Wendepunkt von Stalingrad

6 Antworten

Moin,

wird sie nicht von allen Historikern, manche sehen das endgültige Kippen zugunsten der Alliierten auch erst bei der gescheiterten Kursk-Offensive oder anderen wichtigen Ereignissen.

Bedeutend an Stalingrad waren nicht nur die hohen Verluste einer geschlossenen Armee und der Symbolwert der Schlacht, sondern auch das strategische Scheitern der Offensive an der Südfront, wo statt den zu erobernden Ölfeldern ein Rückzug der ganzen Front anstand. Auch die Westalliierten wurden durch diesen sowjetischen Sieg erst dazu "ermutigt", eine neue eigene Front auf dem Kontinent zu errichten.

Stalingrad hatte die Propaganda beider Seiten auch zu sehr aufgebauscht, um die Niederlage zu verschleiern, so wurde im Deutschen Reich auch psychologisch klar, dass im Osten eine schwere Niederlage enstanden war, die man nicht durch "Frontbegradigung" erklären konnte.

mfg Nauticus


Schraubi76  31.05.2013, 13:29

Hast Du Recht, aber in Bezug auf den Wendepunkt muss die Schlacht um Stalingrad als entscheidend gesehen werden. Allein was an Kriegsmaterial aufgewendet wurde, und über die Zeit an Versorgungsleistung (unzureichend) erbracht werden musste, hat das Reich extrem geschwächt.

Auch diskutiert man heute noch darüber was passiert wäre, wenn die Heeresgruppen nicht getrennt worden wären. Evtl. hätte Stalingrad dann erobert werden können. Hätte zwar nichts auf Dauer genutzt, aber der Kessel hätte so nicht so leicht entstehen können.

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Nauticus  31.05.2013, 13:37
@Schraubi76

Obwohl die 6. Armee verloren war, hat sie aber dennoch den Rückzug der ganzen Heeresgruppe vielleicht erst ermöglicht, die Manstein in einer genialen Operation relativ intakt retten konnte.

Allerdings sehe ich es eigentlich genauso, nach Stalingrad ging es für die Wehrmacht an allen Fronten zurück. Trotzdem war es nicht "die" Entscheidungsschlacht, denn trotz Zwei-Fronten-Krieg und Verschleiß an Truppen und Material konnte die Wehrmacht noch über 2 Jahre den alliierten Vormarsch bremsen. Bei Kursk ergriff man sogar noch die strategische Initiative, und kollabiert im Blitzkriegskonzept ist die Ostfront erst bei Bagration im Sommer '44.

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Schraubi76  31.05.2013, 13:44
@Nauticus

Dacor, letzten Endes hat es an Truppenstärke gefehlt. Aber Deutschland ist auch nur ein winziges Land. Das ein Krieg gegen Russland und vor allem die USA nichts werden kann, war von vorneherein klar. Nur durch die unglaublichen Leistungen der Truppen und ihrer Führung konnte die fehlende Masse lange ausgeglichen werden.

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Kurz und knapp, durch die unglaublich Anzahl an Soldaten (Heeresgruppe A & B) und die damit verbundenen Aufwendungen (Versorgung, Logistik) war ein entscheidender Teil der deutschen Streitkräfte dort gebunden.

Nachdem diese Truppen in einer bis zu diesem Zeitpunkt (immer nur Siege) einmaligen Aktion "aufgerieben" wurden, war das der Punkt, an dem quasi das schnelle Ende des 3tten Reiches besiegelt war. Die Ostfront brach damit zusammen, und ein zwei Frontenkrieg war natürlich auf Grund der schwachen verbliebenen Truppenstärken absolut nicht zu meistern.

Was nicht bedeuten soll, dass es überhaupt möglich gewesen wäre, diesen Krieg zu gewinnen. Es hat ihn nur extrem verkürzt. Durch Größenwahn wurde versucht, ein Gebiet einzunehmen, welches mit dieser Anzahl an Soldaten quasi unmöglich war. Noch dazu waren die Truppen denkbar schlecht ausgerüstet

deutschland hat eine komplette Armee verloren...ca 250.000 soldaten...woher neue nehmen?...dazu noch die 6. armee die überaus stark war...zudem war klar geworden dass die deutschen eben nicht mehr unbesiegbar sind

Da nach langen und verlustreichen Kämpfen um Stalingrad viele deutsche Soldaten gefallen waren und am Ende wurde die 6.Armee von einer ca. 1 million männer starken armee der Sowjert Union eingekesselt und brutalst abgeschlachtet - nur wenige überlebten und noch wenieger kehrten nach hause zurück(zurückgekehrt sind ca. 6.000 Mann). Nun war die "rechte Flanke Deutschlands" micht mehr geschützt...