Wie laut ist der Schuss einer Patrone aus einer AK-47 in Dezibel (DHz)?

6 Antworten

Lärm kann man messen, bei einem Schussknall bewegen wir uns im Bereich zwischen 140 und 180 db, wobei jeweils plus 10 db eine Verdoppelung der Lautstärke darstellt, 150 dB ist also doppelt so laut wie 140 dB.

Ausschlaggebend für die Wirkung auf das Gehör ist aber der Standort und die Umgebung. In einem geschlossenen Raum wird der Schall von den Wänden zurückgeworfen, in freier Natur ohne Bebauung oder Baumbestand ist das nicht der Fall. Deshalb klingt ein Schuss in einer geschlossenen Schiessanlage immer lauter als draußen.

Der Schall wird übrigens auch vom Knochen übertragen, d.h. das die guten alten Gehörstöpsel, die bei der Bundeswehr heute noch Anwendung finden, für draußen zwar ausreichend sein mögen, in einem Indoor-Schiessstand allerdings nicht. Der Schädelknochen um das Innenohr wird nur durch einen Kapselgehörschutz mit abgedeckt. Auch das hat mir mein HNO gesteckt.

Weiterhin ist der Schussknall abhängig von der Ausrüstung der Waffe, besonders der Mündung betreffend. Nicht selten sind heute Waffen mit einer Mündungsbremse, dem sogenannten Kompensator ausgestattet. Diese lenken die austretenden Gase um, um beispielsweise den Hochschlag oder das Auwandern aus dem Ziel zu reduzieren. Dadurch wird aber auch der Schall umgeleitet. Bei meiner IPSC-Flinte kann man das ganz deutlich hören, sehen und spüren. Mit Kompensator ist der Schussknall subjektiv lauter, weil die expandierenden Gase nach oben umgelenkt werden. Ohne diesen ist sie zwar leiser, aber der Hochschlag ist deutlich stärker.

Ein Pistolenschuß (9 x 19), 10 m neben der Mündung hat etwa 120 dBA, bei einem Jagdgewehr geht es bis 130 oder sogar 170 dBA, bei einem AK-47 und bei Waffen mit Mündungsfeuerdämpfer dürfte es auch so um 120 dBA sein, da der Mündungskompensator/Feuerdämpfer schon bevor das Geschoß die Mündung verläßt, eine teilweise Dekompression der Verbrennungsgase bewirkt

Die Frage nach Lautstärke / Schalldruck hängt natürlich immer davon ab wo du ihn misst. 1m neben der Mündung, 10 Meter hinter der Mündung 100m vom Gewehr.

Die AK47 schießt mit 7,62 x 39. Somit hat sie etwas weniger Bums als des ehemalige Sturmgewehr der Bundeswehr (G3 --> 7,62 x 51)

Ich denke aber je nach Ausrüstung (Mündungsfeuerdämpfer ja/nein) liegt es wohl so bei 120 - 140 dB 

Auf einem Schiessstand interessiert sich niemand für Dezibel da laut Standregel grundsätzlich immer ein Gehörschutz zu tragen ist.

Um die 135-140 Dezibel.

Ein Gehörschutz ist definitiv schon bei 80 (Pistole) zu empfehlen!

ZuumZuum  30.10.2019, 06:41

Wie kommst du darauf, das eine Pistole "nur" 80 dezibel erzeugt? Dann würde das herausfiltern ab 86 db bei elektronischen Gehörschützern keinen Sinn machen. Du würdest dich so im Lärmbereich eines vorbeifahrenden Zuges oder eines Rasenmähers befinden.

Ein Gehörschutz ist bereits beim Abfeuern eines Luftgewehres in einem geschlossenen Schiessstand zu empfehlen.

Was man im Übrigen als Gewöhnen des Ohres an den Lärm empfindet, ist das langsame Verlust des Gehöres, so hat es mir mein HNO in einfach knappen und eindringlichen Worten erklärt.

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ExZorroHD  01.11.2019, 08:17
@ZuumZuum

Ja das weiß ich. Eine Jarygin PJa hat knapp 80 Dezibel (gemessen aus halben Meter Entfernung im Freien (30 db "Raumrauschen") also ist es stark abhängig :)

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ZuumZuum  01.11.2019, 08:21
@ExZorroHD

Es kommt auchn och darauf an, wo Du mißt, ob seitlich direkt neben der Mündung, oder neben dem Schützen stehend, der die Waffe mit ausgestreckten Armen nach vorne hält, oder vorder Waffe stehend.

Neben dem Schützen stehend auf freier Fläche würde ich dir für einen Wert von 80 db evtl zustimmen.

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