Wie viel muss man für eine Kamera ausgeben, um einfach Bilder im Alltag machen zu können, welche sich von einer Smartphone Kamera abheben?
6 Antworten
Wenn du dich nicht mit Fotografie und Bearbeitung auskennst, kannst du tausende von Euros ausgeben und deine Fotos werden nicht besser als mit einem Handy.
Den Hauptteil eines guten Fotos macht der Fotograf aus, genauso wie auch den Hauptteil eines guten Pianokonzerts der Pianospieler ausmacht. Es bringt dir also nix, dir ein 20.000€ Piano zu kaufen, wenn du nicht spielen kannst. Du wirst auf dem teueren Piano genauso schlecht spielen wie auf einem 50€ Keyboard aus dem Aldi. Und das selbe gilt für eine teuere Kamera.
Die Fotos werden mit einer guten Kamera im blödesten Fall sogar schlechter, weil Kameras am Foto nur sehr dezente Korrekturen anwenden. Während ein Handy vieles automatisch bearbeitet, zum Beispiel Farben stärker sättigt, stark nachschärft, Hauttexturen weichzeichnet und zu dunkle Bildteile automatisch ausgleicht.
Kommt auf deine Smartphone-Kamera an bzw., was diese nicht kann (z.B. optischer Zoom, optischer Bildstabilisator, RAW, Manueller Modus) und welche Art von Fotos du machen bzw. welche Optik du erreichen möchtest.
Beispiel: Ich experimentiere viel mit Schärfentiefe, ohne die Verzerrung durch Weitwinkelobjektive. Das ist mit einer Smartphone-Kamera nicht in dieser Form zu erreichen. Für andere Motive benötige ich ein Zoom-Objektiv. Auch das ist mit meiner aktuellen Smartphone-Kamera nicht möglich.
Früher habe ich eine schwere Kamera und 2 Objektive mit mir herumgeschleppt. 50mm und ein Zoom-Objektiv. Das wurde mir aber auf Dauer zu lästig. Später bin ich auf eine Premium-Kompaktkamera, von Panasonic, umgestiegen, die bei Aufnahmen mit wenig Licht ihre Stärken hat.
Der Vorteil: Wenn es schnell gehen muss, z.B. bei Fotos im Familien- und Freundeskreis, kann ich auch das Automatikprogramm nutzen.
Die bekannteste Premium-Kompaktkamera-Reihe ist Sony RX 100. Solche Kameras kosten ab 700€.
Das Problem mit diesen Kameras ist allerdings, dass sie sehr empfindlich sind. Man muss mit allem aufpassen. Vor allem mit Staub.
Auch kann man hier nicht die Objektive austauschen und die Anschlüsse (externes Mikrofon / Blitzgerät usw. sind begrenzt oder nicht vorhanden). Man muss also schon genau wissen, welche Art von Fotos man machen möchte und was einem wichtig ist.
Von Kamera-Systemen mit auswechselbaren Objektiven oder Kameras, mit denen du z.B. 30-fach optischen Zoom hast, würde ich abraten - Wenn du dich mit dem Thema Fotografie noch nicht so sehr auseinandergesetzt hast. Diese erfordern mehr Einarbeitungszeit, mehr Erfahrung und mehr Übung.
Da kannst du so viel ausgeben wie du willst, ohne Fotografie- und Bearbeitungskenntnisse wird das nichts. Bei Handys wird das Bild automatisch vom Handy nachbearbeitet damit es ohne Aufwand gut aussieht, eine Kamera macht das nicht, weshalb diese Fotos erstmal enttäuschend sein können. Aber die Bilder der Kamera bieten viel mehr Freiraum für eigene Bearbeitung.
90% eines guten Bilds entstehen HINTER der Kamera. Und dieser Anteil steigt mit den Kosten der Ausrüstung eher...
Du solltest zuerst einmal deine Handykamera ausreizen - schon mal im Pro-Modus fotografiert? HDR verstanden und genutzt? Bilder im RAW Format erstellt und nachbearbeitet?
Nein? Dann helfen auch 5.000€ Kameraausrüstung nicht.
Ganz im Gegenteil: Ohne die KI Unterstützung im Handy (Beauty Modus, Motiverkennung usw) wirst Du von Kamera-Fotos eher enttäuscht sein...
Auch sehr schön:
Das Equipment, welches wir gebrauchen, spielt nur eine kleine Rolle. Vielmehr kommt es darauf an, es zu beherrschen.
– Sam Abell –
Top Ergebnisse mit einer Spiegelreflex.
Wenn du die Fotos nicht vergrößern und aufhängen willst, dann reichen die Handykameras
Spiegelreflexkameras werden imho kaum noch hergestellt und wurden von Spiegelosen Systhemkameras abgelöst
weil du gerade "hinter" angesprochen hast, eines meiner Lieblingszitate aus https://fotoschule.fotocommunity.de/30-schoensten-zitate-zur-fotografie/