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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Eine Rettung ist immer eine Teamleistung. Es kann sein, dass du Leben rettest, wenn du nur darauf aufpasst, dass das Seil sauber aus dem Rucksack läuft, während der Retter gesichert wird, es kann aber auch sein, dass du derjenige bist, der eine starke Blutung am Patienten stillen muss. Im Einsatz arbeiten wir ja zudem Hand in Hand mit ganz vielen anderen Rettungsorganisationen zusammen. Um ein Leben zu retten, muss die ganze Rettungskette stimmen, d.h. vom Anruf bei der 112 bis zur Einlieferung in die Notaufnahme. Die Rolle der Bergwacht ist dabei, Unfallopfer aus unwegsamem Gelände bis zur nächsten befahrbaren Straße zu bringen, wo der reguläre Rettungsdienst den Transport in die Klinik übernimmt. Im unwegsamen Gelände ist jede Verletzung, in einer Kletterei jede unüberlegte Bewegung potentiell lebensbedrohlich, sodass eine Rettung meistens eine Lebensrettung ist. Aber gezählt habe ich die Einsätze nicht. Ich versuch' das mal zu schätzen:

Bei uns in der Ortsebene finden pro Jahr durchschnittlich etwa 15 Einsätze statt. Ich selbst wohne leider wegen meines Berufs nicht in der Nähe, sodass ich nur die mir zugeteilten Wochenenddienste wahrnehme. Da kommt man dann etwa auf 3, 4 Einsätze pro Jahr. Wenn man das hochrechnet, dürfte ich also etwa 40 Einsätze haben. Das ist für eine Rettungskraft nicht viel, es gibt viele, die mehr Einsätze haben.