Wie toll finden es die Busfahrer eigentlich jede Woche zu streiken?
Macht denen das überhaupt noch Spaß?
2 Antworten
Ich habe den Eindruck, dass beide Seiten, Arbeitgeber und Gewerkschaft, mittlerweile ohne Streik keine realistischen Angebote/Forderungen mehr vorlegen.
Dann können die Arbeitgeber am Ende sagen: Eigentlich können wir gar nicht so viel zahlen, aber aufgrund der zahlreichen Streiks mussten wir uns darauf einlassen.
Und die Gewerkschaften können am Ende sagen: Nur durch eure unermüdlichen Streiks konnten wir für euch, liebes Fahrpersonal, wenigstens einen Teil dessen durchbekommen, was ihr verdient habt.
Beide Seiten benutzen den Streik als Rechtfertigungsgrund und damit als was Positives. Und gerade im Nahverkehr, um den es geht, zahlt am Ende der Fahrgast für die Streiks. Denn die Verkehrsbetriebe bekommen an den Streiktagen (dank Zeitkarten-Kunden) rund 80% der Fahrgeldeinnahmen, zahlen aber 0% der Fahrerlöhne und 0% des Sprits. Die Gewerkschaften werden quasi per Gesetz gezwungen, bei Tarifauseinandersetzungen stets die Fahrgäste als Geiseln (=Opfer) zu nehmen.
Man streikt nicht zum Spaß .