Wie kann ich von meinem Erzieherjob zu einer Ergotherapieausbildung wechseln und gleichzeitig meine Wohnung halten, bezahlen? Habt Ihr Tipps?

3 Antworten

Du wirst während einer zweiten Ausbildung nicht den Lebensstandard halten können, den du dir jetzt mit deinem Gehalt aufgebaut hast. Dafür ist die Differenz zwischen dem, was du (hoffentlich) nach TVöD verdienst und dem, was man in einer Ausbildung als Vergütung erhält, einfach viel zu groß.

Du wirst also Abstriche machen und wieder auf das Niveau zurückkehren müssen, was du damals während deiner ersten Ausbildung hattest. ÖPNV statt eigenem Auto, WG statt eigener Wohnung, auf Preise beim Lebensmitteleinkauf schauen und auf ganz viel verzichten - darauf wirst du dich einstellen müssen! Dein Vorteil: als Single bist du dabei ja anscheinend noch nicht für andere - Partner*in, Kinder - verantwortlich und kannst somit für dich ganz allein entscheiden, ob du bereit bist, diese Einschnitte hinzunehmen für das Ziel der zweiten Ausbildung.

Was ich dir allerdings als Alternative erst einmal, zumindest versuchsweise für 1-2 Jahre, raten würde, wäre ein Job- und somit Trägerwechsel! Klar, Fachkräftemangel herrscht in dem Bereich überall. Aber es gibt eben Träger und Leitungskräfte, die das voll auf die Mitarbeitenden abwälzen und sich keinen Deut um deren Wohlergehen dabei scheren - und welche, die trotz dieser Gesamtsituation stark darauf achten, dass die Mitarbeitenden eben nicht krachen gehen!

Ebenfalls könntest du dich nach Jobs abseits von Kitas umschauen, zum Beispiel in stationären Angeboten. Ja, damit gehen andere Haken einher, z. B. Schicht- und Nachtdienste. Aber auch da könnte dein Singledasein dir auch wieder positiv in die Hände spielen! Und auf der Basis dessen, was ich als Personalerin bei einem (guten!) Träger solcher Angebote und auch mehreren Kitas mitbekomme, haben die stationären Angebote den enormen Vorteil deutlich kleinerer, engerer Teams, in denen somit auch sehr aufeinander geachtet und viel Rücksicht genommen wird.

Wenn du also deinen Beruf grundsätzlich magst (und das nehme ich mal an, da du ja nicht in eine komplett andere Richtung gehen willst :)), gib dir und diesem Beruf da doch noch mal die Chance, die Freude darin wieder zu finden auf diese Weise (und halt weiterhin mit dem gleichen Gehalt bzw. evtl. sogar mehr, wenn du derzeit eben nicht 100% nach Tarif bezahlt wirst ;)).

Hallo,

es tut mir leid das es Dir nicht so gut geht und Du so einen Stress hast im Job.

Ich habe nach meinem Berufsleben als Schauspieler auch nochmal eine 2. Ausbildung zum Heilerziehungspfleger gemacht. Und kann das nur empfehlen noch mal eine andere Ausbildung zu machen.

Wie wäre es wenn Du Dir ein WG Zimmer suchst . Das ist günstiger und du hast mehr Geld zur Verfügung. Es sind ja nur 3 Jahre.

Oder Du behältst die Whg und machst Dir eine genaue Übersicht über deine Einnahmen und Ausgaben.

Ich Hebe am Anfang eines Monats immer Geld ab und teile es in 2 Umschläge auf. Einen für Einkauf und einen für Rausgehen( Kino, Essen) usw. Mit dem Geld muss ich dann versuchen klar zu kommen im Monat

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon viele unterschiedliche Sachen beruflich gemacht

Ich weiß nicht wo du herkommst und wie ortsgebunden du bist, aber guck mal hier:

https://karriere.evkb.de/ausbildung/gesundheitsschulen/ausbildung-ergotherapie/ausbildung-anforderungen.html#breadcrumb

Da bekommst du eine Vergütung und billige Wohnmöglichkeit.

Bielefeld ist auch ganz hübsch.

Und ansonsten: Mach den Mund auf, sag deiner Leitung, dass du nicht mehr kannst und sie dafür sorgen soll, dass du Unterstützung bekommst.

Ich war mehrmals in der Situation längerfristig eine Kita-Gruppe alleine führen zu müssen und das geht nur, wenn Kollegen unterstützen (ich hätte sonst keine Ausflüge mehr machen können….Waldtage habe ich zusammen mit freiwilligen Eltern gemacht).