Widerspruch bibel?

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Auch hier löst der Zusammenhang den "Widerspruch" auf:

Gal. 3: 6 Gleichwie Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde,

7 so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder.

8 Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«.

9 So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.

10 Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.

11 Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.

12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«.

13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«)

14 damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war.

Das Gesetz ist ein Fluch für die Menschen, da jeder, der gegen das Gesetz verstößt verflucht ist/verloren geht. (er sündigt)

Jesus, als sündloser Mensch, nahm diesen Fluch stellvertretend auf sich und starb für uns. Er war verflucht, da die Sünde der ganzen Welt auf Ihm lag. Deshalb war er in dem Moment auch vom Vater verlassen(Mk 15,34). Die Sünde trennte Jesus vom Vater.

Mit Seinem Tod war Er aber dann wieder frei von der Sünde und konnte wieder zum Vater auffahren:

Römer 6: 6 wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen;

7 denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen.

In Matthäus 25 geht es um was anderes:

31 Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen,

32 und vor ihm werden alle Heidenvölker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet,

33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.

34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten(vgl. Gal, 3,14; 1.Mose 12,3b) meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!

35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt;

36 ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben?

38 Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet?

39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?

40 Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!

41 Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!

42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben;

Die Gesegneten sind die Gläubigen-die Jesu Vergebung angenommen haben.

Die jenigen, die Jesu Vergebung nicht angenommen haben, sind noch unter dem Fluch des Gesetzes-ihr Fluch ist ihre unvergebene Sünde, wegen der sie jetzt in den Feuersee kommen. Jesus spricht hier vom künftigen Gericht.

Soviel zum "Widerspruch"

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das Jesus in den Thron gekommen ist

Jesus kam ins Paradies(Lk 23,43), ob das aber mit Gottes Tempel im Himmel gleichzusetzen ist oder eine andere himmlische Region ist, ist eine andere Frage.(Nach 2Kor 12,2 gibt es mehrere Himmel)

Ich halte es aber auch für wahrsacheinlich dass Jesus zuerst im Totenreich war und anschließend ins Paradies auffuhr. Der Grund zu der Annahme:

1.Petr. 3: 18 Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte; und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist,

19 in welchem er auch hinging und den Geistern im Gefängnis verkündigte,

20 die vor Zeiten sich weigerten zu glauben, als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser,

nicht in die Hölle

Im Feuersee ist noch niemand. Bis zum großen Gericht kommen die Ungläubigen ins Totenreich, der Feuersee kommt erst beim großen Gericht:

Als erstes kommen der Antichrist(Tier in der Off.) und der falsche Prophet in den Feuersee, wenn Jesus auf einem weißen Pferd wiederkommt:

Offb 19,20 Und das Tier wurde ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen, und die sein Bild anbeteten; die beiden wurden lebendig in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.

Danach kommt Satan in den Feuersee:

Offb 20,10 Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Zuletzt dann auch die Menschen, die Jesu Vergebung nicht annahmen:

Offb 20,14 Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.

Verstanden?

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Das ist so:

Unser Heiland hat unseren Fluch auf sich genommen (Hes.18,4; Mt.1,21)

und hat diesen durch Seinen Tod abgegolten (Röm.6,23).

Woher ich das weiß:Recherche

Bei den Juden gibt es keine Hölle. In den mosaischen Gesetzen die meist von irgendwelchen hohen Priestern kamen, ob es Moses gab ist umstritten, war der Tod am Galgen eine unehrenhafte Strafe. Nur für "schwere Verbrechen". Von Kreuz war aber nicht die Rede, sondern vom Holz. Ehrenhafte Strafen, auch wenn es lächerlich klingt, waren Hinrichtungen durch das Schwert. Bei den Römern war es ähnlich. Die konnten wählen und nahmen meist Gift.

Ist das also ein Widerspruch das Jesus in den Thron gekommen ist, und nicht in die Hölle oder wie soll man das interpretieren?

Indem Jesus für uns zum Fluch geworden ist, hat er Tod und Hölle überwunden.

Der scheinbare Widerspruch löst sich darin auf, dass Jesus unschuldig gekreuzigt wurde. Der Fluch der Sünde wurde auf Ihn gelegt, weil er freiwillig stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden gestorben ist. Er war aber - als einziger - völlig ohne Sünde, konnte deshalb (und weil Er Gott selbst ist) all unsere Schuld tragen und durch seine Auferstehung den Tod besiegen.

Im Bibelkommentar von Dr. John F. Walvoord steht zu Galater 3,13:

"Das Positive an diesem Gedanken, auf das Paulus im folgenden zu sprechen kommt, liegt darin, dass es nun für alle, die das Gesetz übertreten haben und unter seinem Fluch stehen, Hoffnung gibt. Diese Hoffnung gründet sich nicht auf Menschen, sondern auf Christus, der uns von dem Fluch des Gesetzes erlöst hat. Wie erlöste (exEgorasen, wörtlich: "aus der Sklaverei freikaufen"; vgl. Gal 4,5; vgl. auch die Tabelle "Neutestamentliche Begriffe für 'Erlösung' " bei Mk 10,45) Christus die Menschen? Indem er für uns zum Fluch wurde. Indem Christus die Strafe für alle Menschen, die das Gesetz übertreten haben, auf sich nahm, konnte er die Menschheit stellvertretend von dem Fluch, unter dem sie stand, erlösen. So wurde der "Fluch des Gesetzes" von den Sündern auf Christus, den Sündlosen, übertragen (vgl. 1Pet 3,18), und er befreite die Menschen von ihm. Das Zitat, das Paulus zur Bestätigung dieser These anführt, stammt aus 5Mo 21,23 .

Zur Zeit des Alten Testaments wurde ein Verbrecher (gewöhnlich durch die Steinigung) hingerichtet und - als Zeichen dafür, dass er von Gott verworfen war - an einem Pfahl zur Schau gestellt. An der Kreuzigung Christi wurde also offensichtlich, dass er unter dem Fluch Gottes stand. Die Art seines Todes war für Juden zunächst ein großes Glaubenshindernis, bis sie verstanden, dass der Fluch, den Christus trug, eigentlich ihnen galt (vgl. Jes 53)."