Wie rechtfertigt die russisch-orthodoxe Kirche das Töten von Menschen in der Ukraine?

6 Antworten

Russland ist eine Diktatur. Kann man nicht mit Demokratien vergleichen. Der Oberboss der russischen Kirche ist das natürlich nur von Putins Gnaden. Ein anderer der gegenteiliger Meinung ist, wäre längst aus dem Fenster gestürzt, hätte Gift bekommen oder mit dem Flugzeug abgestürzt. Der ist ein Busenfreund von Putin.

Das ist doch nicht mit dem christlichem Menschenbild vereinbar?

Welches christliche Menschenbild?

Wie rechtfertigt die russisch-orthodoxe Kirche das Töten von Menschen in der Ukraine?

Das ist doch nun absolut nichts neues. 2000 Jahre Geschichte des Christentums sind von Anfang an damit verbunden, Menschen zu töten. Christen hatten damit nie Probleme. Das fing schon in den ersten Jahrhunderten an, dass Bischöfe und andere Christen von den römischen Katholiken verfolgt, gefoltert und gegebenenfalls ermordet wurde, wenn sie sich dem römischen Glauben widersetzen wollten wie z.B. bei dem Dogma von der Trinität.

Später hat die Kirche andauernd irgendwelche Kriegsparteien unterstützt, hat als Kirchenstaat sogar selber Kriege geführt. Bis in die gegenwärtige Zeit haben Militärgeistliche Soldaten und Waffen gesegnet, die zur Vernichtung des Gegeners bestimmt waren.

Dass Kyrill und Putin so gut miteinander können, hat zwei Gründe:
1) Beide sind ehemalige KGB-Agenten und haben insofern eine gemeinsame Vergangenheit und gemeinsame Sympathien
2) Die sichern sich ganz prima gegenseitig ihre Macht ab, wie sich schon seit Beginn der Christentums Kirche und politische Machthaber gegenseitig ihre Macht und Privilegien absichern.

Karen84  18.04.2024, 16:09

Hm super zusammengefasst! Die Kirche war nie zimperlich wenns ums Töten ging. Alle errichteten Kirchen in Südamerika könnte man in Blut baden, so viel Blut ist dafür da geflossen.

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Dieser Artikel fasst es ganz gut zusammen:

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrfach verteidigt. Er rechtfertigte ihn etwa als "metaphysischen Kampf" im Namen "des Rechts, sich auf der Seite des Lichts zu positionieren, auf Seiten der Wahrheit Gottes, auf Seiten dessen, was uns das Licht Christi, sein Wort, sein Evangelium offenbaren". Zudem gab er dem Westen die Schuld an dem Krieg. Er sei fest davon überzeugt, dass die Urheber des Konflikts "nicht die Völker Russlands und der Ukraine sind, die aus einem Kiewer Taufbecken stammen, durch gemeinsamen Glauben, gemeinsame Heilige und Gebete vereint sind und ein gemeinsames historisches Schicksal teilen", schrieb Kyrill I. in einem Brief an den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK).

Außerdem unterstützte das Kirchenoberhaupt demonstrativ den Chef der in der Ukraine kämpfenden russischen Nationalgarde, General Wiktor Solotow. Er überreichte ihm in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale eine Ikone der Mutter Gottes mit den Worten: "Möge dieses Bild junge Soldaten inspirieren, die den Eid ablegen und den Weg der Verteidigung des Vaterlandes einschlagen."

Quelle

Das ist doch nicht mit dem christlichem Menschenbild vereinbar?

Völlig richtig.

Das ist doch nicht mit dem christlichem Menschenbild vereinbar?

Exakt, das ist es nicht. Schon im Alten Testament steht als eines der 10 Gebote, dass man nicht töten soll, wobei oft behauptet wird, dass es eigentlich bedeutet, dass man nicht morden soll, aber wie dem auch sei, spätestens in der Lehre, die Jesus der Klarheit der Evangelien nach schon seinen Jüngern beibrachte, ist jegliches Verhalten gegen die Nächsten- und Feindesliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft für Gott inakzeptabel.

Wie rechtfertigt die russisch-orthodoxe Kirche das Töten von Menschen in der Ukraine?

Weiß ich nicht. Für mich ist schon unverständlich wie jemals die RKK einen auch nur ansatzweise guten Ton zum NS-Regime übrig haben konnte - vielleicht wegen der Leute die trotz allem in Deutschland, die sich noch als Katholiken sahen, um diesen entsprechende Repressalien zu ersparen. Und vielleicht ist es eben ähnlich mit russisch-orthodoxen Christen, damit diese nicht unter der russischen Diktatur entsprechende Repressalien ertragen müssen.

So, wie christliche Kirchen - auch im Westen - das Töten von Menschen immer schon gerechtfertigt haben: "Es geht darum, (andere) Menschen zu retten, es geht um das Überleben der Heimat, es ist ein Verteidigungskrieg" usw, bis hin zum "Deus vult!" der Kreuzzüge.