Wieso existiert das Universum?

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Hallo broken805,

wenn man nach dem Ursprung des Universums fragt, könnte man folgende Überlegung in Betracht ziehen: Das Prinzip der Kausalität zeigt, dass aus dem Nichts nichts entstehen kann!

Das kosmologische Standardmodell zur Frage der Entstehungsursache des Universums ist der Urknall (obwohl inzwischen nicht mehr alle Wissenschaftler damit einiggehen). Daran schließt sich die Frage an, was vor diesem Ereignis war.

Da gibt es z.B. das "Inflationsmodell" des Physikers Alan Guth, eine Theorie, die besagt, die gesamte Materie sei vor dem Urknall unendlich klein gewesen (Singularität). Dann sei sie mit Überlichtgeschwindigkeit in besagtem Urknall expandiert. Allerdings erklärt diese Theorie nicht, was diesen Urknall bewirkt hat und woher die stark komprimierte Materie gekommen ist.

Dr. Andrej Linde drückte es in einem Artikel der Zeitschrift Scientific American so aus: „Eine solche anfängliche Singularität zu erklären, wie der Urknall sie darstellt, ist noch immer das widerspenstigste Problem der modernen Kosmologie.“

Bewiesen ist allerdings, dass das Universum einen Anfang hat. Doch gibt es keine klaren Anhaltspunkte, wie es zu diesem "Anfang" kam. Robert Jastrow, Professor der Astronomie und Geologie an der Columbia-Universität, schrieb:

"Der astronomische Beweis für einen Anfang versetzt die Wissenschaftler in eine unangenehme Lage, denn sie glauben, daß jede Wirkung eine natürliche Ursache hat . . . Der britische Astronom E. A. Milne schrieb: ‚In bezug auf den Stand der Dinge [am Anfang] haben wir nichts anzubieten; bei dem göttlichen Schöpfungsakt ist Gott unbeobachtet und unbezeugt‘ “ (The Enchanted Loom—Mind in the Universe).

Wie dieser Wissenschaftler zum Ausdruck bringt, kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausgeschlossen werden, dass die Entstehung des Universums auf einen gewollten Schöpfungsakt zurückzuführen ist!

In diesem Zusammenhang sind auch die im gesamten Universum herrschenden vier fundamentalen physikalischen Kräfte erwähnenswert: Gravitation, Elektromagnetismus, die starke Kernkraft und die schwache Kernkraft.

Die physikalische Theorie der Feinabstimmung der Naturkonstanten zeigt, dass selbst die minimalste Abweichung bei einer dieser Kräfte dazu geführt hätte, dass das Leben sowie die Natur als ganzes niemals hätte entstehen können. Als Beispiel möchte ich einmal die Gravitation herausgreifen.

Die Stärke der Gravitation ist entscheidend verantwortlich dafür, dass die Sonne überhaupt scheinen kann. Dr. Reinhard Breuer schrieb in dem Buch Das Anthropische Prinzip: Der Mensch im Fadenkreuz der Naturgesetze : „Bei geringeren Schwerkräften würden die Sterne kleiner ausfallen, der Schwerkraftdruck in ihrem Innern würde die Temperaturen nicht genügend hoch treiben, um Kernverschmelzungsreaktionen in Gang zu setzen: Die Sonne könnte nicht scheinen.“

Man könnte sich nun fragen: Warum existiert überhaupt diese Feinabstimmung, die nach Ansicht einiger Wissenschaftler eine unabdingbare Voraussetzung für das Leben ist? Könnte es einen "Jemand" geben, der die allseits bestimmenden Gesetzmäßigkeiten festgelegt hat?

Das sind Fragen, die wissenschaftlich nicht beantwortet werden können. Hier ist aus meiner Sicht ein Schnittpunkt zwischen Wissenschaft auf der einen und Spiritualität auf der anderen Seite. Die Entscheidung, welcher Seite man den Vorzug gibt, kann nur jeder für sich persönlich treffen!

LG Philipp


Silicium58  15.03.2023, 01:02
Da gibt es z.B. das "Inflationsmodell" des Physikers Alan Guth, eine Theorie, die besagt, die gesamte Materie sei vor dem Urknall unendlich klein gewesen (Singularität). Dann sei sie mit Überlichtgeschwindigkeit in besagtem Urknall expandiert

Da wirst du etwas missverstanden haben.

Die Inflationstheorie macht keinerlei Aussagen über Ereignisse, die vor dem Verstreichen von 10−35 Sekunden nach dem Urknall geschehen sind. Mit dem Urknall an sich ist die Inflation nicht gleichzusetzen.

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Philipp59  15.03.2023, 06:43

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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ich denke, dass die meisten einfach aus emotionalen Gründen nicht an Gott glauben

z.B. ihnen ist mal was schlimmes passiert und sie WOLLEN nicht verstehen, dass Menschen die Entscheidungsfreiheit, die Gott Ihnen fürs Gute gegeben hat, ausgenutzt haben um mehr Leid zu erzeugen und dass Menschen zwei Identitäten haben: das Gewissen und die Sünde, die sehr lebendig ist und immer nur schwach tut, aber ständig Menschen verführt das falsche zu tun und sich noch mehr zu vergiften

es gibt viele andere Fragen, die man stellen könnte - z.B. wo Beweise für Ursuppen sind, in denen Leben entsteht? Oder wo die Entwicklungsgeschichten der hochkomplexen Systeme in der Natur sind? Ich meine die Fähigkeit als Robbe 1 Stunde unter Wasser zu schlafen, muss sich ja entwickelt haben und dafür muss es klare Beweise von Vorgängern gegeben haben - gibt es nur gar nicht

...


evtldocha  13.03.2023, 17:34
ich denke, dass die meisten einfach aus emotionalen Gründen nicht an Gott glauben

Dann ist es ja gut, dass Du aus vollkommen rationalen Gründen an Gott zu glauben scheinst.

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Midgardian  14.03.2023, 15:58
ich denke, dass die meisten einfach aus emotionalen Gründen nicht an Gott glauben

Ich denke, da liegst du vollkommen falsch. Eher glauben Menschen an Gott, weil sie sich wünschen, es gäbe ihn - oder weil sie Strafe fürchten, wenn sie nicht an ihn glauben. DAS ist wirklich emotional.

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"Wieso existiert das Universum?"

Damit es möglich wurde, dass du diese Frage stellen kannst.

Ob das allein aber ein ausreichender Grund war, scheint mir etwas zweifelhaft.


broken805 
Fragesteller
 13.03.2023, 20:01

Macht immer noch keinen Sinn.

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Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.


martrud  13.03.2023, 19:58

Den Text hast du als Standardantwort auf derartige Fragen wohl schon längst in deiner Cloud abgelegt.

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Vielleicht gibt es ja gar keinen Grund? Vielleicht besteht der Grund darin, solche Fragen stellen zu können?

Freu dich doch einfach daran, dass du auf einem freundlichen Planeten zur Welt gekommen bist.


broken805 
Fragesteller
 13.03.2023, 17:04

Das wünschte ich, ich bin 16 und mache mir mit diesen Fragen meine Zeit kaputt. Weil sie mich verrückt machen…

Wenn wir dem Leben einen Sinn geben MÜSSEN, da es keinen hat, hat es also keinen?

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SturerEsel  13.03.2023, 17:10
@broken805

Wer sagt, dass es einen Sinn haben muss? Vielleicht sind wir ja nur die Bakterien im Furz einer Amöbe?

Sag doch einfach Gott wars und gut. Oder du wirst Astrophysiker und gehst der Sache auf den Grund.

Wir brauchen ohnehin mehr Querdenker (in positiver Hinsicht).

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broken805 
Fragesteller
 13.03.2023, 17:12
@SturerEsel

Schade dass man sich mit dir nicht richtig unterhalten kann.

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