Wer von euch ist Rettungssanitäter/ Notfallsanitäter?

3 Antworten

Bin zwar noch keiner habe mich aber gut informiert aus eigener Interesse.

Gehalt: Schlecht. Ist wirklich ein schlecht bezahlter Job, leider. Ist auch zu anstrengend um den Job Voll-Zeit bis 60 auszuüben

Abschluss: Realschul Abschluss reicht. Man kann auch einige Gebiete wie Rettungswesen studieren. Bringt aber glaube ich nicht viel.

Als RetSan wirst du eher im Kranken Transport als im Rettungsdienst eingesetzt. Ist nicht ganz so spannend als Rettungsdienst. Als NotSan ist man jedoch im Rettungsdienst, die Ausbildung dauert aber auch 3 Jahre. Beim RetSan ist es weniger. Kann man glaube ich gut in unter einem Jahr auch an Wochenenden durchziehen.

Arbeiten ist in der Regel immer in der Wache der du fest zugeteilt bist, man wird soweit ich weiß nicht mal eben versetzt.


wurzlsepp668  18.11.2017, 21:43

RettSan ist eine 520-Stunden-Ausbildung .....

habe ich innerhalb von 6 Monaten gehabt

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Achtung: Rettungssanitäter hat 520h Ausbildung, ist keine Berufsausbildung! Machen viele während des FSJ im Rettungsdienst, weil diese Qualifikation in den meisten Ländern für den Verantwortlichen des Krankentransporters oder für den Fahrer des Rettungswagens gebraucht wird.

Notfallsanitäter sind drei Jahre Ausbildung, und diese sind dann die Verantwortlichen auf dem RTW und haben in aller Regel auch viel weitreichendere Kompetenzen als RettSan. 

Das Gehalt ist davon abhängig, wo du bist. In manchen Rettungsdiensten war der Mindestlohn schon ne deutliche Lohnerhöhung, in anderen Kreisen kann man halbwegs davon leben. Reich wird man so oder so nicht. Bei uns fängt der RS bei ca. 2000€ an, der NotSan bei 2800. Nach über 15 Dienstjahren sinds dann jeweils 200€ mehr. Dazu kommen noch homöopathische Zulagen für Nacht- und Feiertagsarbeit.

Ob man versetzt wird? Auch wieder vom Arbeitgeber und sogar dem konkreten Vertrag abhängig. Viele, vor allem ältere Kollegen, haben einen Vertrag für eine bestimmte Rettungswache und sind dann nur für einzelne Schichten woanders. Neuzugänge bekommen oft Verträge für den ganzen Rettungsdienstbereich, können also in jeder Schicht von ner anderen Wache fahren (womit sich das mit der Ortskenntnis, die ich persönlich sehr wichtug finde, erledigt hat). 

Von der Tätigkeit her... Du sitzt rum oder fährst rum, meistens Batagellfahrten wie "seit drei Tagen Bauchweh" oder "der Hausarzt hat gesagt, ins Krankenhaus fahren, aber wir dachten, nicht dass unterwegs was passiert...". Ist anfangs etwas ernüchternd, weil man in der Ausbildung ziemlich darauf getrimmt wird, in lebensbedrohlichen Fällen hier ein paar Prozent und dort ein Bisschen Überlebensschance rauszuholen, und dann kann man durchaus in einer Woche (48h) an die 50 Patienten (Großstadt), aber nicht ein einziges lebensbedrohliches Problem gesehen haben.

Ich habs bis zum Studium in Vollzeit gemacht und jetzt noch nebenher ums Studium zu finanzieren. Ich mag den Job, bin aber auch froh wenn ich in zwei Jahren endlich adäquat Geld verdiene. Achtung: Wer beim Bewerbungsprozess auch nur den leisesten Eindruck macht, irgendwann studieren zu wollen/können, wird heutzutage schlechte Karten haben. Die Rettungsdienste sind damit, dass viele Leute den RA gemacht haben und zwei Jahre später ins Studium abgehauen sind, ihre Personalstruktur ziemlich kurz und klein gehauen (na gut, Mitarbeiterbindung geht auch anders, bei uns jedenfalls...). Jedenfalls wollen die heute tatsächlich Kandidaten, die bis zur Rente da bleiben. Finde ich unrealistisch, Rettungsdienst ist ein Knochenjob.

Rettungssanitäter ist in Deutschland kein anerkannter Ausbildungsberuf sondern eine Qualifikation im Rettungsdienst. Der Rettungssanitäter ist für eine ehrenamtliche, nebenberufliche oder vorübergehend hauptberufliche Tätigkeit im Rettungsdienst geeignet. Möchte man auf Dauer im Rettungsdienst arbeiten, empfiehlt sich auf jeden Fall, die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter zu machen. Die Rettungssanitäter- Ausbildung dauert mindestens 520 Stunden und besteht aus vier Ausbildungsmodulen.

Rettungssanitäter Tätigkeiten:

- Fahrer des Rettungswagens (Führerscheinklasse C1 erforderlich, da moderne Rettungswagen die 3.500 Kg zulässiges Gesamtgewicht überschreiten, welches mit der Führerscheinklasse B gefahren werden darf),

- Assistenz des Notfallsanitäters oder Rettungsassistenten bei der Versorgung von Notfallpatienten,

- eigenständiger, sachgerechter Transport und Betreuung von Nicht- Notfallpatienten im qualifizierten Krankentransport,

- eigenständiges durchführen lebensrettender Maßnahmen bis zum Eintreffen eines Notfallsanitäters, Rettungsassistenten oder Notarztes,

- Mitwirkung bei der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Rettungsmittel.

Tätigkeiten Notfallsanitäter:

Beurteilen des Gesundheitszustandes von Notfallpatienten und entscheiden, ob ein Notarzt, weitere Rettungsmittel oder sonstige ärztliche Hilfe hinzugezogen werden müssen, durchführen der notfallmedizinischen Erstversorgung und dabei in lebensbedrohlichen Zuständen bis zum Eintreffen des Notarztes auch anwenden während der Ausbildung erlernter und sicher beherrschter invasiver medizinischer Maßnahmen, herstellen und erhalten der Transportfähigkeit von Notfallpatienten, überwachen des medizinischen Zustandes und seiner Entwicklung während dem Transport, sachgerechtes übergeben des Notfallpatienten in die ärztliche Weiterbehandlung, Sicherstellen der Einsatzbereitschaft der Rettungsmittel. Bei Einsätzen mit Notarzt, Assistenz bei der ärztlichen Notfallversorgung und eigenständiges durchführen ärztlich versnlasster Maßnahmen.

Nachteile der Tätigkeit im Rettungsdienst:

- körperlich sehr anstrengend, wenn der Patient nicht gehfähig ist und vom dritten Stock heruntergetragen werden muss. Die Zahl der stark Übergewichtigen steigt, somit müssen schnell mal 150 Kg notfalls im Zweierteam bewältigt werden.

- Konfrontation mit schweren Erkrankungen und Verletzungen sowie Verstorbenen.

- Oft mehr Taxi und Krankenträger als Rettungsdienstpersonal, das auch ein Rettungssanitäter oft schon überqualifiziert ist.

- Nicht jeder Patient dankt einem die Hilfe, die verbalen Beleidigungen und auch körperlichen Angriffe auf Rettungsdienstpersonal häufen sich leider.

- Nacht- und Wochenendarbeit, mit geringer Zulage. Dadurch auch Probleme regelmäßig Freunde zu treffen, man arbeitet manchmal das ganze Wochenende und hat dafür unter der Woche einen Tag frei, wenn die Freunde arbeiten müssen. Auch an Feiertagen muss man ran, denn Notfälle kennen keine Feiertage.

- Im Verhältnis zur geleisteten Arbeit und hohen Verantwortung schlechte Bezahlung.