Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Frage gestellt wird?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du MUSST zwar nichts dazu sagen und eigentlich dürfen die auch solche Fragen nicht stellen, aber ich weiss aus eigener Erfahrung dass man in Bewerbungsgesprächen immer wieder unzulässige Fragen gestellt bekommt, Theorie vs Praxis. Ja, die Aussage zu verweigern kann sich negativ auf deine Bewerbung auswirken, du bist schließlich nicht vor Gericht sondern es handelt sich um ein Gespräch unter echten Menschen. Ich würde an deiner Stelle etwas pauschales sagen mit der Einleitung dass du ungern ins Detail gehen würdest, z.B. sowas wie "Ich habe nicht erwartet so eine Frage gestellt zu bekommen und ich würde es gerne vermeiden dieses Gespräch zu sehr in die politische Richtung zu lenken, aber allgemein würde ich sagen Krieg ist immer schlecht, Frieden ist immer besser und es ist ganz schlimm was da gerade in der Ukraine passiert." Irgendwie so 🤷‍♀️


IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:06

Danke für den Vorschlag. So etwas ähnliches habe ich vor zu antworten. Mein Bedenken dabei ist allerdings, ob es auch als "eine klare Position" gewertet wird.

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Fuechsin242  29.04.2022, 12:11
@IA3007

Man wird es nie schaffen es allen recht zu machen, ich drück dir die Daumen

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IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:13
@Fuechsin242

Danke dir. Ich weiß nicht, welche Leute da sitzen. Das Gute ist, es werden mehrere sein.

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Wenn diese Frage wirklich kommen sollte, dann antworte in etwa so:

Krieg ist ein schlimme Sache und bringt allen Leid. Ich hoffe, dass so schnell wie möglich Frieden geschlossen wird und das Sterben aufhört.

Mit dieser Antwort ist es unmöglich, keine Zustimmung zu bekommen und eine Parteinahme für eine Seite hast Du auch vermieden. Es ist äußerst unwahrscheinlich, wenn dann noch weiter insistiert und von dir eine Stellungnahme abverlangt wird.

Also, das kann ich mir so nicht vorstellen.

Überlege Dir eine neutrale Antwort, zB ich freue mich über Ihre Frage und kann ihnen etwas zu meiner Haltung sagen, ich verabscheue Kriege, die bringen soviel Leid.

Bestimmend ist in großem Maße der Nasenfaktor und darauf hast Du keinen Einfluß.
Viel Erfolg


IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:28
ich freue mich über Ihre Frage

Das tue ich ehrlichgesagt nicht, falls diese Frage kommt.

 ich verabscheue Kriege

Das stimmt.

Bestimmend ist in großem Maße der Nasenfaktor 

Was ist der "Nasenfaktor"?

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IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:37
@tomkaller

Naja, darauf habe ich doch schon Einfluss. Zumindest bedingt.

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tomkaller  29.04.2022, 12:42
@IA3007

Klar, Deine Vorbereitung, aber ich meine die Entscheidung aus der Sicht des Einladenden.

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IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:50
@tomkaller

Dann ist es quasi "dem Zufall überlassen"?

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tomkaller  29.04.2022, 12:56
@IA3007

Zu einem Prozentsatz auf jeden Fall. Ich habe bei meinem Bewerbungsgespäch darauf geachtet, daß ich selbstbewußt rüberkomme, obwohl ich sehr schüchtern war.

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Die Frage wird auf jeden Fall in irgendeiner Form kommen und ein Ausweichen deinerseits auf jeden Fall negativ bilanziert werden.

Ich referiere hier die Erfahrung meines besten Freundes. Der hat eine gehobene Managmentposition in einem bekannten deutschen Unternehmen inne und einen russischen Migrationshintergrund. Für den könnte es noch weiter die Karriereleiter raufgehen, aber zuletzt musste er gegenüber der Führungsetage sich klar und deutlich bekennen. Für ihn inhaltlich kein Problem, weil er das Putinregime verabscheut, aber hasste die Situation, plötzlich wieder vordergründig als Russe wahrgenommen zu werden. Nachdem er sich positioniert hatte, war dann wieder Ruhe...


Siehstduwohl  29.04.2022, 12:12

Bei einem Bewerber mit russischer Migrationsgeschichte drängt sich die Frage allerdings aktuell auch auf. Ansonsten widersprechen meine Erfahrungen bei Bewerbungsgesprächen Deiner Einschätzung, dass die Frage auf jeden Fall kommen werde. Professionell ist sie auf jeden Fall nicht.

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Atzej  29.04.2022, 12:22
@Siehstduwohl

Dem stimme ich zu. Grundsätzlich werden solche Politfragen nicht gestellt. Aber momentan ist das bei einschlägigen Migranten vor allem bei größerer Fallhöhe der angestrebten Position unvermeidlich.

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Ich würde diese Frage elegant umschiffen, indem Du sagst, dass Du Politik und Job trennst, und Dich die Frage verwirrt, weil Du den Zusammenhang zur Stelle nicht erkennen kannst.


IA3007 
Fragesteller
 29.04.2022, 12:33

Dem stimme ich 100% zu. Finde aber solche antwort etwas riskant, da ich befürchte, dass von mir schon eine klare Position "gefordert" wird.

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Asturias  29.04.2022, 14:38
@IA3007

Dann müsste man darüber nachdenken ob das der richtige potentielle neue Arbeitgeber ist

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