Wie ist es zu erklären, dass Menschen jüdischen Glaubens so unfassbar viele Nobelpreisträger hervorbringen konnten?

Max6262918  06.05.2022, 02:24

Inwieweit hinken Christen hinterher? Wenn sie die absolute Mehrheit haben

Picus48 
Fragesteller
 06.05.2022, 02:28

Relativ gesehen. Anteilsmäßig müssten die Christen einen sehr viel höheren Beitrag zu den Laureaten leisten.

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Bildung hat in jüdischen Familien einen viel höheren Stellenwert als bei anderen.

Die Juden mussten sich, weil sie ständig verfolgt werden, immer wieder an neue Kulturen und Begebenheiten anpassen. Das verlangt flexibles und visionäres Denken.


Skoph  06.05.2022, 07:39

Genau das betrachte auch ich als einzigen Grund:

In ganz Europa und auch darüber hinaus durften Juden kein Handwerk (Zunftgesetze) ausüben, aber sie durften Geldwechsler (Banker) und Kaufleute sein. Man erzog sie überall zu Denkern, Menschen, die mit dem Kopf arbeiten müssen, um Geld verdienen zu können.

Sie durften kein Land wie die Bauern besitzen, aber sie verwalteten und mehrten das Geld der Grundstückbesitzer mit ihren Banken, so dass sie bis heute durch ihre Kreditvergaben die größten Immobilienbesitzer sind.

Mit der jüdischen Religion hat das eben nur zu tun, weil die Andersgläubigen sie verachtet und aus deren Gemeinschaft ausgestoßen haben. So wurden viele dieser Einzelgänger zu außerordentlichen Gewinnern, - weil sie es mussten, um zu überleben.

2
sexy1111  09.06.2022, 21:15

Meine Familie achtete stets darauf, dass ich viel alleine tue. Und es hat mir tatsächlich geholfen.

0

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und sind sie in den USA immer noch.

Eine Kultur, die irgendwie einen hohen IQ, das Gedeihen und den Lernerfolg von sehr gut begabten Menschen und möglicherweise Involviertsein und Erfolg in höherer Bildung sowie die Voraussetzungen dafür und als Resultat auch das Involviertsein in Forschung fördert. Das ist absolut sicher.

*Spekulation* Möglicherweise eine im Schnitt bessere Präsdisposition für hohen IQ bei Aschkenasim verglichen mit Mehrheitsgesellschafts-Europäern. Das ist aber heißes Wasser und derzeit (wie alle rein ethnisch bedingten IQ-Unterschiede ohne kulturelle Faktoren) nicht belegbar.

Was gegen letzteres spricht ist:

  1. Es würde vollkommen genügen, wenn die Faktoren, die die Bildung, die Teilnahme an Forschung und den Erfolg dabei fördern, nur einen Bruchteil der jüdischen Bevölkerung betreffen würden.
  2. so starke Unterschiede sind rein genetisch eher weniger zu erwarten.

Du verwechselst da wohl was. Laut Internet sind ca. 210 Nobelpreisträger Juden, Halbjüdisch oder 3/4 jüdisch.

Solch eine Menschengruppe umfasst natürlich mehr als 15 Mio Menschen. 15 Millionen ist wohl die Anzahl der Leute, die sich zum jüdischen Glauben bekennen. Das ist was anderes als von der Ethnie Jude zu sein.

Aber selbst wenn man das an die richtige Zahl anpasst, gibt es wohl prozentual gesehen viele jüdische Preisträger. Das hängt damit zusammen, dass bei Juden Bildung hohen Wert hatte und viele Familien recht reich waren, was den Kindern ihren Bildungsweg erleichtert hat.

PS: Ich habe mir mal die Wiki-Seite dazu angesehen. Dort werden scheinbar auch Leute aufgelistet, bei denen nur ein Elternteil jüdischer Abstammung ist. D.h. es könnten auch Leute dabei sein, die "weniger" als halbjüdisch sind. Dann würde sich die Bevölkerungsgruppe drastisch vergrößern.


Dahika  06.05.2022, 07:30

Halbjüdisch, vierteljüdisch sind Nazibegriffe. Lass das sein.

0
Quotenbanane  06.05.2022, 10:42
@Dahika

Nein, das sind Herkunftsbegriffe. Ich kann auch 1/4 Englisch oder Halbjapaner sein.

2
Quotenbanane  06.05.2022, 10:44
@Dahika

Sehe ich anders. Im Übrigen habe ich die Begriffe direkt von einer jüdischen Webseite übernommen

3

Mir ist in Erinnerung, mal gelesen zu haben, dass Kinder in jüdischen Familien traditionell durch Förderung von Ehrgeiz und Intelligenz, Gespräche mit Älteren, Zugriff auf überliefertes Wissen, fehlende Denkverbote, optimalen Zusammenhalt in der Gemeinschaft, Glaube und Rituale gut aufwachsen und so einfach mehr emotionale Sicherheit bekommen.

Da, wo Leistung gefördert und Menschen gelobt werden, entfalten sich unvorstellbare Kräfte. Das alles ist der Entwicklung von Selbstvertrauen und Persönlichkeit förderlich.

Dann spielt noch das Essen eine Rolle. Koscher bedeutet m.W., weit weniger Unbekömmliches zu kombinieren. Auf lange Sicht zahlt sich das aus.

Vielleicht gibt es noch versteckte Faktoren - aber die sind mir nicht geläufig.


Spielwiesen  23.09.2023, 22:28

Ich finde noch immer, dass nicht nur die Gene, sondern Milieu und Konditionierung einen starken Anteil beitragen! Genau in der Kombination.

1

Das hat nichts mit ihrem Glauben zu tun, sondern in der Regel mit der in deren Genen verankerten überdurchschnittlichen Intelligenz; wobei auch hier Ausnahmen lediglich die Regel bestätigen.