Wie kann man Pilot werden?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

nun, mit 12 Jahren kommen noch andere Traumberufe in Betracht wie Lokführer, Feuerwehrmann, Kranführer etc. Es dauert noch mindestens 6 Jahre, bis sich Dein Bruder um eine Pilotenausbildung bewerben darf. Bis dahin können sich die Anforderungen noch viele Male ändern.

So kommt 2013 eine neue Ausbildungsvorschrift heraus mit einigen kleinen Änderungen und das kann bis 2018 auch immer wieder passieren.

Aber ... wenn Du einige grundlegende Informationen benötigst, hier die harten Fakten:

Abitur ist laut gesetzlicher Vorschrift nicht zwingend erforderlich. Genaugenommen macht die europäische Ausbildungsrichtlinie überhaupt keine Vorgaben zur Schulbildung. Natürlich steht es aber einem Arbeitgeber frei, eine bestimmte Schulbildung vorauszusetzen und das ist bei der Lufthansa-Passage nun einmal die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Schon bei Lufthansa CityLine oder Air Berlin "reicht" die Fachhochschulreife. Mit allen drei Schulabschlüssen - Abitur, FHR oder MR mit abgeschlossener Berufsausbildung - kann man sogar Pilot bei der Bundeswehr werden.

Aber wie immer im richtigen Leben gilt auch hier: Mehr ist besser! So, das war die Schulbildung. Ein Studium ist nicht erforderlich, weder vor Beginn, noch während noch nach der Ausbildung. LH bietet aber einen kombinierten Lehrgang an, bei dem die Pilotenausbildung mit einem Studium kombiniert wird. Das ist aber für Bewerber keine Pflicht, sondern sie können es freiwillig machen.

Auch einen Numerus Clausus gibt es bei keiner Firma oder Schule. Natürlich sollte man aber sehr gute Kenntnisse in Mathe, Englisch und den naturwissenschaftlichen Fächern haben, da der Lehrstoff doch sehr umfangreich ist.

Viel wichtiger als das reine Faktenwissen (das man sich ja schnell aneignen kann) sind aber die sogenannten "Softskils", also die Fähigkeiten, im Umgang mit anderen Menschen eine höfliche, rücksichtsvolle Art an den Tag zu legen. Schließlich repräsentiert man nach außen hin das Unternehmen und da kann man keine Rüpel wie auf deutschen Schulhöfen gebrauchen. Solche Dinge kann man nicht trainieren wie Schulfächer. Man hat sie vom Elternhaus her mitbekommen oder eben nicht. Viele Bewerber scheitern deshalb wohl auch an dieser Hürde.

Dazu kommen noch Fertigkeiten wie schnelle Auffassungsgabe, Mehrfachbelastungsfähigkeit, d. h., viele Dinge gleichzeitig oder doch schnell hintereinander tun zu können oder auch Probleme schnell zu erkennen und nach kurzer Beratung mit dem anderen Crewmember zu lösen. Hier darf man den Kollegen nicht unterbuttern, sondern muss sich kurz und knapp austauschen. Was gehört noch zum Pilotenleben? Nicht vorbestraft, nicht drogen- oder medikamentenabhängig, keine Punkte in der Verkehrssünderkartei und eine Sicherheitsüberprüfung ohne Beanstandungen.

Und wenn Dein Bruder dann noch die flugmedizinischen Voraussetzungen für Berufspiloten erfüllt, steht der Ausbildung nichts mehr im Wege.

Die kann dann entweder an einer der rund 80 in Deutschland zugelassenen Flugschulen oder auch an jeder Schule in Europa erfolgen oder bei einer Airline, die selbst Piloten ausbildet. Das sind in Deutschland die Lufthansa und Air Berlin, in der Schweiz die SWISS und in Österreich die AUA. Es gibt also nicht nur die Lufthansa, auch wenn es mancher kaum glauben mag.

Bei einer Flugschule muss man die kompletten Kosten selbst übernehmen, bei Lufthansa und Air Berlin einen Eigenanteil von zur Zeit 60.000 Euro. Air Berlin hilft bei der Kreditvermittlung, Lufthansa bietet selbst einen Kredit an, den der Flugschüler nach Abschluss eines Arbeitsvertrages in monatlichen Raten zurückzahlen muss.

Also sollte Dein Bruder schon mal das Sparschwein aufstocken.

Bei der Bundeswehr zahlt man gar nichts für die Ausbildung, im Gegenteil, man bekommt schon ein Gehalt, da man ja Soldat ist. Das Gleiche gilt für Hubschrauberpiloten bei der Polizei.

Zusammenfassung: Höchstmöglicher Schulabschluss (schadet nie) mit der persönlich besten Gesamtnote (sonst kann man dem Stoff an der Flugschule kaum folgen), sehr gute Englischkenntnisse, dazu ein "lieber Kerl" sein (höflich, zuvorkommend, hilfsbereit, also sozial verträglich), gesund und nicht kriminell. Alles ganz einfach, oder?

Wenn Du noch Fragen hast, einfach stellen.


rudim1950  27.11.2012, 16:10

Danke für den Stern!

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Verkehrsflugzeugführer nennt sich der Beruf, dazu findet man alles im Internet.

Ich fasse mich deshalb mal etwas kürzer:

Zugangsvoraussetzung in der Regel Abitur oder Fachhochschulreife

Ansonsten: Tiptop in Deutsch und Englisch.

Eignungsuntersuchungen beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Flugärztliches Tauglichkeitszeugnis

Zahnfüllungen SIND erlaubt entgegen eines weit verbreiteten Märchens, aber die Gesundheitsprüfungen sind schon streng.

Mindestalter 19, Höchstalter 27 Jahre bei ausbildungsbeginn.

Körpergröße zwischen 165 und 195 cm.

Ausbildung dauert 2 Jahre, die Kosten werden zunächst von der Lufthansa übernommen. Nach Ausbildungsende ist dieser Betrag in Raten zurückzuzahlen.

Hallo,

also erstmal musst du als Pilot nicht studieren. Du brauchst das Abitur oder bei der AirBerlin die Fachhochschulreife. Dann bewirbst du dich bei Fluggesellschaften, die Ausbildungen anbieten. Das ist die Lufthansa, Air Berlin und die Swiss. Dort durchläufst du ein Auswahlverfahren, dass aus einer Berufsgrunduntersuchung, einer Firmenqualifikation und einem Medical, einer medizinischen Untersuchung besteht. So ist es bei der Lufthansa. Bei den anderen kann man sich das aber genauso vorstellen.

Dann beginnst du die Ausbildung, die dauert in der Regel 2 Jahre. Ein Jahr Theorie, danach alles praktische Übung. Noten sind dabei nicht entscheidend, dass will ich nur mal sagen. Natürlich solltest du aber auch keinen Schnitt von 3,5 haben. Wie dein Bruder vllt. weiß, sind die Tests nicht ohne. Also sollte er irgendwann so weit sein, soll er sich gut vorbereiten. Dann kann man die Tests auch schaffen.

Im Moment ist es leider so, dass es bei Lufthansa in SAchen Pilotenausbildung sehr schlecht aussieht. Nächstes Jahr beginnt schonmal keine Ausbildung und die, die all die Tests jetzt bestanden haben, müssen auch noch lange warten. Aber dein Bruder kann sich ja erst mit 17 bewerben. In 5 Jahren sieht das wahrscheinlich schon wieder anders aus.

Du kannst natürlich die Ausbildung auch privat machen. Das kostet allerdings viel und am Ende ist man ohne Jobgarantie. Also nur machen, wenn man eine Alternative hat und das Geld nicht gerade knapp ist. Wobei eine Alternative sowieso immer sehr gut ist. Man braucht ein zweites Standbein, denn wenn man einmal fluguntauglich wird, was ja passieren kann, steht man ohne alles da. Sag ihm, dass das sehr wichtig ist.

Allerdings kann er bei der Lufthansa auch studieren. Da gibt es den ILST-Studiengang, wo man neben einer Pilotenausbildung ein Maschinenbau-Studium macht.

Ich hoffe ich konnte dir nun etwas helfen. Bzw. deinem Bruder. JEtzt ist er 12. Er sollte sich also erstmal auf die Schule konzentrieren. Wenn er in 5 Jahren immer noch dieses Ziel hat, dann kann er ja nochmal auf alles, was ich gesagt habem zurückkommen. Informieren kann man sich übrigens sehr gut auf pilotenboard.de und auf www.be-lufthansa.de unter Pilot.

LG

Dafür muss er kerngesund sein, ein gutes zeugnis und geld haben.

Er muss die Ausbildung selbst zahlen. Es sei denn er findet eine Fluggesellschaft, die sie ihm finanziert.

Dann muss er aber über Jahre bei dieser Fluggesellschaft bleiben und die Kosten "abarbeiten"

Pilot werden ist schwer aber es gibt auch ein einfacher weg man kann eine lehre als Mechaniker machen dann Flugzeug Mechaniker dan weist du mehr über Flugzeug das ist ein Vorteil und wenn du genug Geld hast kanst du privat Pilot machen dan nehmt dier fast jede Flugzeug geselschaften auf dan kann man mit etwar 22-24 Pilot werden