Wie ist eigentlich die Stimmung zwischen Amerikaner und Hispanics/Latinos in den USA?

2 Antworten

Spannungen zwischen Hispanics und anderen US-Bürgern sind nicht die
Regel, denn die (hi-) spanische Kultur ist ebenso wie die US-Kultur
christlich.

Ein Problempunkt sind Latinobanden, jedoch für alle, nicht für "weiße" US-Bürger. Ebenso gibt es auch andere Banden, welche nicht von Latinos stammen.

Früher haben Hispanics/Latinos (beides in den USA Name für "Spanischsstämmig") in Ghettos, wie z.B. Spanish Harlem gelebt. Dort jedoch auch viel Kulturelles zustandegebracht (Salsa, Cha Cha Cha Mambo). Probleme gab es zu jenen Zeiten eher durch die italienische Mafia oder später auch in Schwarzenvierteln.

Heute leben Hispanics nicht in Slums, haben aber bevorzugte Gebiete, wie
z.B. eben das südliche Kalifornien nahe der mexikanischen Grenze oder
Miami (nahe Kuba). Ohne Hispanics wäre Miami ein langweiliges Baderesort
ohne Infrastrukturen, so ist es eine Wirtschafts- und Kulturmetropole.

Man muss auch sehen, dass bis vor wenigen Jahrhunderten (zu verschiedenen Zeitpunkten) etwa die Hälfte der heutigen USA Spanisch bzw. Teil des spanischen Weltreiches, was später Spanien oder den unabhängig gewordenen Nachfolgestaaten in Kriegen abgerungen oder von Spanien abgekauft wurde. Will heißen: das sind nicht alles illegale Einwanderer. Die USA haben ihre Grenzen über deren Köpfe hinweg erweitert.

Teile der US-Bevölkerung sind also von Natur aus schonmal Hispanic. Mehr als 50 Millionen Menschen sprechen in den USA Spanisch und bei weitem nicht nur Latinos. Dass die Kultur nicht sooo unterschiedlich ist, sieht man ja auch an vielen kleinen Dingen, z.B. dass Obama aus Lateinamerika sein Lema "Yes we can" abkupferte. Se se puede oder Podemos sind im spanischsprachigen Raum feste Anfeuerungsmotos, es gibt sie als politischen Gewerkschaftsspruch, als Anfeuerung beim Fußball (Kolumbien, Spanien) , noch bevor jemand Obama kannte, oder neuerdings auch als Partei (Linkspartei "Podemos" in Spanien).

Dann: sieh dir einfach auch mal an, wie viele US-Städte und Regionen heißen: San Francisco (Sankt Franziskus), San José (Sankt Joseph), Santa Mónica (Hlg. Monica), Los Ángeles (Die Engel), Las Vegas (die Felder), Nevada (verschneit),  Colorado (rötlich), Florida (blühend), Santa Fe[e] (Hlg. Glauben), Monta[ñ]a (Berg), California (Phantasieort aus einem spanischen Roman von 1501), Cap Canavaral (Cabo Cañaveral = Schilfkap), ...

Ganz unterschiedlich. Es gibt durchaus viele, die den starken Führer, den Caudillo, bewundern, so sehr sie auch beschimpft und verachtet werden. Die andere Seite reicht von Belächeln bis leichter Herablassung, nur wenigen hassen oder lieben die Gringos wirklich.