sind aber nebenbei auch in der Forschung tätig, da Forschung alleine meist unregelmäßiges Einkommen bringt, das stark schwankt. Da kommt dann noch das Problem dazu, dass man sich natürlich noch habilitieren muss und das bei den meisten erst um die 10-15 Jahre nach dem studium wirklich so weit ist, dass man einigermaßen anerkannt wird.

Natürlich kann man auch beim Land arbeiten (meist in Verbindung mit Schädlingswirkungen und Wirtschaft etc.- da ist alles aber eher gewinnorientiert) oder Weiterbildungen und Öffentlichkeitsarbeit durchführen. Das passiert zumeist in Nationalparks. Natürlich kann man auch zb in einem ökologischen Büro arbeiten.

Zu der Arbeitslage: Mikrobiologie ist total überlaufen. Dafür fehlt es an klassischen Biologen mit ausreichender Artkenntnis und auch dem Wissen über die Wechselwirkungen der Arten mit dem Ökosystem. Auch, wenn viele Leute sagen, dass es wenig Arbeit für uns Biologen gibt, ist dem nicht so. Das betrifft nur Teilgebiete. Biologen arbeiten nicht spezifisch, sie haben meist großes Allgemeinwissen und dementsprechend viele Möglichkeiten.

Und was die Pharmakonzerne (laut einem Kommentar unter mir) betrifft- da werden Pharmazeuten, Mikrobiologien und manchmal auch Chemiker im Labor definitiv bevorzugt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Schwerpunkt Ökologie und Spinnentiere

Es kommt ganz darauf an welche Abschlüsse du hast und wo genau du tätig bist, deshalb ist das sehr unterschiedlich.