Wieso denken viele so?
Wieso gehen viele Englischsprachige Leute davon aus, dass man überall wo sie hingehen man Englisch mit ihnen spricht ?
Ist es nicht etwas arrogant, dass viele meinen, sie müssen keine andere Sprache können, weil sie sowieso überall verstanden werden ? Ich habe mal im englischen Netz eine Frage gesehen mit dem Titel: "Finden Briten Deutschland oder die Niederlande schöner", worauf eine Brite antwortete: "Ich war entsetzt als ich in Deutschland war und man nicht auf Englisch mit mir reden wollte".
Wieso sollte man in einem nicht englischsprachigen Land Englisch reden ? Sollten Englischsprachige Leute nicht auch eine andere Sprache lernen, bevor sie in ein anderes Land gehen ?
9 Antworten
Ich gehe auch davon aus und spreche außerhalb des deutschen Sprachraums jeden auf Englisch an, ohne zunächst zu fragen, ob er überhaupt Englisch kann. Hingegen erwarte ich nicht, dass jemand anderswo Deutsch spricht. Da bei uns (und nicht nur hier) jeder Englisch in der Schule lernt, sollte man es auch können. Es ist schlecht, wenn man später Wissen aus der Schule vergessen hat, egal um welches Fach es geht.
Die Angelsachsen dominieren nun mal, politisch, militärisch und auch kulturell-sprachlich. Das führt bei ihnen zu Lernfaulheit, weil sie wissen, dass fast alle anderen eben englisch lernen. Klügere unter ihnen finden das bedenklich.
Verstärkt wird das gerade in Deutschland durch die "german submissiveness", wie selbst Engländer und Amerikaner das nennen, die "deutsche Unterwürfigkeit". Ohne National- und Selbstbewusstsein redet man vorauseilend schon englisch, auch wenn es gar nicht nötig wäre. Die FDP und der CDU-Öttinger schlugen sogar mal vor, Englisch zur Amtssprache zu machen.
Aiußerdem verhunzt man seine schöne Sprache durch denglische Wörter wie "Christmasparty", "Sale", "KIdswear" oder "downgeloaded".
Angelsachsen (Anglosaxons) = Briten, US-Amerikaner, Kanadier, Australier und Neuseeländer.
Nope.
Vor den Angelsachsen gab es in Britannien romanisierte britische Stämme. Später fielen viele Dänen ein und ließen sich im Nordosten Englands nieder. Dann fielen die normannischen Franzosen ein. Es gab einen regen Handel mit Schottland, Irland und den Niederlanden. Viele französische Protestanten flohen nach England, um der Verfolgung in Frankreich zu entgehen. Viele Menschen aus den ehemaligen britischen Kolonien kamen nach England, insbesondere aus Pakistan, Westafrika und von den Westindischen Inseln. Die Engländer stammen von diesem Mischmasch ab.
Da sind Deutsche oft auch nicht besser. Nach Malle auswandern und meinen, man käme auf die Insel und alle Einheimischen freuen sich, dass man endlich da ist - und natürlich sind die auch ganz wild darauf, nur immer deutsch mit den Ankommenden zu parlieren.
Es gibt auch in Ländern, deren Bewohner muttersprachlich mit Englisch aufwachsen eine Menge Leute, die noch mindestens eine zweite Sprache beherrschen.
Dass so manche Amis und Engländern keine Lust haben, sich mit Deutsch anzufreunden, wenn sie mal drei Wochen Urlaub in D machen, kann man ihnen nicht verübeln. Wir lernen ja auch kein Tagalog, wenn wir mal ein paar Wochen die philippinischen Damen besuchen.
Die Arroganz findet man meiner Erfahrung nach bei dämlichen Deutschen, die zu blöd oder zu träge sind, ein paar Floskeln aus einem Reiseführer zu lernen und in Frankreich oder im Dschungel von Amazonien mit ihrem Schulenglisch brillieren.
Der Erfolg gibt ihnen Recht.
Wir sind keine puren Angelsachsen, hör auf uns so zu nennen.
Alte Briten waren
Römer
Angeln/Sachsen (und Jüten)
Wikinger
Normannen.
Wir sind ein Mischvolk.