5 Antworten

Das ist doch ein Grundparadigma der Liberalen: Bessere Bezahlung durch bessere Ausbildung und individuelle Leistung. Dann lösen sich auch die Kinderprobleme ganz von selbst. So wenig Transferleistungen vom Steuerzahler wie eben möglich. Die wollen eben im Prinzip nur einen Sozialstaat als Notfangnetz, welches vor dem sicheren Tod schützt, mehr aber auch nicht.

Deshalb passen die in meinen Augen auch gar nicht in die Ampel, sondern die eher zur Union oder gar der AfD, die ähliches wollen. Das wird weiter nur Ärger in dieser Ampel geben.

Lindner persönlich ist aber vermutlich nicht unbedingt kinderfeindlich. Das darf man nicht vermischen.

Lindner ist von der FDP die waren schon immer so.

Mehr für Wirtschaft und weniger für Sozialausgaben.

Die Idee einer liberalen Wirtschaft ist folgendes: "Der Staat mischt sich so wenig wie möglich in die Wirtschaft ein. Dann floriert die Wirtschaft und alles wird gut".

Wer der Meinung ist das die guten braven Unternehmen nicht alle Menschen retten wenn sie Rekordgewinne machen der darf eben nicht die FDP wählen.

Spikeman197  01.09.2023, 17:39

Leider glaubt das ja nicht nur die FDP seit ü40 Jahren, auch wenn sie es am stärksten vertritt! Reagen, Thatcher, Kohl, Schröder, alle ArbeitgeberPräsienten, diverse ThinkTanks, LobbyVerbände und WirtschaftsVertreter glauben das auch, obwohl es seit 40 Jahren nicht funktioniert! Die Reichen werden reicher, das Fußvolk kraucht herum und der Staat geht vor die Hunde, weil er sich aufgrund mangelnder Steuereinnahmen kaputt-spart, bzw. sein Seelenheil in Privatisierungen sucht, die am Ende für alle teurer werden.

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Asporc  01.09.2023, 17:49
@Spikeman197

Arbeitgeber-Präsidenten werden das sicher nicht glauben.

Die wissen das es anders ist aber so zu tun als wenn man was gutes tut kommt besser an als wenn man direkt sagt "wir zocken euch ab und sind stolz darauf".

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Spikeman197  01.09.2023, 17:53
@Asporc

Gut, wie sehr sie das wirklich 'glauben' bezweifele ich auch! Aber zumindest behaupten sie das, oder zumindest, dass es 'gerecht' wäre (LeistungsPrinzip).

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Fraglich ist ob es im Gesamten armen Kindern wirklich besser gehen wird, wenn man den Eltern ein paar 100 Euro monatlich mehr in die Hand gibt.

IanGaepit  01.09.2023, 18:05

Was ist da jetzt die Implikation? Das die Lumpenproleteneltern die Kohle lieber für Alk und Kippen raus werfen?

Im Ernst, es lindert halt erst mal die größte Not. Im Gesamten müssten sicherlich viel tiefgreifende systemische Veränderungen durchgeführt werden um nicht nur Kinderarmut, sondern Armut im allgemeinen zu überwinden.

Aber auch in dem Bereich ist Lindner vermutlich einer der Politiker, die am wenigsten an so etwas interessiert sind. Und so ziemlich alle anderen sind schon weit entfernt so etwas anzustreben. ^^

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TJDettweiler  01.09.2023, 18:46
@IanGaepit

Ich fände es sinnvoll zb mehr in Kinderbetreuung zu stecken. In meinem Bundesland zb fallen für ein Kitaplatz 450 Euro Gebühren an.

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IanGaepit  01.09.2023, 18:52
@TJDettweiler

Kommt halt auf die Situation drauf an. Wenn die Armutssituation dadurch entstanden ist, dass durch die Kinderbetreuung, das Gehalt eines Elternteils weggefallen ist, ist das nicht unsinnig.

Aber wie schaut es aus, wenn die Eltern allgemein Schwierigkeiten haben Arbeit zu finden. Eine Situation die besonders im Ost besteht. Da bringt billigere Kinderbetreuung erst mal nichts.

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TJDettweiler  01.09.2023, 18:57
@IanGaepit

Kinderbetreuung bringt in so fern etwas, weil Kinderbetreuung der Hauptgrund ist, weshalb Alleinerziehende und es gibt ne Menge Alleinerziehende überhaupt arbeiten können bzw. nicht arbeiten gehen können, oder nur Teilzeit.

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IanGaepit  01.09.2023, 19:07
@TJDettweiler

Nicht unrichtig. Aber dann kommen wir doch zu der Situation, das in dem Rahmen eben nur die Alleinerziehenden "bedient" werden, was eben auch nicht in der Gesamtheit nützt.

Der Idealfall wäre doch sicherlich eine Investition in sowohl Kindergrundsicherung als auch Kinderbetreuung.

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TJDettweiler  01.09.2023, 19:28
@IanGaepit

Auf der Seite des Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend steht:

Aus fünf wird mit der Kindergrundsicherung eins: KindergeldKinderzuschlag, Kinderregelbedarf aus Bürgergeld und Sozialhilfe sowie Teile des Bildungs- und Teilhabepaketes werden in der Kindergrundsicherung zusammengefasst.
Mit der Kindergrundsicherung werden wir bis zu 5,6 Millionen armutsbedrohte Kinder erreichen. Davon fast zwei Millionen Kinder, für die bislang die Job Center zuständig waren. Wir holen diese Kinder in die Mitte der Gesellschaft: wie alle anderen Kinder und Jugendlichen werden sie künftig vom Familienservice betreut.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/die-neue-kindergrundsicherung-eine-leistung-fuer-alle-kinder-228230

Es bleibt trotzdem fraglich wie man es hinbekommen möchte reale Chancengleichheit hinzubekommen ohne die ganze Familie aus der Armut zu holen.

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Schlechte Gene, Einzelkind, reiche Eltern, verkorkste Kindheit, Futterneid...

irgendwas davon wird´s wohl sein.

Er wird wohl nicht als schlechter Mensch geboren sein.