Wieso sind hier so viele Leute so pessimistisch?
Von wegen das Leben hätte keinen Sinn und das Leben wäre leiden. Wieso muss man alles immer so negativ sehen ?
Es kann sich doch alles noch bessern.
Wieso glauben wir nicht gemeinsam an eine bessere Welt ?
Es gibt doch so viele Möglichkeiten. Wieso versammeln sich immer Pessimisten in meinen Beiträgen ich versteh das nicht.
So viel negative Energien für was ?
Öffnet doch mal eure hart gewordenen Herzen woher kommt dieser Hass und diese Missachtung dem Leben gegenüber ? Wo ist die Dankbarkeit ?
9 Antworten
Hey, ich denke, dass hier ganz viele sind, denen es selbst nicht gut geht. Dann ist es schwierig optimistisch zu sein. Natürlich sollte man trotzdem versuchen positiv zu sein. Ist nur manchmal nicht so einfach, wenn man sich mal anschaut, wie viel Leid es gibt. Man kann immer nur hoffen, dass es besser wird und versuchen, dazu beizutragen.
LG
Man kann dem Leben auch dankbar sein obwohl man es gleichzeitig verflucht. Wer nicht leben will, der setzt dem Leben ein Ende. Und doch sind wir noch hier.
Letztendlich formen Erfahrungen den eigenen Blick auf das Leben und den Menschen. Persönliche zwischenmenschliche Erfahrungen sowie die Art der privaten Auseinandersetzung mit der Welt und den Menschen an sich. Deshalb gibt es so unterschiedliche Menschen, sie alle haben unterschiedliche Dinge erfahren, wurden unterschiedlich erzogen und haben sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der Welt auseinandergesetzt.
Zu deinen Punkten:
Von wegen das Leben hätte keinen Sinn und das Leben wäre leiden.
Ich spreche jetzt aus meiner persönlichen Sicht. Nur weil das Leben keinen Sinn hat, macht es das Leben nicht schlecht. Nur weil das Leben zu Großteilen aus Leid besteht, bedeutet das nicht dass wir zur Freude nicht fähig sind oder das Glück nicht sehen können.
Ich glaube nicht an einen Sinn in unserer Existenz, doch diese Einsicht macht mich nicht depressiv, sondern es hilft mir dadurch diese wahnsinnige Suche nach unerklärlichen Gründen für unsere Existenz zu „beenden“. Abgesehen davon sagt es mir meine Sicht auf die Welt und die Geschichte. Ich sehe nur wie sich Geschichte wiederholt und wie wenig Menschen am Ende des Tages in den Köpfen der Menschen wirklich etwas hinterlassen haben. Aber das macht mich nicht traurig, sondern es beruhigt mich. Ich brauche mir den Kopf nicht darüber zerbrechen. Ich brauche keine Angst davor haben vergessen zu werden und ich brauche nicht wie ein Großteil der Menschen dem Erfolg und der Nachhaltigkeit meiner Existenz hinterher jagen. Stattdessen kann ich darüber nachdenken welche Beschäftigungen mir im Leben Spaß machen. Diesen Dingen kann ich nachgehen um meine Zeit auf dieser Welt zu „überbrücken“.
Das Leben besteht zum Großteil aus Leid, weil wir erst durch Rückschläge wachsen. Konfrontation, Verluste und Schmerzen ermöglichen uns erst die guten Dinge zu schätzen. Alles was du tust hat Konsequenzen. Mal gute, mal schlechte. Letztendlich sind wir aber alle fehlerhaft und wir alle werden mehr als nur ein Mal falsche Entscheidungen treffen und wir alle werden ein Leben lang auf Menschen treffen, die uns nicht wertschätzen und uns ungerecht behandeln. Doch genau das hilft uns die Welt besser zu verstehen. Wir wachsen daran und entwickeln uns. Wir lernen was im Leben wichtig ist und worauf man verzichten kann. Von welchen Dingen muss man sich zukünftig distanzieren? Wie lernen wir schneller andere Menschen zu lesen?
Es kann sich doch alles noch bessern.
Einiges, doch sicher nicht alles. Wenn ein Kampf aussichtslos erscheint, ist es manchmal besser loszulassen als festzuhalten und dabei seine Psyche in den Ruin zu treiben.
Wieso glauben wir nicht gemeinsam an eine bessere Welt ?
Das tun sicher viele von uns, doch die Welt zeigt uns dass das der Wahrheit nicht entspricht. Der Glaube an eine Welt in der die Menschen allesamt liebevoll und friedlich zusammenleben ist naiv und eine absolute Illusion. Der Mensch ist grausam und zu grausamen Dingen fähig. Die Welt zeigt es uns jeden Tag. Es reicht wenn wir unser Vertrauen in Verwandte und Freunde setzen. In die Welt kann man es aber nicht setzen. Jeder der daran glaubt, ist blauäugig und leugnet die tatsächliche Natur des Menschen.
Weil es nur noch kriege und leid gibt, es brechen immer mehr Kriege aus und wir sind auf den Vormarsch vom dritten Weltkrieg, Massensterben, Klimakatastrophe und wir verlieren auch unsere Menschlichkeit, es geht nur noch um Sex und um macht, jeder kümmert sich nur um sich selbst und die Gefühle der anderen sind egal
Die Menschheit entwickelt sich nur negativ und ich würde am liebsten einfach sterben
Der Klimawandel ist unaufhaltbar
Es gibt Krieg und Völkermord, und die Menschen unterstützen die Ausbeuter und verurteilen die Ausgebeuteten
Wir leben in einer Wirtschaftskriese wie seit fast 100 Jahren nicht mehr
Ein Großteil der Menschen kann sich das Leben nicht mehr leisten
Löhne gehen seit Jahren zurück, Armut nimmt zu
Hass und Ausgrenzung nimmt zu
Immer mehr Länder fallen Rechtsextremen Demagogen zum Opfer
Globale Spannungen sind so groß wie nie zuvor
Ich bin froh, wenn ich die nächsten zehn Jahre noch überleben werden...
Einer, der viel Negatives in seinem Leben erfahren hat, wird auch (fast) immer negativ denken; einer, der viel Gutes erlebt denkt auch positiver. Das ist einfach so.
Ich habe viel negative Dinge erfahren und sehe trotzdem Hoffnung und Liebe durch all die Dunkelheit der Welt !
Sicher gibt es Ausnahmen wo ein Mensch, dem viel Negatives widerfahren ist alles rosa sieht...und umgekehrt natürlich auch.